Kloten bekommt endlich mal den Start, den es sich erträumt hat und geht im vierten Viertelfinal-Duell erstmals in Führung. Und dies nach 170 torlosen Minuten. Die Zürcher Unterländer profitieren davon, dass die neu formierte ZSC-Equipe etwas schläfrig startet und Tyler Morley nützt es es aus, dass sie sich bei einem rasch vorgetragenen Konter überraschen lässt.
Die ZSC Lions müssen neben dem gesperrten Abwehr-Turm Christian Marti krankheitbedingt auch auf Meistergoalie Simon Hrubec verzichten. Dadurch rückt Santtu Kinnunen als sechster Ausländer in die Verteidigung und Ersatzgoalie Robin Zumbühl ins Tor. Für Zumbühl ist es erst der zweite Playoff-Einsatz und der erste an Anfang an.
Es dauert einen Moment, bis die ZSC Lions nach dem Fehlstart wieder Schwung aufnehmen können. Sie haben Glück, nicht mit 0:2 in Rückstand zu geraten, als ein Schuss von Niko Ojamäki knapp am Pfosten vorbeizischt. Aber dann macht Kinnunen seine Ansprüche auf mehr Einsätze mit seinem satten Schuss zum 1:1 geltend.
ZSC-Strafe zur Unzeit
Es entwickelt sich eine Partie, die auf beide Seiten kippen kann. Kloten hat bei einem Pfostenschuss von Pontus Aberg Pech. Für die Zürcher Unterländer wird es vor allem dann brenzlig, wenn Sven Andrighetto, der auffälligste ZSC-Spieler, auf dem Eis steht. Doch dann leistet sich Torschütze Kinnunen eine Strafe zur Unzeit und da schlägt Kloten zu. Dario Meyer bringt die Halle zum Beben und bereitet dem ZSC Kopfschmerzen.
Ist dieser historische Klotener Sieg einfach eine Ehrenmeldung – oder doch mehr? Zur Erinnerung: Kloten-Trainer Lauri Marjamäki hat schon mal in einer Playoff-Serie einen 0:3-Rückstand gedreht. 2012 in seiner Heimat Finnland mit Espoo. Er wird doch nicht etwa…? Von den ZSC Lions muss auf jeden Fall eine deutliche Leistungssteigerung her. Sie haben in dieser Derby-Serie kontinuierlich abgebaut.
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Die Tore: 7. Morley (Meyer, Ojamäki) 1:0. 31. Kinnunen (Andrighetto) 1:1. 57. Meyer (Morley, Ramel/PP) 2:1.