Sein Kindheitstraum, mit dem EVZ den Meistertitel zu gewinnen, erfüllte sich für Yannick Zehnder gleich zweimal in Folge. Doch in dieser Saison kam der Zuger – und kamen die Zuger – bisher nicht auf Touren. Vier Tore in 33 Spielen sind nicht unbedingt, was man vom offensiven Flügelstürmer erwartet. Geschweige denn, was er von sich erwartet.
Zehnder wollte den nächsten Schritt in seiner Entwicklung machen und noch konstanter werden. Stattdessen sieht er sich mit einer neuen Rolle konfrontiert: einer defensiven. Seinen Platz im Überzahlspiel hat er verloren. In seiner Top-Saison 2020/21, in der er den grossen Durchbruch schaffte und 33 Skorerpunkte (17 Tore) scheffelte, spielte er im Durchschnitt drei Minuten Powerplay pro Match. Heuer sind es noch gerade mal 26 Sekunden.
Der 25-Jährige musste sich damit auseinandersetzen, dass ausgerechnet in der Saison, in der sein Vertrag beim EVZ endet, nicht alles wunschgemäss läuft. «Das war manchmal eine mentale Herausforderung», erzählt er im Wohnzimmer seines Elternhauses in Baar ZG. «Man trägt die Gedanken und Probleme mit nach Hause.»
Doch dort warten Freundin Jade Bolleter (19), eine Dressurreiterin, oder Shepard-Mischlingshund Chili (1) auf Zehnder. «Mein gutes Umfeld und meine Familie stellen mich dann wieder auf.» Auf langen Spaziergängen kann er den Kopf lüften, «Chilis Energie ist ansteckend und macht Freude».
Zehnder gibt sich kämpferisch
Energie und Freude, das will Zehnder auch aufs Eis bringen. Er gibt sich kämpferisch: «Ich sehe keinen anderen Weg, als mich durchzubeissen und täglich mein Bestes zu geben.» Seine Top-Saison soll kein einmaliger Ausreisser nach oben gewesen sein. Der Zuger kennt sein Potenzial – und seit wenigen Wochen auch seinen künftigen Arbeitgeber. Beim heutigen Gegner (live ab 19.25 Uhr auf Blick TV), den ZSC Lions, hat der Stürmer einen Zweijahresvertrag unterschrieben. Eine ganz neue Herausforderung für das EVZ-Eigengewächs, aber das ist erst Zukunftsmusik.
Zunächst wartet die Challenge, bei und mit Zug in Schwung zu kommen. «Ich habe schon ein paar Torchancen liegen lassen», ist sich Zehnder bewusst. Doch das soll sich ändern – bestenfalls in den kommenden zwei Wochen mit den wichtigen Spielen gegen Top-Konkurrenten wie Zürich und Biel, dem CHL-Halbfinal gegen Tampere sowie einer Doppelrunde gegen Fribourg.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | HC Davos | 29 | 31 | 57 | |
2 | ZSC Lions | 26 | 31 | 55 | |
3 | Lausanne HC | 28 | 2 | 50 | |
4 | SC Bern | 28 | 18 | 49 | |
5 | EHC Kloten | 29 | -5 | 47 | |
6 | EV Zug | 28 | 19 | 46 | |
7 | EHC Biel | 28 | 4 | 40 | |
8 | HC Ambri-Piotta | 28 | -11 | 39 | |
9 | HC Fribourg-Gottéron | 29 | -6 | 39 | |
10 | SCL Tigers | 27 | 1 | 38 | |
11 | Genève-Servette HC | 26 | 1 | 36 | |
12 | HC Lugano | 27 | -22 | 33 | |
13 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 29 | -20 | 33 | |
14 | HC Ajoie | 28 | -43 | 23 |