Nach dem 2:3 in Langnau, der 13. Niederlage in 18 Spielen, hat Biel-Trainer Petri Matikainen (56) genug. «Mir hat das Spiel überhaupt nicht gefallen», sagt er tags darauf. Und der Finne, der nach seiner Aktivkarriere als Polizist arbeitete, greift durch. Er verbannt gegen den SCB mit Mike Künzle und Jesper Olofsson zwei Spieler auf die Tribüne, die im letzten Frühling noch grossen Anteil am traumhaften Seeländer Höhenflug hatten, der erst im siebten Finalspiel in Genf endete.
Was war die Idee hinter dieser Massnahme? «Sie sind gesund und haben nicht gespielt. Das ist alles», sagt Matikainen. «Ich möchte nicht über einzelne Spieler sprechen. Es ist nicht der Moment dafür und entspricht nicht meiner Philosophie. Ich habe versucht, das bestmögliche Team aufs Eis zu schicken.»
Die Aktion, die den Nachfolger von Antti Törmänen bei einer weiteren Niederlage durchaus hätte in Schwierigkeiten bringen können, überrascht manchen in Biel. Und sie verfehlt ihre Wirkung nicht. Trotz frühem Rückstand zeigt Biel eine starke Leistung voller Entschlossenheit und Leidenschaft und gewinnt das Derby gegen Bern 2:1.
«Ich habe getan, was ich tun musste»
«Das Ganze geht schon viel zu lange. Die Saison ist schon über eineinhalb Monate alt. Klar, wir haben Verletzte. Aber es kommt der Punkt, an dem wir etwas machen mussten, um ein Zeichen zu setzen. Wir als Coaches und wir als Organisation», erklärt Matikainen. «Und wir haben ein wirklich gutes Spiel gemacht. Solid, über vier Linien. Gegen einen starken Gegner. Das ist es, was wir gebraucht haben.»
Vielleicht ist dies der Tag, an dem der EHC Biel die schöne Zeit unter dem netten und höchst populären Törmänen, der sein Amt aufgeben musste, weil er erneut an Krebs erkrankte, hinter sich lassen und eine neue Ära beginnen kann. «Es mag unter mir anders sein als vorher. Aber die Spieler müssen es lernen. Sonst funktioniert es nicht», sagt Matikainen. «Ich habe getan, was ich tun musste.»
Der Bieler Coach hat den Knüppel ausgepackt. Und sein Zeichen ist klar. In seinen Worten klingt es so: «Es gibt keine Namen. Wenn du gibst, bekommst du. Wenn du nicht gibst, kriegst du nicht.» Leistungsprinzip nennt sich das. «Das war jetzt ein Spiel, aber ich möchte Konstanz. Dass wir Verletzte hatten, darf keine Entschuldigung sein. Wir können immer rausgehen und kämpfen, mit den Jungs, die wir haben.»
Nach dem Sieg gegen den SCB ist der Finne, der in seiner Heimat zweimal Coach des Jahres war und Klagenfurt 2019 und 2021 zum Meistertitel führte, aber erst einmal erleichtert, dass jetzt die Nati-Pause kommt, und zufrieden. «Wir haben in vielen Bereichen gespielt, wie ich es möchte», sagt er und lobt auch Yannick Rathgeb und Yanick Stampfli, die er fürs Spiel gegen den SCB von der Abwehr in den Sturm beordert hat.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | HC Davos | 26 | 30 | 53 | |
2 | ZSC Lions | 24 | 31 | 52 | |
3 | SC Bern | 27 | 19 | 48 | |
4 | Lausanne HC | 26 | 2 | 46 | |
5 | EV Zug | 26 | 16 | 41 | |
6 | EHC Kloten | 26 | -2 | 41 | |
7 | EHC Biel | 26 | 0 | 37 | |
8 | HC Fribourg-Gottéron | 26 | -9 | 34 | |
9 | Genève-Servette HC | 23 | 2 | 33 | |
10 | SCL Tigers | 24 | -3 | 32 | |
11 | HC Ambri-Piotta | 25 | -14 | 32 | |
12 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 26 | -14 | 32 | |
13 | HC Lugano | 24 | -20 | 29 | |
14 | HC Ajoie | 25 | -38 | 21 |