«Derjenige, der dieses Drehbuch geschrieben hat, hat es gut gemacht. Es ist extrem schön, nicht nur für mich, sondern für das ganze Team», zeigt sich Etienne Froidevaux begeistert. Sein 832. Spiel in der National League und früheren NLA wird sein letztes sein. Danach beendet er seine Eishockey-Karriere und wird im Herbst eine Ausbildung als Lehrer beginnen.
Der 34-Jährige geht am Donnerstagabend im grossen Stil – mit einer Finalissima. Seiner dritten und letzten. «Es ist genial, ich bin enorm dankbar. Für solche Momente spielt man Hockey. So etwas hab ich mir als kleiner Bub 1000-mal erträumt – dass ich es jetzt gleich dreimal in meiner Karriere erleben darf, ist unglaublich», sagt Froidevaux bewegt.
Sieg und Torschütze 2010 gegen Genf
Seine Finalissima-Bilanz ist ausgeglichen. Die Erste im Jahr 2010 hat er gewonnen. Mit 4:1 – ausgerechnet gegen Servette. Der damals 21-jährige Froidevaux gehörte zu den Torschützen. «Es war ein Schuss von der Seite, der noch abgelenkt wurde und glücklich reinging. Unsere Linie hat damals drei Tore gemacht. Es war eine grandiose Erfahrung, die ich nie vergessen werde», sagt der seit 2021 für Biel spielende Stürmer.
Er lernte allerdings auch die andere Seite kennen. Als er 2012 die Finalissima gegen die ZSC Lions verlor. Auf dramatische Weise – 2,5 Sekunden vor Schluss begrub Steve McCarthy mit seinem umstrittenen Treffer die Meisterhoffnungen von Froidevaux und dem SCB. Als schlimm möchte er dieses Erlebnis jedoch nicht bezeichnen, «schlimm sind andere Sachen. Es war eine Erfahrung, die man nicht so schnell vergisst. Sie hat mir gezeigt, dass man für das Glück kämpfen und es herausfordern muss.»
Neben Biels Bald-Hockey-Rentner Froidevaux (je ein Sieg und eine Niederlage mit Bern) waren sechs der aktuellen Finalisten schon einmal bei einer Finalissima dabei.
Die beiden Biel-Verteidiger Beat Forster (40) und Robin Grossmann (35) standen 2009 in Kloten auf dem Eis, als sich der HC Davos mit einem 2:1-Sieg den Titel sicherte.
Weniger lange ist es her, seit ihr Teamkollege Mike Künzle (29) in einer Finalissima triumphierte. 2018 gab er beim 2:0-Sieg der ZSC Lions in Lugano das Zuspiel zu Geerings Führungstor. Er weiss also, wie es ist, eine Party zu crashen. Ist es ein Vorteil, wenn man in der Finalissima auswärts spielen kann? «Ich glaube, in einem Spiel 7 gibt es keine Vorteile mehr. Man kennt sich und es spielt keine Rolle, ob man nun daheim oder auswärts spielt», sagt der Zürcher.
Beim ZSC-Sieg 2018 war auch der jetzige Servette-Stürmer Marco Miranda (25) dabei. Er bildete eine Flügelzange mit Künzle. Auf der Verlierer-Seite stand damals Alessio Bertaggia (29), der nun mit ihm um den ersten Titel der Klubgeschichte kämpft. Nur Zuschauer waren der jetzige Servette-Verteidiger Roger Karrer (ZSC, überzählig) und Biel-Routinier Damien Brunner, der die ganzen Playoffs verletzt verpasste.
Bereits als Servette 2010 gegen den SCB und Froidevaux verlor, trug Marco Maurer (35) das Genfer Trikot. (sr)
Neben Biels Bald-Hockey-Rentner Froidevaux (je ein Sieg und eine Niederlage mit Bern) waren sechs der aktuellen Finalisten schon einmal bei einer Finalissima dabei.
Die beiden Biel-Verteidiger Beat Forster (40) und Robin Grossmann (35) standen 2009 in Kloten auf dem Eis, als sich der HC Davos mit einem 2:1-Sieg den Titel sicherte.
Weniger lange ist es her, seit ihr Teamkollege Mike Künzle (29) in einer Finalissima triumphierte. 2018 gab er beim 2:0-Sieg der ZSC Lions in Lugano das Zuspiel zu Geerings Führungstor. Er weiss also, wie es ist, eine Party zu crashen. Ist es ein Vorteil, wenn man in der Finalissima auswärts spielen kann? «Ich glaube, in einem Spiel 7 gibt es keine Vorteile mehr. Man kennt sich und es spielt keine Rolle, ob man nun daheim oder auswärts spielt», sagt der Zürcher.
Beim ZSC-Sieg 2018 war auch der jetzige Servette-Stürmer Marco Miranda (25) dabei. Er bildete eine Flügelzange mit Künzle. Auf der Verlierer-Seite stand damals Alessio Bertaggia (29), der nun mit ihm um den ersten Titel der Klubgeschichte kämpft. Nur Zuschauer waren der jetzige Servette-Verteidiger Roger Karrer (ZSC, überzählig) und Biel-Routinier Damien Brunner, der die ganzen Playoffs verletzt verpasste.
Bereits als Servette 2010 gegen den SCB und Froidevaux verlor, trug Marco Maurer (35) das Genfer Trikot. (sr)
Gewohnheiten nicht verändern
Nun schliesst sich also der Kreis. Gegen Servette, wo alles begonnen hat. «Ich hoffe natürlich, dass es ein zweites Mal klappt, aber dafür braucht es nochmals viel.» Gelernt hat der Meister von 2010, wie man einen solchen Showdown angehen muss: «Wie jedes andere Spiel auch – auch wenn es natürlich um viel mehr geht. Man darf nicht den Fehler machen, sich deswegen plötzlich irgendwelche andere Sachen vorzunehmen. Das Wichtigste ist, dass man beim Gewohnten bleibt.»