Was ist zu tun, Marco Bayer?
Derbyserie entwickelt sich für ZSC in falsche Richtung

Die ZSC Lions haben die Tür einen Spalt offen gelassen, und schon hat Kloten den Fuss reingestellt. Das kann den Lions nicht gefallen.
Publiziert: 15:45 Uhr
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Die ZSC Lions mussten im vierten Viertelfinalspiel erstmals als Verlierer vom Eis.
Foto: freshfocus

Darum gehts

  • ZSC Lions starteten stark, haben aber ihre Souveränität verloren
  • Christian Martis Ausschluss führte seltsamerweise zu einem Bruch
  • Trainer Marco Bayer hat die aktuellen Probleme erkannt
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Marcel AllemannReporter Eishockey

Der Playoff-Auftakt der ZSC Lions war furios. Sie traten vor dem eigenen Tor kompakt auf, hielten die Fehlerquote auf einem Minimum, zeigten sich als Zweikampfmonster, rollten ihre Angriffe über vier Linien wie eine Dampfwalze, agierten vor dem Tor effizient und waren da, um in den entscheidenden Momenten den Unterschied auszumachen.

Damit überforderte der Titelverteidiger den Kantonsrivalen, ein 5:1 und 5:0 in den ersten beiden Spielen war die Folge. In Akt drei zeigten die Lions in den ersten 20 Minuten dann spielerisch die beste Leistung überhaupt (16:1-Schüsse), Kloten sah kaum einen Puck, aber erstmals stimmte die Effizienz nicht mehr. Und ab Spielmitte kam es zu einem Bruch im Zürcher Spiel, von dem sie sich bis heute nicht erholt haben.

Mit Martis Abgang fingen die Probleme an

Interessanterweise dauern die Probleme seit dem Restausschluss und der nachfolgenden Sperre von Christian Marti (31) wegen seines Checks gegen Rafael Meier (19) an. Obwohl der ZSC-Hüne eigentlich nicht für den gepflegten Spielaufbau zuständig ist, sondern für die Aufräumarbeiten vor dem eigenen Tor. Aber seit dieser Aktion sind die Klotener besser im Spiel, und Zürich brauchte am Montag ein höchst umstrittenes Tor von Patrick Geering (35), um das dritte Spiel noch mit 1:0 gewinnen zu können, verlor dann aber Spiel vier mit 1:2.

Marti kassiert Restausschluss für Check gegen Meier
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Muss unter die Dusche:Marti kassiert Restausschluss für Check gegen Meier

Am besten zeigt sich der Einbruch am Beispiel von Rudolfs Balcers (27). In den ersten zwei Matches war der Lette mit drei Toren und seinem Speed noch herausragend. In Spiel vier leistete er sich in der Startphase zweimal einen kapitalen Fehlpass, einer führte dann zur erstmaligen Klotener Führung in der Serie. Die ZSC Lions hatten trotz dieses holprigen Starts durchaus die Möglichkeit, auch Spiel vier zu gewinnen. Doch dieses Mal schnappte im entscheidenden Moment Kloten zu, beim ZSC fehlte die letzte Überzeugung.

Bayer: «Wir müssen wieder zwingender werden»

Die Serie entwickelt sich für den Titelverteidiger und haushohen Favoriten gerade in eine falsche Richtung. Was ist zu tun, Marco Bayer (52)? Der ZSC-Trainer sagt dazu: «Wir müssen wieder zwingender werden, die letzte Konsequenz und Effizienz wieder hinbekommen. Aber man darf nicht vergessen, dass da auch noch ein Gegner auf der anderen Seite steht, der das Messer am Hals hat. Kloten hat in Spiel vier eine solidarische Leistung gezeigt und einen ausgeglichenen Match gewonnen.»

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Panik ist deswegen beim ZSC nicht angesagt, aber er ist jetzt gefordert und muss alles unternehmen, um diese Derbyserie am Freitag zu beenden. Denn die Lions wollen sich lieber nicht vorstellen, was plötzlich los wäre, wenn die Klotener Stehaufmännchen auch noch bei ihnen in Zürich gewinnen und der ZSC am Sonntag nochmals in die Flughafenstadt muss.

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