Teenager verblüffen
Hier kommt die nächste Welle von Schweizer Hockey-Talenten

Zwei Schweizer Teenager sorgten in den letzten Monaten für Schlagzeilen: Jonah Neuenschwander (15) und Lars Steiner (17). Doch es gibt noch mehr interessante U18-Talente. Darunter ein 13- und ein 14-Jähriger.
Publiziert: 29.01.2025 um 18:02 Uhr
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Aktualisiert: 29.01.2025 um 18:13 Uhr
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Biels Juwel Jonah Neuenschwander (rechts) rückt Fribourg-Schwede Jacob de La Rose auf die Pelle.
Foto: Estelle Vagne/freshfocus

Ende Jahr verblüffte U20-Nati-Coach Marcel Jenni (50), als er den erst 15-jährigen Jonah Neuenschwander für die WM in Kanada nachnominierte und den Biel-Stürmer dann auch einsetzte. Das Talent aus Orpund BE wurde dadurch zum jüngsten Spieler an einer U20-WM seit 24 Jahren, was auch international für Schlagzeilen sorgte.

Beim EHC Biel, wo ihn Trainer Martin Filander (43) am 26. November gegen Lausanne im ersten Sturm ins kalte Wasser geworfen hatte, ging man nach seiner Rückkehr von der U20-WM behutsam mit ihm um. Er wurde zuerst viermal bei den U20-Elitejunioren eingesetzt. «Es ist innerhalb von vier Wochen sehr viel passiert für ihn. An der U20-WM hat er dann nicht so viel gespielt und somit auch erstmals etwas Widerstand erlebt. Das alles muss er im Kopf auch mal einordnen. In der U20-Elit ist er bei uns derzeit gut aufgehoben», sagte Sportchef Martin Steinegger (52) zu Blick. Als Neuenschwander dort gegen Ambri zwei Tore gelangen, folgte am letzten Wochenende die Rückkehr zu den Profis.

Mit seinem bereits weit entwickelten Hockey-IQ und einer Grösse von 1,92 Metern bringt der Seeländer schon viel mit, um sich auch bei den Erwachsenen behaupten zu können.

Der Zweitjüngste im U20-WM-Team war Lars Steiner (17). Wie Neuenschwander, der vier Jahre jünger war als das Gros der Konkurrenz, konnte er seine Skorerqualitäten dort noch nicht ausspielen und blieb ohne Punkte.

Der Ex-HCD-Junior hatte mit einem Blitzstart (4 Spiele, 11 Skorerpunkte) bei seinem neuen Klub Rouyn-Noranda Huskies in der kanadischen Junioren-Liga LHJMQ für Furore gesorgt. Danach waren seine Werte nicht mehr so schwindelerregend. Inzwischen steht er bei immer noch beachtlichen 17 Toren und 24 Assists in 36 Spielen, womit er den besten Punkteschnitt der LHJMQ-Draftklasse von 2026 hat.

Ein 13- und 14-Jähriger bei den U17-Junioren

Es gibt noch andere Schweizer Kids, die mit viel Talent ausgestattet sind. Einer ist Lionel Dedial aus Birmensdorf ZH. Im zarten Alter von 14 Jahren mischt er bei den ZSC Lions bereits die U17-Elit auf. In 21 Spielen hat er 18 Treffer erzielt.

Für seine eigentliche Altersstufe, die U15-Elit, ist der 1,81 Meter grosse Stürmer schon zu gut. Dort hat er diese Saison in 6 Spielen 23 Tore und 7 Assists gebucht. Also 5 Punkte pro Partie, womit er die bisher besten Durchschnittswerte von Nico Hischier (4,72) und Denis Malgin (4,58) überboten hat.

Noch ein Jahr jünger als Dedial ist Julian Donatsch. Der Stürmer aus Dulliken SO ist 2011 geboren und spielt bei den Junioren des EHC Biel, wo vor Neuenschwander auch schon die NHL-Verteidiger J. J. Moser (24, Tampa Bay) und Lian Bichsel (20, Dallas) ausgebildet wurden. Auch Donatsch spielte schon auf der Stufe U17-Elit und hat in 7 Spielen 3 Mal getroffen.

Aufgepasst auf den US-Litauer von Servette

In der National League kamen diese Saison neben Neuenschwander zwei U18-Spieler aufs Eis: Verteidiger Gael Haas (17, Lausanne) und Stürmer Manuel von Rohr (17, Biel).

In der Swiss League durften die Verteidiger Guus Van der Kaaij (17, Olten, leihweise von Davos) und Niccolo Castiglioni (16, Bellinzona, von Lugano) sowie die Stürmer Mike Aeschlimann (17, Chur, von den SCL Tigers) und Loan Burkhalter (16, La Chaux-de-Fonds) schon mehrfach ran. Der Sohn von Sportchef Loïc Burkhalter (44) ist nicht der einzige Spross eines bekannten Vaters. Bei den U20-Junioren weiss Liam Dubé (17) bei Fribourg zu gefallen, bei Lugano Alessandro Domenichelli (15).

Wenn von Talenten, die in der Schweiz auftrumpfen, die Rede ist, darf der US-Litauer Simas Ignatavicius (17) nicht unerwähnt bleiben. Der 1,89 m grosse Stürmer gab für Servette in der Champions League schon eine Kostprobe seines Talents und ist ab nächster Saison Lizenz-Schweizer, womit seinem NL-Debüt nichts mehr im Weg stehen wird.

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National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Lausanne HC
Lausanne HC
43
26
84
2
ZSC Lions
ZSC Lions
40
35
78
3
SC Bern
SC Bern
44
18
75
4
EV Zug
EV Zug
43
31
74
5
HC Davos
HC Davos
41
21
69
6
EHC Kloten
EHC Kloten
44
-11
68
7
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
43
-2
66
8
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
43
-9
60
9
SCL Tigers
SCL Tigers
44
0
60
10
EHC Biel
EHC Biel
42
-4
57
11
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
43
-17
57
12
HC Lugano
HC Lugano
42
-17
55
13
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
41
-13
51
14
HC Ajoie
HC Ajoie
43
-58
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