Seine Talfahrt beginnt bereits letzte Saison. Nach dem Trainerwechsel von Sami Kapanen (Fi) zu Serge Pelletier (Ka) im Dezember 2019 rutscht Sandro Zangger in den Sturmlinien des HC Lugano immer weiter nach hinten. «Darum wollte ich anfangs dieser Saison nochmals so richtig durchstarten», erzählt der 26-Jährige.
Doch soweit kommt es nicht, im Gegenteil. Man teilt Zangger mit, dass es in diesem Team keine Rolle für ihn gebe. Der gestandene NL-Spieler, den die Luganesi 2019 von Lausanne geholt haben, muss den Gang ins Farmteam antreten und fortan bei den Ticino Rockets in der Swiss League spielen. «Es war nicht einfach, diese Situation zu verkraften», gesteht Zangger, «es war eine Überraschung für mich.» Um nicht zu sagen ein Schock nach doch sechs Jahren bei grossen NL-Klubs wie Zürich, Zug und Lausanne.
Für Zangger läufts nicht, er hat Mühe. Der Teamgeist im Farmteam ist gewöhnungsbedürftig. Bei den älteren Spielern gibts viele Wechsel, kaum je in einem Spiel ist die Aufstellung die gleiche. Das Positive: Zangger kann viel spielen. «Als ich meine Situation akzeptiert hatte und mir vornahm, das Beste daraus zu machen, ging es aufwärts. Ich wollte zeigen, dass ich in die National League gehöre.» Seine Punkteausbeute bleibt dennoch mager.
Man setzt ein Zeichen
Doch auch den Bianconeri läufts nicht. Anfang Januar verlieren sie sechs von sieben Partien, bei Lugano ist nichts mehr grande. Da bekommt Zangger einen Anruf. Sportchef Hnat Domenichelli sagt ihm, dass man ihm eine zweite Chance gebe. Mit dem Rückruf von Zangger sowie Timo Haussener (23) bringt man frischen Wind in die Mannschaft. Und setzt auch ein Zeichen, dass es keine leistungsunabhängige Wohlfühloase ist. Der Tritt verfehlt seine Wirkung nicht. Seit die beiden Stürmer, die je schon ein Tor erzielt haben, wieder zum Team gestossen sind, hat Lugano alle fünf Spiele gewonnen!
«Das spielt mir natürlich in die Karten», weiss Zangger, der nicht nur um einen Stammplatz bei den Bianconeri spielt, sondern auch um einen neuen Vertrag. Die Ungewissheit, wie lange sein NL-Gastspiel dauern könnte, blendet der einstige SCRJ-Junior aus. «Damit kann ich umgehen. Das Beste ist, ich liefere keinen Grund, dass man mich wieder runterschicken kann.» Bis jetzt klappt das bestens.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | ZSC Lions | 29 | 34 | 61 | |
2 | Lausanne HC | 32 | 13 | 61 | |
3 | SC Bern | 32 | 21 | 58 | |
4 | HC Davos | 33 | 24 | 58 | |
5 | EHC Kloten | 33 | 0 | 57 | |
6 | EV Zug | 31 | 19 | 49 | |
7 | SCL Tigers | 31 | 3 | 45 | |
8 | EHC Biel | 31 | -1 | 42 | |
9 | HC Fribourg-Gottéron | 32 | -11 | 42 | |
10 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 33 | -14 | 42 | |
11 | HC Ambri-Piotta | 32 | -21 | 41 | |
12 | Genève-Servette HC | 29 | -1 | 39 | |
13 | HC Lugano | 31 | -20 | 39 | |
14 | HC Ajoie | 31 | -46 | 26 |