Ausgerechnet eine Runde vor Schluss fällt Kloten noch aus den Pre-Playoff-Plätzen. Nachdem der Sieg am Dienstag in Langnau (3:1) dem Aufsteiger den Ligaerhalt gesichert hat, schwimmen ihm trotz des Penalty-Sieges gegen die Lakers (3:2) womöglich die Felle davon. Einen Punkt liegen die Zürcher Unterländer hinter den Konkurrenten Lugano, Bern und Lausanne zurück. Sie müssen heute einen Zähler mehr holen als zumindest einer von ihnen. Über deren Zwischenstand wird Trainer Jeff Tomlinson während dem Match in Davos über den Knopf im Ohr stetig informiert.
Dass Kloten in seiner Aufstiegssaison in der letzten Quali-Runde noch diese Ausgangslage hat, ist eine Chance – für Tomlinson keine schon vergebene. Der Kanadier spricht darauf an, dass seine Mannschaft sich die letzten Wochen über kontinuierlich auf einem Pre-Playoff-Platz gehalten hat. Und dabei regelmässig mit Leistung und grossen Siegen überzeugte. «Hätte mir jemand vor einem halben Jahr diese Ausgangslage angeboten, hätte ich sofort unterschrieben», so Tomlinson.
Auf bittere Klatschen folgte die Konstanz
Man erinnere sich an den Saisonstart zurück: In die fünf Pleiten in Folge reihten sich schmerzhafte Klatschen wie das 0:7 gegen Davos oder ein 1:9 gegen Fribourg. Damals verglich Tomlinson die Gefühlslage des Teams mit einem Schleudergang in der Waschmaschine. Doch der 52-Jährige brachte die Klotener auf Kurs und die Gegner ins Schleudern. Sie beeindruckten mit ihrer Konstanz die Liga-Konkurrenz. Erwartungshaltung und Ziel aber, so betont der Trainer, haben sich definitiv erst nach dem wichtigen Sieg gegen die SCL Tigers verändert: «Natürlich wollen wir jetzt mehr. Wenn es nun mit den Pre-Playoffs doch nicht klappt, wäre es eine Enttäuschung für uns.»
Klar ist: Kloten ist mit seiner Ausbeute von bereits 70 Punkten der mit Abstand stärkste Aufsteiger der letzten Jahre. Zum Vergleich: Ajoie holte in seiner Aufstiegssaison 26 Punkte, die SCRJ Lakers (mit Tomlinson) vor vier Jahren 32 und die SCL Tigers vor sieben Jahren 57 Punkte. Klar, die Aufstockung er Ausländerzahl war dabei teilweise hilfreich, um besser mit der Konkurrenz mithalten zu können.
«Sahnehäubchen auf dem Kuchen»
Mit Jonathan Ang (25, kam von Thurgau) hat Kloten einen Söldner in seinen Reihen, der gleichermassen positiv überraschte wie das Kollektiv. Der Kanadier sagt: «Eine Überraschung waren wir vielleicht noch nach dem Saisonstart. Doch danach haben wir zur Genüge bewiesen, dass wir einen Platz in den Pre-Playoffs verdienen. Wir wissen, dass wir es noch schaffen können. Wir sind positiv.» Darum denke keiner in der Garderobe daran, dass es in Davos das letzte Spiel der Saison sein könnte.
Sowie gleichzeitig das letzte Spiel für Jeff Tomlinson in seiner Laufbahn als Trainer. «Das thematisieren wir nicht», so Ang, «weil es auch für uns nicht das letzte Spiel sein soll. Es ist ein Showdown voller Spannung. Das Sahnehäubchen auf dem Kuchen.» Grosse Duelle habe dieses Team schon grossartig gewonnen. «Schaffen wir es nicht, wäre das eine bittere Pille», gesteht der Topskorer. Und ein abruptes Coaching-Ende für Tomlinson.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | Lausanne HC | 20 | 12 | 40 | |
2 | ZSC Lions | 18 | 20 | 39 | |
3 | HC Davos | 19 | 21 | 38 | |
4 | SC Bern | 20 | 15 | 33 | |
5 | EHC Biel | 19 | 4 | 32 | |
6 | EV Zug | 19 | 11 | 29 | |
7 | EHC Kloten | 19 | -2 | 28 | |
8 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 19 | -8 | 26 | |
9 | HC Ambri-Piotta | 18 | -10 | 24 | |
10 | HC Lugano | 17 | -13 | 22 | |
11 | HC Fribourg-Gottéron | 19 | -11 | 22 | |
12 | Genève-Servette HC | 16 | -2 | 21 | |
13 | SCL Tigers | 17 | -3 | 21 | |
14 | HC Ajoie | 18 | -34 | 12 |