«Haben gesagt, wir gewinnen das Spiel für ihn»
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Baltisberger über Boltshauser:«Haben gesagt, wir gewinnen das Spiel für ihn»

Trotz faulen Eiern
Darum ist Boltshauser der Tigers-Held

Der 31-jährige Goalie der Tigers lässt am Samstag zwei Haltbare durch, die Tigers gewinnen trotzdem. Warum das kein Wunder ist.
Publiziert: 16.03.2025 um 12:35 Uhr
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Aktualisiert: 16.03.2025 um 12:36 Uhr
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Luca Boltshauser ist seit Februar die Nummer 1 der Tigers.
Foto: Martin Meienberger/freshfocus
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Dino KesslerLeiter Eishockey-Ressort

Erst trifft Dominik Kahun von links aussen. Von weit links aussen. Die Scheibe bahnt sich irgendwie einen Weg an Luca Boltshauser vorbei. Ein Albtraum für jeden Goalie. Und der Anschlusstreffer für Lausanne. Elf Sekunden vor der Sirene (die Tigers führen da 3:2) setzt sich Tim Bozon in Unterzahl rechts aussen durch, zieht von der Seite aufs Tor und stochert den Puck über die Linie. Wieder sieht Boltshauser schlecht aus. Und ist trotzdem der Held. Wie geht das? Weil am Schluss nur das Resultat zählt? Auch. 

Kahun erwischt Boltshauser aus spitzem Winkel
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SCL Tigers – Lausanne HC 2:2*:Kahun erwischt Boltshauser aus spitzem Winkel

Für Boltshauser spricht die Statistik: Mit 92,63 Prozent gehaltenen Schüssen ist der Zürcher aktuell die Nummer drei der Playoffs hinter Simon Hrubec (ZSC, 97,44) und Sandro Aeschlimann (HCD, 97,06). Er hat in zwei Spielen 88 von 95 Schüssen entschärft (Hrubec 38 von 39) und die Tigers so stets im Spiel gehalten, wie man so schön sagt. 

Im ersten Spiel am Donnerstag wird er sofort unter Beschuss genommen: 20 Abschlüsse allein im ersten Drittel, aber nur ein Gegentor. Damit legt er die Basis dafür, dass sein Team überhaupt noch ins Spiel zurückkehren kann, auch wenn Lausanne zuletzt mit 4:3 gewinnt. 

Die Zahlen lügen nicht

Am Samstag sieht er zweimal schlecht aus. Klar. Unmögliche Gegentore. Und trotzdem sagt die Statistik: 93,6 Prozent gehaltene Schüsse (44 von 47). Boltshauser gibt seinem Team also auch da die Chance, zu gewinnen. Das gelingt in der Verlängerung. Hätten die Tigers diese Partie verloren, hätte ihn auch die Statistik nicht mehr gerettet. So bleiben die Emmentaler in der Serie, Boltshauser im Spiel und die Zahlen das, was sie sind: Fakten.

Die Emotionen? Boltshauser steht seit Anfang Februar im Tor der Tigers. Nach der Knieverletzung des Über-Goalies Stéphane Charlin wurde er quasi über Nacht vom Dauer-Türchenöffner zur Nummer 1, das muss man erstmal verarbeiten. Vor seiner Beförderung hatte er 11 von 12 Spielen verloren. Dann führte er sein Team stilsicher in die Play-Ins und dann gegen Kloten in die Playoffs. Eine Leistung, die höchsten Respekt verdient. 

Boltshauser bringt so schnell nichts mehr aus dem Konzept. Nicht mal faule Eier.

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National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Lausanne HC
Lausanne HC
52
25
97
2
ZSC Lions
ZSC Lions
52
35
93
3
SC Bern
SC Bern
52
26
91
4
EV Zug
EV Zug
52
37
88
5
HC Davos
HC Davos
52
18
86
6
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
52
4
83
7
EHC Kloten
EHC Kloten
52
-15
79
8
SCL Tigers
SCL Tigers
52
7
75
9
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
52
-13
73
10
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
52
-12
73
11
EHC Biel
EHC Biel
52
-3
71
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
52
-12
71
13
HC Lugano
HC Lugano
52
-23
66
14
HC Ajoie
HC Ajoie
52
-74
46
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