Davos – SCL Tigers 4:5 n.V.
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Die Goalie-Situation dieser beiden Teams könnte nicht unterschiedlicher sein. Davos verfügt über drei Goalies, von denen mit Senn und Aeschlimann nur zwei spielen dürfen. Für Mayer sucht man einen Abnehmer. Langnau hätte ein möglicher sein können – denn den SCL Tigers gehen am Montag die Torhüter aus.
Punnenovs hat sich am Freitag eine Gehirnerschütterung zugezogen, Zaetta und Stettler verletzen sich beide (!) im Training. Tigers-Sportchef Marc Eichmann muss wirbeln. «Solche 24 Stunden habe ich noch nie erlebt.» Er prüft mehrere Optionen (auch Mayer) und holt Simon Rytz (38) von Olten mittels Not-Lizenz. Eine solche kann nur für Torhüter gelöst werden und ist drei Tage gültig. «Olten half uns aus der Patsche», so Eichmann. Total unproblematisch, obwohl keine offizielle Zusammenarbeit bestehe.
Rytz erfährt am Vorabend von seinem Glück. Sein letzter Einsatz in der National League ist vier Jahre her, damals hilft er Biel aus – gegen Davos.
Dass Rytz in diesem Duell von Stransky früh vernascht wird, wirft den Routinier nicht aus der Bahn. Der Not-Goalie hält die Emmentaler wacker im Spiel, packt starke Paraden aus und bügelt seinen Fehlpass auf HCD-Corvi (25. Minute) mit einem Big Save aus. Doch was ihm kaum eine halbe Minute später passiert, möchte er bestimmt ungeschehen machen: Statt mit dem Handschuh den Puck auf dem Eis zu blockieren, bugsiert er die Scheibe zu Schmutz, der Egli sieht. Der Davoser muss nur einschieben.
Der Anschlusstreffer kurbelt die Entschlossenheit der Tigers nochmals an. Und Rytz tut sein Bestes, wird aber von seinen Vorderleuten immer öfter im Stich gelassen. Die Davoser kommen (zu) leicht zu Treffern.
Mit ihrer Aufholjagd starten die Tigers zwar spät, aber sie beissen sich plötzlich richtig fest in der Offensive! Unglaublich: Sie retten sich mit drei Treffern in die Verlängerung und holen sich dort tatsächlich den Zusatzpunkt – auch dank Rytz. (N.V.)
Tore: 7. Stransky (Corvi) 1:0. 25. Ch. Egli (J. Schmutz) 2:0. 29. F. Schmutz (Olofsson, Grenier) 2:1. 42. Stransky (Bromé) 3:1. 44. D. Egli (Ambühl, Corvi) 4:1. 52. Diem (Pesonen/PP) 4:2. 52. Olofsson (Grenier) 4:3. 58. Berger (Petrini, Huguenin) 4:4. 63. Olofsson 4:5.
Bern – Ajoie 6:0
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Der SC Bern macht gegen den HC Ajoie da weiter, wo er bei der 8:1-Gala am Freitag gegen die SCL Tigers aufgehört hatte.
Der Aufsteiger hat nicht den Hauch einer Chance, liegt bereits nach 44 Sekunden im Rückstand. Der Torschütze? Ausgerechnet Timothy Kast.
Im Sommer stand der 33-Jährige nach zuletzt drei Jahren bei Servette ohne Klub da, bekam dann vom SCB die Möglichkeit, sich in Probetrainings aufzudrängen und wurde schliesslich mit einem Einjahresvertrag ausgestattet.
Weil Vincent Praplan – der Stürmer verletzte sich beim 1:3 in Davos, bestritt danach aber noch zwei Partien – ausfällt, kommt Kast zu seinem zweiten Einsatz im SCB-Dress. Und kaum auf dem Eis, schlägt der Romand auch schon zu. Und das gleich doppelt.
Nach einem Scheibenverlust der Gäste kann der 33-Jährige nach 44 Sekunden alleine losziehen. Und lässt Ajoies Schlussmann Tim Wolf keine Chance. 148 Sekunden später kombinieren sich die Berner ohne jegliche Gegenwehr durch die gegnerischen Abwehrreihen. Dominik Kahun bedient den völlig freistehenden Kast, der Wolf mit dem Schlittschuh bezwingt.
Stirnrunzeln bei Gary Sheehan. Ajoies Trainer nimmt nach etwas mehr als drei Minuten sein Timeout. Doch noch vor der ersten Pause stellen die Berner auf 3:0. Kaspars Daugavins, der gegen Langnau erstmals für Bern traf, skort zum zweiten Mal in Folge.
