So lief der NL-Samstag
SCB-Wüthrich klaut Ambri wichtigen Punkt

Drei Punkte strebt Ambri im Strich-Duell mit Bern an. Es werden deren zwei. Die Pre-Playoff-Hoffnungen der Leventiner schwinden. So lief die National-League-Runde am Samstag.
Publiziert: 05.03.2022 um 22:31 Uhr
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Aktualisiert: 05.03.2022 um 23:34 Uhr
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Die Entscheidung in Ambri: Dominic Zwerger versenkt seinen Penalty gegen den SCB.
Foto: Michela Locatelli/freshfocus

Ambri – Bern 3:2 n.P.

Das Spiel zum Nachlesen im Liveticker.

Der SCB hat die Chance, den Leventinern die letzte Hoffnung zu rauben. Die beiden Teams duellieren sich um den einen verbliebenen Platz in den Pre-Playoffs. Nach zuletzt sechs Niederlagen in Folge hat aber Ambri das Geschehen im Griff. Die Berner, denen Topskorer Kahun und Neuenschwander (beide Grippe) zusätzlich fehlen, lassen vor allem in der eigenen Zone die Konsequenz vermissen – für die Angriffsauslösung wie auch für die Zweikämpfe. Der Lette Daugavins leitet schier noch selbst den ersten Gegentreffer ein, weil er vor seinem Goalie Wüthrich einfach den Puck liegen lässt und dann auch noch umfällt. Doch Ambris Topskorer Pestoni kann den Lapsus nicht ausnützen.

Beim nächsten groben Schnitzer aber passiert es: Verteidiger Pinana spielt von hinter dem Tor die Scheibe direkt zu Ambris Bürgler, der für Torschütze Heim auflegt. Dieser individuelle Fehler führt zum Gegentor.

Es ist nicht so, dass den Leventinern keine Patzer passieren. Aber wenn, dann sind die Berner zunächst nicht gleichermassen auf der Höhe, als dass sie jeweils etwas Gefährliches aufziehen könnten. Bis Verteidiger Fora an der blauen Linie den Puck verliert. Bader kann Varone lancieren, der eiskalt zum 2:2 einnetzt. Der SCB gleicht zum zweiten Mal ein Spiel aus, in dem nur die Leventiner jene Entschlossenheit an den Tag legen, die man in diesem wichtigen Duell eigentlich erwartet. Erst dieser Treffer setzt bei den Bernern etwas mehr Kampfgeist frei.

Dass das Spiel zu diesem Zeitpunkt nicht längst gelaufen ist für die Mutzen, verdanken sie ihrem Torhüter. Wüthrich zeigt einige Glanzparaden, die Biancoblu lassen einige Hochkaräter liegen. Und sie verpassen es in den letzten zwei Minuten der regulären Spielzeit, in Überzahl den Sack zuzumachen. Das rächt sich, weil sie einen Punkt abgeben müssen. Den Zusatzpunkt holen sie im Penaltyschiessen. (N.V.)

Zuschauer: 6211.

Die Tore: 25. Heim (Bürgler) 1:0. 36. Jeffrey (Moser) 1:1. 37. Grassi (Conacher, Fora/PP) 2:1. 42. Varone (Bader/SH!) 2:2.

Penaltyschiessen: D’Agostini –, Varone 0:1; Bürgler 1:1, Andersson –; Conacher –, Daugavins –; Pestoni 2:1, Kast –; Zwerger 3:1.

Die drei Besten:

*** André Heim (Ambri)

** Inti Pestoni (Ambri)

* Philip Wüthrich (Bern)

SCRJ Lakers – Biel 3:1

Das Spiel zum Nachlesen im Liveticker.

Spielentscheidend ist – das kann man am Ende sagen – eine Aktion nach etwas mehr als acht Minuten: Damien Brunner muss für einen nicht notwendigen doppelten Stockschlag für 2+2 Minuten in die Kühlbox. Die Lakers nutzen beide Strafen gnadenlos aus, Wick und Cervenka treffen innerhalb einer Minute.

