Hier die Tanzmäuse aus Fribourg um den überragenden Marcus Sörensen und den in jeder Hinsicht unberechenbaren Chris DiDomenico. Die sich im Viertelfinal zwar von Lugano reizen, aber nicht aus der Balance werfen liessen. Dort Lausanne, das sämtliche Knöpfe drücken kann, die es braucht. Sei es durch den unablässigen Druck, der auf den Gegner ausgeübt wird, oder auch das hässliche Banditen-Hockey, mit dem sie in den Viertelfinals Davos letztlich entscheidend schwächen konnten.
Es wird auch das heisse Duell zweier aussergewöhnlicher Trainer, die genügend taktische Schachzüge auf Lager haben. Fribourgs Stilikone Christian Dubé, der gerade den langen Haaren abgeschworen hat. Gegen Lausannes Geoff Ward, der diese weiter voller Stolz trägt, ein wenig wie der Sänger einer in die Jahre gekommenen Rockband aussieht und somit nicht minder cool daherkommt.
Ein aussergewöhnliches Goalie-Duell
Aussergewöhnlich wird auch das Goalie-Duell. Altmeister Reto Berra, der seine Karriere mit Fribourgs Titelpremiere krönen will. Gegen den aufstrebenden Connor Hughes, der vergangene Saison noch Berras Schattenmann war, ehe er nach Lausanne weiterzog und gegen Davos eine bemerkenswert unaufgeregte und überzeugende Playoff-Premiere hingelegt hat.
Vor ihnen gibt es auf beiden Seiten genügend Spieler, die den Unterschied ausmachen können. Aber auch solche, die es zu verhindern wissen, dass sich diese entfalten können. Fribourgs Walser-Linie, die gerade eben Luganos Paradelinie in den Senkel gestellt hat, wird bereits mit den Hufen scharren. Doch das wird auch Wards verlängerter Arm Michael Raffl tun. Der knallharte Österreicher dürfte mächtig Bock haben, Sörensen, DiDomenico und Co. zu raffeln, bis die Späne fliegen.
Blick in die Kristallkugel: Es wird eine ganz enge Angelegenheit, das zeigten schon die Quali-Duelle (7:5 nach Punkten für Fribourg bei 12:12-Toren). Doch Lausanne wird sich in sechs Spielen durchsetzen, da es mit der lockenden ersten Final-Teilnahme mehr zu gewinnen hat als Fribourg, das bei seiner Sehnsucht nach dem ersten Titel in einem Derby-Halbfinal auch viel zu verlieren hat. Zudem verfügt Lausanne über eine Spur mehr Breite, kann mit zwei Ersatzausländern von hoher Qualität (Kovacs, Haapala) jederzeit nachlegen.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | ZSC Lions | 29 | 34 | 61 | |
2 | Lausanne HC | 32 | 13 | 61 | |
3 | SC Bern | 32 | 21 | 58 | |
4 | HC Davos | 33 | 24 | 58 | |
5 | EHC Kloten | 33 | 0 | 57 | |
6 | EV Zug | 31 | 19 | 49 | |
7 | SCL Tigers | 31 | 3 | 45 | |
8 | EHC Biel | 31 | -1 | 42 | |
9 | HC Fribourg-Gottéron | 32 | -11 | 42 | |
10 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 33 | -14 | 42 | |
11 | HC Ambri-Piotta | 32 | -21 | 41 | |
12 | Genève-Servette HC | 29 | -1 | 39 | |
13 | HC Lugano | 31 | -20 | 39 | |
14 | HC Ajoie | 31 | -46 | 26 |