Es ist 23.01 Uhr. Zunächst Stille in der Klotener Garderobe – dann fällt der letzte Sieges-Puck in die Plastikröhre. Und tosender Jubel brandet auf. Champagner spritzt, erneut. Denn da ist es bereits 90 Minuten her, seit der EHC Kloten die Sehnsucht einer ganzen Region gestillt und den Aufstieg in die National League geschafft hat. Die Luft in der Kabine ist schon rauchgeschwängert, die Meisterzigarren brennen längst.
Emotionen sind verschiedene spürbar. Erleichterung, Euphorie, Freude, Stolz – aber irgendwie auch eine Leere, wie bei Verteidiger Jorden Gähler, der nach 2018 mit den Lakers nun auch noch mit Kloten aufgestiegen ist. Ihm fehlen schier die Worte. «Wir haben unser Ziel erreicht. Eine gewisse Leere ist da, man weiss gar nicht, was machen die nächsten Tage. Jetzt haben wir Zeit zum Feiern», so Gähler.
«Dieses Jahr damit krönen zu können, ist das Schönste»
Die Garderobe wird immer voller. Spieler-Eltern, -Frauen und -Freundinnen wollen mitfeiern. Kinder suchen ihre glücklichen Väter. T-Shirts mit dem Aufdruck «Meischter & Ufstieger 2021/2022» liegen bereit. Klub-Präsident Mike Schälchli umarmt jeden Spieler, der ihm in die Quere kommt. VR-Mitglieder halten eine Rede vor der Mannschaft, Trainer Jeff Tomlinson ebenso. Ins Blick-Mikrofon sagt der Kanadier, der nach Rappi nun auch Kloten zurück ins Oberhaus geführt hat: «Es sind noch gemischte Gefühle. Ich brauche etwas Distanz, bis ich realisiert habe, was hier passiert ist. In einem ruhigen Moment kann ich das geniessen.»
Spezielle Gefühle sind es bei Leih-Goalie Tim Wolf. Nach einer schwierigen, anstrengenden Saison voller Niederlagen mit Ajoie kommt der 30-Jährige in die Flughafenstadt und hext Kloten zum Aufstieg. «Dieses Jahr damit krönen zu können, ist das Schönste», sagt der Torhüter, «so hat sich die ganze Arbeit gelohnt.» Selbst an Wolf, der erst Mitte März zum Team gestossen ist, ist der enorme Aufstiegsdruck nicht verborgen geblieben.
Von der Kabine auf den Stadtplatz
Temporär-Teamkollege Flurin Randegger sagt es so: «Es war ein unglaublicher Druck, dem die Mannschaft hier standgehalten hat, ich bin so stolz auf alle. Wir konnten abliefern, haben am gleichen Strick gezogen. Die Achterbahnfahrten haben uns zusammengeschweisst. Ich bin froh, ist jetzt fertig.»
Stolz ist Trainer Tomlinson auch. Darauf, «dass die Spieler den Prozess und alles Neue, das ich reingebracht habe, angenommen haben. Wir haben das Ziel erreicht». Sagt er und nimmt den nächsten Zug seiner Zigarre, bevor es auf den proppenvollen Stadtplatz geht und die Freinacht weitergeht.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | Lausanne HC | 20 | 12 | 40 | |
2 | ZSC Lions | 18 | 20 | 39 | |
3 | HC Davos | 19 | 21 | 38 | |
4 | SC Bern | 20 | 15 | 33 | |
5 | EHC Biel | 19 | 4 | 32 | |
6 | EV Zug | 19 | 11 | 29 | |
7 | EHC Kloten | 19 | -2 | 28 | |
8 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 19 | -8 | 26 | |
9 | HC Ambri-Piotta | 18 | -10 | 24 | |
10 | HC Lugano | 17 | -13 | 22 | |
11 | HC Fribourg-Gottéron | 19 | -11 | 22 | |
12 | Genève-Servette HC | 16 | -2 | 21 | |
13 | SCL Tigers | 17 | -3 | 21 | |
14 | HC Ajoie | 18 | -34 | 12 |