Larry Mitchell, warum haben Sie sich für den Sportchef-Job in Kloten beworben?
Larry Mitchell: Ich wollte weiterhin in einer sehr guten Liga arbeiten, und die National League hat einen hohen Stellenwert bei mir. Als ich nach meiner Bewerbung dann Rückmeldung aus Kloten erhielt, war ich hocherfreut, denn genau so etwas hatte ich gesucht. Ich mag neue Herausforderungen. Als Trainer und Manager war ich immer sehr loyal gegenüber meinen Arbeitgebern, in der Regel bleibe ich lange. Jedes Mal, wenn es zu einem Wechsel kam, habe ich auch eine neue Herausforderung gebraucht.
Wie gut kennen Sie das Schweizer Eishockey?
Ich würde lügen, wenn ich behaupte, dass ich es so gut kenne wie das deutsche Eishockey. Schliesslich lebe ich seit über 30 Jahren in Deutschland. Aber ich liebe es zu scouten, und mein Scouting hat mich in verschiedene Ligen und auch oft in die Schweiz geführt. Ich habe versucht, jede Mannschaft mindestens einmal pro Jahr zu sehen. Und Schweizer Vereine, die von mir aus besser erreichbar waren, habe ich auch mehrmals gescoutet.
Wenn Kloten sich in der National League etablieren soll, dann wird das primär über geschickte Schweizer Transfers gehen. Denn sechs gute Ausländer haben fast alle. Glauben Sie, dass Sie in dieser Hinsicht auf Anhieb erfolgreich sein können?
Natürlich traue ich es mir zu, dass ich Kloten helfen kann, die Ziele zu erreichen. Ich muss mir nun zuerst ein Bild von den eigenen und dann auch von den gegnerischen Spielern machen. Und natürlich wird auch Trainer Jeff Tomlinson sehr wertvoll für mich sein. Wenn es einen Spieler gibt, den er gerne hätte, dann werde ich mir den anschauen. Und wenn mir ein Spieler auffällt, dann hole ich auch gerne Jeffs Urteil ein.
Der Transfermarkt ist in diesem Jahr zwar aus verschiedenen Gründen verspätet unterwegs. Aber trotzdem: Greifen Sie da mit Amtsantritt am 1. November nicht etwas gar spät ein?
Ich lebe mein Leben so, dass ich mich mit den Dingen beschäftige, die ich beeinflussen kann. Die anderen Dinge kann ich nicht ändern. Aber es ist sicher so, dass diese von Ihnen genannte Verzögerung auf dem Transfermarkt für Kloten kein Nachteil ist.
Geburtsdatum: 2. Juni 1967.
Nationalität: Deutsch-Kanadier.
Position als Spieler: Stürmer.
Stationen als Spieler (bis 2002): Brockville Braves (CJH/Ka), Cornwall Royals (OHL/Ka), Dinslakener EC (3. Liga/De) TEV Miesbach (3. Liga/De), EC Peiting (3. Liga/De), Grefrather EC (2. Liga/De), EA Kempten (3. Liga/De), EA Schongau (4. Liga/De), EHC Salzgitter (3. Liga/De), ESC Wedemark (2. Liga und DEL/De), Krefelder Pinguine (DEL/De), EC Hannover (DEL/De), EC Bad Nauheim (2. Liga/De), SC Bietigheim-Bissingen (2. Liga/De), EV Duisburg (2. Liga/De), Bayreuth Tigers (3. Liga/De).
Stationen als Trainer: 2005 – 2007 EV Landsberg (3. und 2. Liga/De), 2007 – 2014 Augsburger Panther (DEL/De), 2014 – 2017 Straubing Tigers (DEL/De).
Stationen als Sportdirektor: 2013 - 2014 Augsburger Panther (DEL/De), 2017 - 2022 ERC Ingolstadt (DEL/De), ab 1. November EHC Kloten.
Geburtsdatum: 2. Juni 1967.
Nationalität: Deutsch-Kanadier.
Position als Spieler: Stürmer.
Stationen als Spieler (bis 2002): Brockville Braves (CJH/Ka), Cornwall Royals (OHL/Ka), Dinslakener EC (3. Liga/De) TEV Miesbach (3. Liga/De), EC Peiting (3. Liga/De), Grefrather EC (2. Liga/De), EA Kempten (3. Liga/De), EA Schongau (4. Liga/De), EHC Salzgitter (3. Liga/De), ESC Wedemark (2. Liga und DEL/De), Krefelder Pinguine (DEL/De), EC Hannover (DEL/De), EC Bad Nauheim (2. Liga/De), SC Bietigheim-Bissingen (2. Liga/De), EV Duisburg (2. Liga/De), Bayreuth Tigers (3. Liga/De).
Stationen als Trainer: 2005 – 2007 EV Landsberg (3. und 2. Liga/De), 2007 – 2014 Augsburger Panther (DEL/De), 2014 – 2017 Straubing Tigers (DEL/De).
Stationen als Sportdirektor: 2013 - 2014 Augsburger Panther (DEL/De), 2017 - 2022 ERC Ingolstadt (DEL/De), ab 1. November EHC Kloten.
Eishockey hat in der Schweiz einen viel höheren Stellenwert als in Deutschland. Wie gehen Sie damit um, viel mehr unter Beobachtung zu stehen?
Klar kann Eishockey in Deutschland nicht mit Fussball konkurrenzieren, aber ein Randsport ist es auch nicht. Dass der Stellenwert in der Schweiz grösser ist, freut mich. Aber ich habe auch schon in Deutschland einige Zeiten erlebt, wo der Druck sehr gross war. Als ich vor 34 Jahren mit dem Profisport angefangen habe, da war mir klar, dass man im Rampenlicht steht. Wenn mir das nicht gefallen würde, dann hätte ich mir sicherlich einen anderen Weg ausgesucht.
Sie bringen den guten Ruf mit, dass Sie mit wenigen Mitteln viel erreicht haben. Wie macht man das?
Indem man bereit ist, Zeit, Schweiss und Blut zu investieren. Und damit spreche ich jetzt wieder diese Scouting-Tätigkeit an. So kann man Spieler finden, die sonst kaum einer auf dem Zettel hat. Die Rohdiamanten. Und dann sind Erfolge möglich, die nicht unbedingt erwartet worden sind. Weiter ist die Kommunikation für mich das A und O. Heute muss man gegenüber den Spielern viel mehr und ausführlicher kommunizieren als früher. Und über Larry Mitchell sagt man, dass er eher zu viel als zu wenig redet (lacht).
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | HC Davos | 29 | 31 | 57 | |
2 | ZSC Lions | 26 | 31 | 55 | |
3 | Lausanne HC | 28 | 2 | 50 | |
4 | SC Bern | 28 | 18 | 49 | |
5 | EHC Kloten | 29 | -5 | 47 | |
6 | EV Zug | 28 | 19 | 46 | |
7 | EHC Biel | 28 | 4 | 40 | |
8 | HC Ambri-Piotta | 28 | -11 | 39 | |
9 | HC Fribourg-Gottéron | 29 | -6 | 39 | |
10 | SCL Tigers | 27 | 1 | 38 | |
11 | Genève-Servette HC | 26 | 1 | 36 | |
12 | HC Lugano | 27 | -22 | 33 | |
13 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 29 | -20 | 33 | |
14 | HC Ajoie | 28 | -43 | 23 |