Überhaupt gibt der Biel-Topskorer, der nach seinem Stockschlag bei jedem Puck-Kontakt ausgebuht wird, keine glückliche Figur ab. Vier Minuten vor dem Ende der Partie hat er beim Stand von 0:2 eine der wenigen Biel-Chancen und den Anschlusstreffer auf der Schaufel, trifft aber das offene Tor nicht.

Dass bei den Gästen bis dahin kein Spielfluss aufkommen will, hat zum einen mit der enormen Strafenflut zu tun. Im Startdrittel werden insgesamt 18 Strafminuten ausgesprochen.

Zum anderen sind da die Lakers, die heute einfach die wesentlich stärkere Mannschaft sind. Das Spiel beim SCRJ hat, im Gegensatz zu demjenigem der Seeländer, Hand und Fuss. Da kommen die Pässe an, da stimmen die Laufwege. Auch die Schussstatistik lässt darauf hindeuten, dass Rapperswil klar besser ist: 25:9 Schüsse nach 40 Minuten.

Für die Rosenstädter ists ein vollends gelungener Abend. Einzig Goalie Melvin Nyffeler dürfte sich ein wenig über den verpassten Shutout ärgen. 17 Sekunden vor Schluss drückt ihm Ex-Mitspieler Michael Hügli noch ein Tor rein. (par)

Zuschauer: 4132.

Die Tore: 9. Wick (Albrecht, Cervenka/PP) 1:0. 10. Cervenka (PP) 2:0. 59. Cervenka (Kossila) 3:0 (ins leere Tor). 60. Hügli (Rajala/PP) 3:1.

Die drei Besten:

*** Roman Cervenka (SCRJ Lakers)

** Dmitry Shikin (Biel)

* Marco Lehmann (SCRJ Lakers)

Lugano – Fribourg 5:2

Gottéron geht in Lugano gleich mit 2:5 unter. Zwei ehemalige Fribourger schiessen Lugano auf die Siegesstrasse: Yannick Herren und Romain Loeffel gelingen im ersten Abschnitt innerhalb von 69 Sekunden die Treffer vom 0:0 zum 2:0 für den Gastgeber. Loeffel erzielt später auch noch das 5:2.

In der 22. Minute erhöht Daniel Carr mit seinem ersten von ebenfalls zwei Toren auf 3:0. Dieser Treffer dokumentiert die Torhüter-Sorgen Fribourgs am Samstag im Tessin. Wegen Reto Berras Sperre hütet Connor Hughes für den Leader das Gehäuse. Hughes sieht bei zwei der ersten drei Gegentoren nicht gut aus.

So kommt Loic Galley zu seinem Debüt für Gottéron (24 Paraden/zwei Gegentore). Zum ersten Mal spielt Galley indes in der National League nicht: Diese Saison agierte er schon für Ajoie – und kassierte für die Jurassier in 44 Minuten acht Gegentreffer.

Fribourg verliert das vierte Auswärtsspiel in Serie (nach Ambri, Langnau und Zug). Drei ihrer letzten vier Partien bestreitet die Dubé-Equipe auf fremdem Eis. (SDA)

Zuschauer: 5068.

Die Tore: 14. Herren (Boedker, Arcobello) 1:0. 15. Loeffel (Carr) 2:0. 22. Carr (Abdelkader, Guerra) 3:0. 35. Carr (Thürkauf, Müller) 4:0. 43. Mottet 4:1. 54. Rossi 4:2. 58. Loeffel (Boedker) 5:2.

Servette – Zug 4:0

Nach einer Serie von 15 Spielen mit nur zwei Niederlagen zieht der Meister aus Zug wieder einmal einen ganz schlechten Tag ein. In Genf werden die Gäste überfordert, sie gehen mit 0:4 unter und verpassen den Sprung an die Tabellenspitze.

