Tops und Flops des Monats
Aufsteiger Kloten sorgt gleich für zwei Highlights

Der Oktober brachte den ersten Trainerwechsel, ein Tor, das zu Vergleichen mit NHL-Superstar Connor McDavid führte, eine neue Traum-Arena und Parade in Fussball-Manier.
Publiziert: 03.11.2022 um 17:30 Uhr
Eishockey-Redaktion
Foto: Pius Koller

Zum Sieg reicht es für den HCD gegen Fribourg (2:3) nicht. Doch Raphael Prassl (24) sorgt mit seinem Sololauf für eines der Highlights des Monats, wenn nicht der Saison. Im MySports-Studio schwärmt Sven Helfenstein, Ex-Stürmer, Agent und Experte in Personalunion, in Anlehnung an NHL-Superstar Connor McDavid von «Connor McPrassl».

«Dazu kann man nur Connor McPrassl sagen»
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Tor des Monats Oktober:«Dazu kann man nur «Connor McPrassl» sagen»
Foto: sda-keystone

Chris DiDomenico (33) ist ein fantastischer Spieler, der stets für Unterhaltung und Emotionen sorgt. Doch dem SCB-Kanadier gelingt es manchmal einfach nicht, der Erdanziehungskraft zu widerstehen. Diagnose: Fallsucht. Bei der Pleite gegen Kloten handelt er sich so in einer Aktion gleich zwei Strafen ein. Der Einzahlungsschein der Liga wird folgen. Bereits im Oktober für Schwalben zur Kasse gebeten, wurden Jacob de la Rose (Fribourg), Denis Hollenstein (ZSC) und Jules Sturny (SCL Tigers).

Gleich zwei Strafen in einem Einsatz
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DiDomenico schafft Kunststück:Schwalbe und Beinstellen – gleich zwei Strafen in einem Einsatz
Foto: Freshfocus

Über das Defensivverhalten des SCB hüllen wir hier lieber den Mantel des Schweigens. Doch wie Klotens Wirbelwind Jonathan Ang (24) erst Beat Gerber und Tristan Scherwey, die ihn in die Zange nehmen wollen, vernascht und dann aus der Drehung Torschütze Marc Marchon bedient, ist grosse Klasse.

Traumpass aus der Drehung von Klotens Jonathan Ang
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Assist des Monats Oktober:Traumpass aus der Drehung von Klotens Jonathan Ang
Foto: sda-keystone

Für gutes Geld lockte Lausanne Stürmer Michael Hügli (26) von Biel weg. Nur um ihn bald versauern zu lassen (nur 9 Minuten Eiszeit pro Spiel). Auch nach 16 Einsätzen steht der Aargauer noch ohne Tor da. Und auch der November begann nicht besser: Bei der Pleite in Rapperswil-Jona (4:7 nach 4:1-Führung) war Hügli am Dienstag überzählig.

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Als Patrik Bärtschi seinen Abgang ankündigte, war klar, dass Kloten zügig einen Sportchef brauchen würde. Man wurde schnell fündig und präsentierte mit Larry Mitchell (55) eine Überraschung. Der Deutsch-Kanadier war bisher nur in der DEL tätig gewesen und hatte sich zuletzt erfolglos auch beim SCB beworben.

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Eine neue Arena in der Stadt der Stadionverhinderer? Ein Wunder. Und die weitestgehend privat finanzierte Swiss Life Arena in Zürich-Altstetten weiss mit ihrem 21-Tonnen-Videowürfel-Monster zu gefallen. Und: Den ersten Monat haben die Lions im neuen Zuhause ungeschlagen (4 Siege) überstanden.

Sven Andrighetto stellt den frisch gebauten Löwenkäfig vor
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Blick ins neue ZSC-Reich:Andrighetto stellt frisch gebaute Lions-Arena vor
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Biel ist das Team des Monats (8 Siege in 9 Spielen). Und die H2O-Linie mit Fabio Hofer, Gaëtan Haas und Jesper Olofsson stach dabei heraus. So stand der Österreicher mit Schweizer Lizenz Ende Oktober gar als Liga-Topskorer da. Hofer (31) hat schon gleich viele Punkte (21) wie letzte Saison auf dem Konto.

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Tigers-Keeper Luca Boltshauser (29) hatte sehr viele starke und spektakuläre Momente. Das Highlight des Monats: Seine Penalty-Parade gegen Robin Kovacs beim 3:1-Sieg gegen Ex-Klub Lausanne. Ein Hechtsprung, der es mit jedem Fussball-Goalie aufnehmen kann.

Boltshauser rettet Langnau mit Hechtsprung
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«Pascal Zuberbühler im Tor»:Boltshauser rettet Langnau mit Hechtsprung
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Der Oktober forderte das erste Trainer-Opfer: In Lugano musste Chris McSorley nach einer 3:7-Pleite in Bern gehen. Für ihn rückte Junioren-Coach Luca Gianinazzi (29) nach. Sportchef Hnat Domenichelli versprach im «Corriere del Ticino»: «Gianinazzi wird mein letzter Trainer sein.»

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Fribourgs Nati-Goalie Reto Berra (35) fällt bis Ende Jahr wegen einer Verletzung im Lendenwirbel-Bereich, die eine Operation erforderte, aus. Da trifft es sich gut, dass Ersatzmann Connor Hughes (26) in die Bresche springt. Mit dem Schweiz-Kanadier im Tor kassierte Gottéron im Oktober nur 1,61 Tore pro Spiel.

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Auch im zweiten Monat der Saison geht die Auszeichnung an Klotens rotzfrechen Österreicher mit Schweizer Lizenz, der die NHL-Scouts in Scharen anlockt. Verteidiger David Reinbacher (18) in den nächsten Monaten herauszufordern, muss ein Ansporn für jeden Schweizer Junioren sein.

Gleich drei Schlägereien nach Provokation gegen Goalie
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Keilerei bei Kloten gegen ZSC:Gleich drei Schlägereien nach Reinbacher-Provokation
Foto: sda-keystone

Lausannes Joël Genazzi (34) kassiert gegen Zug eine Strafe der besonderen Art. Weil er während dem Versuch, seinem Keeper den Stock zu reichen, als Verteidiger gefragt ist und sich im Terminator-Stil mit Stock und Goalie-Kelle wehrt, muss er wegen unkorrekter Ausrüstung in die Kühlbox. Verständnis hat er dafür gar keines.

Lausannes Genazzi verteidigt mit zwei Stöcken – und wird bestraft
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Kuriose Szene:Lausannes Genazzi verteidigt mit zwei Stöcken
National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
HC Davos
HC Davos
29
31
57
2
ZSC Lions
ZSC Lions
26
31
55
3
Lausanne HC
Lausanne HC
28
2
50
4
SC Bern
SC Bern
28
18
49
5
EHC Kloten
EHC Kloten
29
-5
47
6
EV Zug
EV Zug
28
19
46
7
EHC Biel
EHC Biel
28
4
40
8
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
28
-11
39
9
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
29
-6
39
10
SCL Tigers
SCL Tigers
27
1
38
11
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
26
1
36
12
HC Lugano
HC Lugano
27
-22
33
13
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
29
-20
33
14
HC Ajoie
HC Ajoie
28
-43
23
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