Man kann nicht sagen, dass Josh Holden (45) seinen neuen Job beim HC Davos mit Rückenwind begann. Für viele HCD-Fans war er ein Rotes Tuch oder gar eine Hassfigur, weil er als Spieler äusserst emotional war, manchmal die Nerven verlor und sich im Dress des EV Zug manchen haarigen Fight mit dem HCD lieferte.
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Um die Herzen der Davoser Anhänger zu erobern, gibt es nur ein Rezept für den Kanadier, der längst auch den Schweizer Pass besitzt: Siege. Deshalb ist ein guter Beginn für Holden noch wichtiger als für einen Trainer, der mit Goodwill startet. Doch nach den ersten beiden Spielen steht der HCD nach Niederlagen gegen Fribourg (3:4) und beim designierten Prügelknaben Ajoie (1:2) noch ohne Punkt da.
Als ob das nicht schmerzhaft genug wäre, stichelte Holdens Vorgänger Christian Wohlwend (46) nach dem Triumph am Samstag gegen seinen Ex-Klub. «Die Mission 32 ist der Anspruch des Klubs – Schweizermeister zu werden. Das ist uns oder mir nicht gelungen in den letzten vier Jahren», sagte der Engadiner, bei dem die Entlassung im Februar offenbar Narben hinterlassen hat. «Davos ist eine Spitzenmannschaft und muss Schweizermeister werden.»
Die Aussagen des neuen Ajoie-Trainers waren bestimmt nicht gegen Holden gerichtet, unterstreichen aber, dass der Rekordmeister (31 Titel) ambitioniert ist und im Verwaltungsrat einige sitzen, die sich nicht damit abfinden wollen, dass der HCD nun schon seit 2015 ohne Titelgewinn dasteht und zudem zuletzt am Spengler Cup im Schatten von Ambri stand.
Holden reagiert nicht auf Wohlwends Sticheleien
Zu den spitzen Bemerkungen Wohlwends mag sich Holden nicht äussern. «Es hat 14 Teams der National League mit der Erwartungshaltung, Spiele zu gewinnen», sagt er zum Fehlstart. «Wir haben zwei Spiele mit einem Tor Differenz verloren. Wir sind im Prozess, neue tägliche Routinen aufzubauen, um bessere Angewohnheiten zu haben.»
Der Mann, der in den letzten fünf Jahren in Zug als Assistent des diese Saison ebenfalls noch sieglosen Dan Tangnes zweimal Meister wurde, erklärt weiter: «Grosses entsteht nie einfach. Wir müssen weiter arbeiten und alles versuchen, um 60 Minuten konstant zu spielen.» Gelegenheit dazu bietet sich schnell: Am Dienstag muss der HCD in Langnau ran, ehe am Wochenende die Spiele gegen die SCRJ Lakers und in Biel anstehen. Es wird Zeit, dass Holden als Chef-Trainer erstmals gewinnt – letzte Saison verlor er als Tangnes-Vertreter zweimal. Er steht schon unter Druck.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | Lausanne HC | 20 | 12 | 40 | |
2 | ZSC Lions | 18 | 20 | 39 | |
3 | HC Davos | 19 | 21 | 38 | |
4 | SC Bern | 20 | 15 | 33 | |
5 | EHC Biel | 19 | 4 | 32 | |
6 | EV Zug | 19 | 11 | 29 | |
7 | EHC Kloten | 19 | -2 | 28 | |
8 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 19 | -8 | 26 | |
9 | HC Ambri-Piotta | 18 | -10 | 24 | |
10 | HC Lugano | 17 | -13 | 22 | |
11 | HC Fribourg-Gottéron | 19 | -11 | 22 | |
12 | Genève-Servette HC | 16 | -2 | 21 | |
13 | SCL Tigers | 17 | -3 | 21 | |
14 | HC Ajoie | 18 | -34 | 12 |