Ein Augenblick in einem Spiel änderte in seinem Leben alles. Ein Ex-Lakers-Spieler musste im November 2014 seine Hockeykarriere aufgeben, weil er sich nach einem ungeahndeten Ellbogencheck die dritte Hirnerschütterung innert 14 Monaten – und die sechste seiner Karriere – zuzog. Mit 27 eigentlich im besten Hockeyalter, stand er damals vor dem Nichts.
Verständlicherweise hadert ein Spieler in dieser Situation mit dem Schicksal. Wenn von einem Moment auf den andern alles vorbei ist. Da fällt man mental in ein Loch. Insbesondere, wenn ein jahrelanger juristischer Kampf neben dem Eis folgt, den die «Südostschweiz» kürzlich publik machte.
Versicherer zog den Fall weiter – und verliert
Die Zürcher Niederlassung eines Londoner Versicherers weigerte sich, einen Rentenanspruch anzuerkennen. Der Ex-Spieler wandte sich deshalb ans Sozialversicherungsgericht und bekam recht. Doch die Versicherungsgesellschaft zog den Entscheid weiter ans Bundesgericht.
Das Fiese in solchen Fällen: Die Gegenseite kann immer argumentieren, dass es keine Sicherheit gibt, dass ein Spieler seine Karriere ohne diesen Unfall noch so und so viele Jahre hätte weiterführen können. So auch in diesem Fall. Der Versicherer betonte, dass der Hockeyprofi bereits vor dem verhängnisvollen Foul eine Ausbildung mit anschliessend abgelegtem Wirtschaftsdiplom begonnen und seine Zukunft nach der Hockeykarriere schon in die Wege geleitet hatte.
Laut Bundesgericht hätte Spieler weiterhin eine Chance gehabt
Bei seinem Job in der Immobilienbranche, den der Ex-Spieler zunächst aufgrund der Folgen der Hirnerschütterung nicht mal zu hundert Prozent ausführen konnte, kam er aber bei weitem nicht auf ein Einkommen von 180'000 Franken wie zuvor als Hockeyprofi. Diesbezüglich konterte der Versicherer, dass die Lakers im Folgejahr in die Swiss League abgestiegen sind und sich demnach die Lohnsumme gesenkt hätte.
Doch egal welcher Begründung sich der Versicherer bemühte – das Bundesgericht liess sich nicht beirren. In seinem – möglicherweise wegweisenden – Entscheid hielt es fest, dass es nicht ungewöhnlich für einen Sportler sei, bereits während der Karriere ein Ausbildung zu beginnen. Und dass der Spieler durchaus weiterhin eine Chance gehabt hätte, seine Karriere bei einem anderen NL-Klub weiterzuführen. Zumal der Ex-Laker nach den vorherigen Hirnerschütterungen stets beschwerdefrei aufs Eis zurückgekehrt war.
Das Hockey-Kapitel hat der Ex-Spieler abgeschlossen
Das oberste Gericht bestätigte das Urteil des Sozialversicherungsgerichts vollumfänglich. Die 180'000 Franken gelten damit als Salär, das der Ex-Spieler weiterhin hätte verdienen können. Die Versicherung muss nun die Differenz zum Lohn ausgleichen, den der einstige Hockeyprofi nun in seinem Job erzielt. Das sind rund 85'000 Franken pro Jahr.
Über sechs Jahre nach dem verhängnisvollen Foul fährt der Ex-Laker einen der wichtigsten Siege ein. Darüber sprechen will der heute 33-jährige Familienvater aber nicht mehr. Er hat mit dem Hockey-Kapitel abgeschlossen. Nun endlich auch neben dem Eis.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | HC Davos | 23 | 25 | 46 | |
2 | ZSC Lions | 21 | 22 | 43 | |
3 | Lausanne HC | 22 | 9 | 42 | |
4 | SC Bern | 24 | 13 | 39 | |
5 | EHC Kloten | 23 | 4 | 38 | |
6 | EV Zug | 23 | 18 | 38 | |
7 | EHC Biel | 23 | -2 | 34 | |
8 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 23 | -8 | 31 | |
9 | HC Lugano | 21 | -15 | 28 | |
10 | HC Fribourg-Gottéron | 23 | -12 | 28 | |
11 | HC Ambri-Piotta | 21 | -12 | 27 | |
12 | SCL Tigers | 20 | -4 | 26 | |
13 | Genève-Servette HC | 19 | -3 | 24 | |
14 | HC Ajoie | 22 | -35 | 18 |