Seit Weihnachten verlor Zug nur noch in Bern (1:4) und am Dienstag in Fribourg (2:6). Alle anderen Spiele gewann der EVZ – zuletzt sogar regelmässig mit sieben (7:2 gegen Davos), acht (8:2 gegen Langnau und Ambri) oder sogar elf erzielten Toren (11:0 gegen Ajoie).

Aber Servette stellt für das Tangnes-Team regelmässig ein höchst unbequemer Gegner dar. Genf gewann drei der vier Partien gegen die Zentralschweizer; schon in Zug erteilte Servette dem Meister eine Lektion (5:1-Auswärtssieg).

Auf jeden Fall reagiert Servette beeindruckend stark auf die kapitale Niederlage am Freitag in der Ajoie. Eliot Berthon, Tanner Richard und Josh Jooris realisieren im zweiten Abschnitt mit drei Toren vom 1:0 zum 4:0 in weniger als sieben Minuten die Entscheidung. (SDA)

Zuschauer: 5201.

Die Tore: 18. Vatanen (Tömmernes, Filppula/PP2) 1:0. 23. Berthon (Le Coultre, Jacquemet) 2:0. 29. Richard 3:0. 30. Jooris (Filppula, Moy) 4:0.

Davos – Ajoie 3:0

24 Stunden nach dem packenden Sieg über Servette, als Ajoie im Finish zuerst in Rückstand geriet und dann doch noch 4:3 nach Verlängerung gewann, fehlt den Jurassiern die Energie zu einem weiteren Exploit.

Davos spielt sich unspektakulär zu einem 3:0-Heimsieg. Sven Jung (11.), Enzo Corvi (32.) und Mathias Bromé (44.) erzielen die Davoser Tore.

Sandro Aeschlimann, der HCD-Goalie, kommt mit 21 Paraden zum sechsten Shutout in dieser Saison. Aeschlimann führt dieses Torhüter-Ranking vor Reto Berra und Joren van Pottelberghe (je 5) an. (SDA)

Zuschauer: 4656.

Die Tore: 11. Jung (Ambühl, Nygren) 1:0. 32. Corvi (Bromé, Rasmussen/PP2) 2:0. 44. Bromé (D. Egli, Stransky) 3:0.

SCL Tigers – ZSC Lions 1:4

Zum zweitletzten Heimspiel der SCL Tigers, die längst keine Chance mehr auf die Pre-Playoffs besitzen, kommen immerhin noch 4785 Zuschauer. Die Emmentaler wurmt es in Anbetracht dieser Zahlen, dass sie gleich zwei Heimspiele nicht mehr nachtragen können.

Vier Tage nach der inferioren Leistung in Lausanne (2:8) zeigen sich die SCL Tigers gegen die ZSC Lions erholt und bissig. Sie schiessen öfter aufs Tor als die Zürcher (30:28), holen trotz der Absenz von Topskorer Jesper Olofsson einen Rückstand auf, halten bis zur 49. Minute ein 1:1, verlieren am Ende aber 1:4. Sven Andrighetto macht mit einem Hattrick – sein zweiter in der National League – den Unterschied aus. (SDA)

Zuschauer: 4785.

Die Tore: 13. Andrighetto (Azevedo) 0:1. 48. Leeger (Berger, Diem) 1:1. 49. Andrighetto (Azevedo, Marti) 1:2. 59. Andrighetto (PP) 1:3 (ins leere Tor). 60. Pedretti (Marti, Kivisto) 1:4 (ins leere Tor).

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Lausanne HC
Lausanne HC
20
12
40
2
ZSC Lions
ZSC Lions
18
20
39
3
HC Davos
HC Davos
19
21
38
4
SC Bern
SC Bern
20
15
33
5
EHC Biel
EHC Biel
19
4
32
6
EV Zug
EV Zug
19
11
29
7
EHC Kloten
EHC Kloten
19
-2
28
8
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
19
-8
26
9
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
18
-10
24
10
HC Lugano
HC Lugano
17
-13
22
11
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
19
-11
22
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
16
-2
21
13
SCL Tigers
SCL Tigers
17
-3
21
14
HC Ajoie
HC Ajoie
18
-34
12
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