ZSC, Fribourg oder Zug
Wie wichtig ist der Quali-Sieg?

Das Rennen um Platz 1 nach der Regular Season geht in die entscheidende Phase. Einen Pokal gibts für den Sieger nicht, dafür viel Druck. Da fragt sich, ob sich die ganze Mühe lohnt.
Publiziert: 19.01.2024 um 11:58 Uhr
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Aktualisiert: 19.01.2024 um 16:56 Uhr
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Letztmals wurde 2018 mit den ZSC Lions ein Team Meister, das nicht Quali-Sieger war.
Foto: PIUS KOLLER
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Stephan RothStv. Eishockey-Chef

Am letzten Samstag wäre es beinahe zum Leaderwechsel gekommen. Die ZSC Lions waren in Langnau in Rücklage geraten und Fribourg war im Zähringer Derby in Bern auf Siegeskurs und somit virtueller Spitzenreiter. «Ja, ich habe es gesehen», sagte Gottéron-Trainer Christian Dubé (46) danach lachend. «Es ist cool, aber es spielt keine grosse Rolle.»

Die Zürcher gewannen dann noch und liegen im Kampf um den Quali-Sieg weiter vor den beiden verbliebenen Konkurrenten Fribourg und Zug. Doch wie wichtig ist der Quali-Sieg? «Sehr wichtig», sagt ZSC-Coach Marc Crawford (62). «In den letzten Jahren wurde der Quali-Sieger stets Meister.» Stimmt. Sowohl Servette als auch zweimal Zug und davor der SCB starteten als Quali-Sieger in die Playoffs und schnappten sich dann den Pokal.

Auch Crawford feierte seinen einzigen Titel in der Schweiz als Frontrunner, als er 2014 bei seinem ersten Gastspiel in Zürich Meister wurde. 10 von 23 Meistertiteln in diesem Jahrtausend gingen an das top gesetzte Team. Der Quali-Sieg ist also fast die halbe Miete.

Im Final ist der Heimvorteil gering

Der ZSC-Coach machte aber auch die Erfahrung, dass die Saison trotz Quali-Sieg schnell enden kann, als die Lions mit dem jetzigen NHL-Star Auston Matthews 2016 im Viertelfinal gegen den SCB mit 0:4 rausrasselten. Fünfmal erwischte es den Quali-Champion seit der Jahrtausendwende schon in der ersten Playoff-Runde: 2016 die Lions, 2006, 08 und 09 Bern sowie 2005 Lugano.

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Zug-Trainer Dan Tangnes (44), der seine Meistertitel 2021 und 2022 als Qualisieger eingefahren hat, war allerdings stets der Ansicht, dass der Gewinner der Regular Season zu wenig Anerkennung bekomme. Im Gegensatz zur NHL, wo es dafür mit der Presidents' Trophy etwas Handfestes gibt, bekommt man bei uns ausser dem dauerhaften Heimvorteil in den Playoffs nur noch tonnenweise Druck.

Apropos Heimvorteil: Seit 2000 setzte sich im Final zwölfmal das Team durch, das in der Quali besser klassiert war – elfmal aber auch nicht. Dennoch hat bis jetzt noch niemand gefordert, dem Qualisieger in den Playoffs mehr als das Heimrecht bis zum Final mitzugeben. Im Gegensatz zu den Play-Ins, wo der Verlierer des Duells Siebter gegen Achter neu eine zweite Chance erhält, und gegen den Sieger der Ausmarchung Neunter gegen Zehnter um den letzten Playoff-Platz spielen darf.

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
ZSC Lions
ZSC Lions
29
34
61
2
Lausanne HC
Lausanne HC
32
13
61
3
SC Bern
SC Bern
32
21
58
4
HC Davos
HC Davos
33
24
58
5
EHC Kloten
EHC Kloten
33
0
57
6
EV Zug
EV Zug
31
19
49
7
SCL Tigers
SCL Tigers
31
3
45
8
EHC Biel
EHC Biel
31
-1
42
9
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
32
-11
42
10
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
33
-14
42
11
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
32
-21
41
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
29
-1
39
13
HC Lugano
HC Lugano
31
-20
39
14
HC Ajoie
HC Ajoie
31
-46
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