War von der Angst gelähmt
Ambri-Ikone Pestoni arbeitet sich aus dem Tief heraus

Für zwei Spiele setzte ihn Ambri-Trainer Luca Cereda auf die Tribüne. Diese Denkpause hat Inti Pestoni mental befreit. Denn davor lähmte den Leventiner die Angst, Fehler zu machen.
Publiziert: 28.01.2025 um 08:35 Uhr
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Aktualisiert: 28.01.2025 um 08:55 Uhr
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Ambri-Identifikationsfigur Inti Pestoni (r.) ist in den letzten Spielen wieder besser in Schwung gekommen.
Foto: Michela Locatelli/freshfocus

Auf einen Blick

  • Inti Pestoni kämpfte mit Formschwäche bei Ambri-Piotta
  • Trainer setzte ihn auf die Tribüne, was sein Ambri-Herz traf
  • 33-jähriger Flügelstürmer erzielte in sechs Spielen drei Tore
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Nicole VandenbrouckReporterin Eishockey

Er ist Ambris Identifikationsfigur. Inti Pestoni, in Sichtweite zur altehrwürdigen Valascia aufgewachsen, gehört zum Klub wie «La Montanara» zum Sieg. Nach fünf Jahren in der Deutschschweiz (Bern, Davos, Zürich) ist der verlorene Sohn 2021 zu den Biancoblu zurückgekehrt – und spielt sogleich die beste Saison seiner Karriere, was die Anzahl Tore betrifft.

Drei Jahre später sieht es anders aus. Pestoni, mittlerweile 33 Jahre alt, kommt nicht auf Touren. Bei Quali-Hälfte hat der Flügel erst drei Treffer auf seinem Konto. Dann ereilt ihn eine Schmach, wie er sie als Ambri-Spieler noch nicht erlebt hat: Anfang Januar setzt ihn Trainer Luca Cereda (43) auf die Tribüne, zweimal ist Pestoni überzählig, zweimal gewinnt das Team (4:3 n. V. gegen Ajoie, 2:1 n. P. gegen Fribourg). «Das war eine sehr schwierige Situation für mich.» Ein Stich in sein Ambri-Herz.

Verständnis für Ceredas Massnahme

Einzig beim ZSC macht er diese Erfahrung: In der Saison 2016/17 wird Pestoni (zusammen mit Mike Künzle) für mehrere Spiele aus dem Team genommen und in ein Sondertraining gesteckt, um in Form zu kommen. Das hat den damals noch jungen Leventiner ebenso im Stolz getroffen. Aber wohl nicht gleichermassen wie nun die Ersatzrolle bei seinem Herzensklub.

Als Pestoni nach zwei Partien auf der Tribüne wieder in die Aufstellung zurückkehrt, kommt er der von ihm erwarteten Betriebstemperatur näher. In sechs Spielen hat er dreimal getroffen, gegen Bern gelingt ihm am 15. Januar der Gamewinner beim 4:2-Sieg. Ist die Welt wieder in Ordnung? Pestoni: «Es ist kompliziert.» Der dreifache Vater hat mit Cereda Gespräche über die Massnahme geführt und versteht dessen Beweggründe. «Er sagte mir, es sei, um mir zu helfen.»

Denn vorher, so gesteht er, hadert er immer wieder und grübelt über seine Situation. «Ich hatte Angst, zu versagen oder Fehler zu machen.» Und damit zu riskieren, dass seine Eiszeit weiter schmilzt. Ein Teufelskreis. Als er wieder spielen darf, denkt er sich: «Schlimmer kann es nicht mehr werden.» Und plötzlich spielt er befreit auf. Die Denkpause hat ihm die mentale Last irgendwie genommen.

Was die Herausforderung für ihn ist? Pestoni muss sich mit seiner veränderten Rolle im Team anfreunden, nicht bloss abfinden. Er ist nicht mehr der junge Wilde, der an der Seite der Ausländer für Offensivspektakel sorgt. Sondern soll nun ein verlässlicher Routinier neben jungen Akteuren sein, wie zuletzt in der vierten Linie neben Manix Landry (22) und Tommaso De Luca (20). Er muss die Balance finden zwischen defensivem Gewissen und dem Drang, die Gottardo Arena mit Toren zum Beben zu bringen. Auch heute.

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2
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3
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52
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4
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52
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5
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6
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52
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