Der Niveauunterschied ist frappant. Immerhin geben sich die Gäste nicht komplett auf. Als die Berner im zweiten Drittel etwas gar nonchalant auftreten, drückt Ajoie auf den ersten Treffer. Doch Berns Schlussmann Philip Wüthrich rettet gegen Arnaud Schnegg (26.) und Reto Schmutz (36.) brillant. Und feiert in seiner zweiten Saison in Bern seinen ersten Shutout in der höchsten Liga.
Premiere auch für Christian Pinana. Der 24-jährige Verteidiger, der aus Ambri kam, erzielt sein erstes Tor für den SCB. (A.R.)
Tore: 1. (0:44) Kast (Moser) 1:0. 4. Kast (Kahun, Moser) 2:0. 13. Daugavins (J. Gerber, Henauer) 3:0. 23. Pinana (Moser, Kast) 4:0. 43. Conacher (Untersander, Kahun/PP) 5:0. 49. J. Gerber (Fahrni, Pinana) 6:0.
Biel – Servette-Genf 6:0
Biel lässt auch gegen Servette nichts anbrennen – siebtes Spiel, siebter Sieg, Tabellenspitze. Beeindruckend! Und er wird diesen Abend nicht so schnell vergessen: Elvis Schläpfer, der Sohn von Kevin Schläpfer (51). Der 20-Jährige ist für das 4:0 zuständig und feiert damit seinen allerersten Treffer in der National League.
Tore: 5. Brunner (Rathgeb/PP) 1:0. 17. Hügli (Yakovenko) 2:0. 25. Lööv (Froidevaux, Rathgeb) 3:0. 34. Schläpfer (Stampfli) 4:0. 39. Yakovenko (Kohler, Hügli) 5:0. 58. Rathgeb (Sallinen, Rajala/PP) 6:0.
Lugano – Zug 3:2 n.V.
Packendes Spiel, noch packendere Endphase! Eine Minute vor der Sirene geht Lugano in Unterzahl durch Mark Arcobello 2:1 in Führung. Doch 0,7 Sekunden vor dem vermeintlichen Ende kann Zug durch einen Ablenker von Carl Klingberg mit sechs gegen drei die erste Niederlage vorerst abwenden. In der Overtime sichert Alessio Bertaggia doch noch den Tessinern den Sieg. (sr)
Tore: 10. Kovar (Schlumpf) 0:1. 38. Boedker (Arcobello, Fazzini/PP2) 1:1. 60. (59:09) Arcobello (Nodari, Fazzini/SH) 2:1. 60. (59:59) Klingberg (Hansson, Senteler/PP2) 2:2. 65. Bertaggia (Alatalo, Herburger) 3:2.
Ambri-Piotta – SCRJ Lakers 0:3
Tore: 27. Cervenka (Rowe, Wick) 0:1. 32. Cervenka (Penalty) 0:2. 37. Eggenberger (Zangger) 0:3.
Fribourg-Gottéron – Lausanne 2:5
Tore: 12. Sprunger (Gunderson, DiDomenico/PP) 1:0. 14. Riat (Frick, Heldner) 1:1. 26. Riat (Emmerton) 1:2. 27. Jäger (Genazzi) 1:3. 29. Bertschy (Emmerton/SH) 1:4. 48. Sprunger (DiDomenico, Berra/PP) 2:4. 50. Fuchs (Kenins) 2:5.
Die Resultate der Swiss League
La Chaux-de-Fonds – EVZ Academy 6:0
Sierre – Thurgau 2:5
Ticino Rockets – Kloten 1:7
Winterthur – Langenthal 2:4
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | ZSC Lions | 29 | 34 | 61 | |
2 | Lausanne HC | 32 | 13 | 61 | |
3 | SC Bern | 32 | 21 | 58 | |
4 | HC Davos | 33 | 24 | 58 | |
5 | EHC Kloten | 33 | 0 | 57 | |
6 | EV Zug | 31 | 19 | 49 | |
7 | SCL Tigers | 31 | 3 | 45 | |
8 | EHC Biel | 31 | -1 | 42 | |
9 | HC Fribourg-Gottéron | 32 | -11 | 42 | |
10 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 33 | -14 | 42 | |
11 | HC Ambri-Piotta | 32 | -21 | 41 | |
12 | Genève-Servette HC | 29 | -1 | 39 | |
13 | HC Lugano | 31 | -20 | 39 | |
14 | HC Ajoie | 31 | -46 | 26 |