Auf einen Blick
- Reto Schäppi wechselte von den ZSC Lions zu EHC Kloten
- Am Dienstag schoss er Kloten gegen HC Davos in Führung
- Im ersten Heimspiel am Freitag wird er den Topskorer-Helm tragen
Bei Reto Schäppi (33) weiss man, was man bekommt. Er ist keiner, der um Skorertitel kämpft. Dafür liefert er verlässliche Defensivarbeit ab. In 14 Saisons für die ZSC Lions sammelte er in 806 Spielen 183 Punkte und erzielte 77 Tore – und feierte vier Meistertitel. Den letzten in diesem Frühling, als er ein weiteres Mal zeigte, wie stark er gerade in den Playoffs ist.
Jetzt hat ein neues Kapitel für den 1,95 Meter grossen Center begonnen. Er spielt erstmals nicht mehr für die Lions, bei denen er Platz für Jüngere machen musste, und trägt das Trikot des EHC Kloten. Und als ob das nicht schon gewöhnungsbedürftig genug wäre, wird er am Freitag beim ersten Heimspiel seines neuen Klubs gegen Bern (live im Stream auf Blick) den Topskorer-Helm tragen. Denn am Dienstag in Davos (3:2 n.P.) zeigte Schäppi eine Seite von sich, die man in den letzten Jahren nur selten gesehen hat.
Erst holt er sich beim 1:0, dem ersten NL-Treffer von Junior Rafael Meier (19), einen Assist. Und dann schiesst er die Flughafenstädter in der 59. Minute in Führung. Und dies auf eindrückliche Art und Weise. Mit viel Schwung löst er sich unaufhaltsam und verlädt Goalie Sandro Aeschlimann (29) gekonnt. Mit sechs gegen vier und ohne Goalie gelingt Davos noch das 2:2. Im Penaltyschiessen, bei dem Schäppi nicht antritt, sichern sich die Zürcher Unterländer dann noch den zweiten Punkt.
Bereits vor einem Jahr hatte Schäppi einen Blitzstart hingelegt. Beim 7:3 gegen Ajoie gelang ihm ein Treffer und zwei Assists. Danach war in offensiver Hinsicht lange Funkstille. Erst im Januar gelang ihm wieder ein Skorerpunkt. Am Ende kam er in der Quali auf zwei Tore und vier Punkte.
Ein Tanker als Ergänzung zu den wirbligen Spielern
Als Kloten im letzten Dezember seine Verpflichtung bekannt gab, sagte der inzwischen geschasste Sportchef Larry Mitchell (57): «Reto Schäppi ist ein sehr vielfältiger Spieler, der auf verschiedenen Positionen einsetzbar ist. In unserem Sturm, der geprägt ist von vielen eher kleinen wirbligen Spielertypen, ist er für die kommende Saison die perfekte Ergänzung.»
Auch wenn man nicht damit rechnen kann, dass der zweifache Familienvater in Kloten nun in jedem Spiel für Tore und Punkte sorgen wird, darf man doch erwarten, dass er in einer etwas grösseren Rolle in Kloten, wo der Tanker in der dritten Linie zwischen den schnellen Flügeln Meier und Meyer spielt, seine Offensiv-Produktion erhöhen kann.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Lausanne HC | 31 | 12 | 59 | |
2 | ZSC Lions | 28 | 31 | 58 | |
3 | HC Davos | 32 | 25 | 58 | |
4 | SC Bern | 31 | 18 | 55 | |
5 | EHC Kloten | 32 | -1 | 54 | |
6 | EV Zug | 30 | 20 | 49 | |
7 | SCL Tigers | 30 | 4 | 44 | |
8 | EHC Biel | 30 | 2 | 42 | |
9 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 32 | -11 | 42 | |
10 | HC Ambri-Piotta | 31 | -18 | 41 | |
11 | HC Fribourg-Gottéron | 31 | -12 | 39 | |
12 | Genève-Servette HC | 28 | -3 | 36 | |
13 | HC Lugano | 30 | -23 | 36 | |
14 | HC Ajoie | 30 | -44 | 26 |