Auf einen Blick
- Larry Mitchell erlebt in Augsburg ein Déjà-vu als Sportchef und Interimstrainer
- Die aktuelle Saison hat verdächtig viele Parallelen zur letzten in Kloten
- Augsburg droht vier Runden vor Schluss der Abstieg aus der DEL
Letzte Saison ging es beim aktuellen Überraschungsteam Kloten drunter und drüber. Am Ende landeten die Zürcher Unterländer auf Rang 13. Mittendrin stand Larry Mitchell (57). Zunächst als Sportchef, der Gerry Fleming (57) als Trainer verpflichtete. Dieser entpuppte sich jedoch rasch als Fehlbesetzung, musste bereits im November gehen.
Dann übernahm Sportchef Mitchell selbst als Interimstrainer, ehe der Deutsch-Kanadier Ende Januar von Stefan Mair (57) abgelöst wurde. Dieser Entscheid wurde von der Geschäftsleitung über den Kopf von Mitchell hinweg gefällt, womit klar war, dass dessen Tage in Kloten gezählt sind. Im März erfolgte dann prompt die Trennung, Nachfolger wurde Ricardo Schödler (36). Seither geht es mit Kloten wieder aufwärts.
Wieder falscher Trainer, wieder selbst übernommen
Mitchell heuert seinerseits in der DEL bei den Augsburger Panthers an. Und erlebt dort ein Déjà-vu. Sein von ihm installierter Trainer Ted Dent (55) wird nach einer Pleitenserie im November gefeuert. Anschliessend steht Sportchef Mitchell interimistisch selbst an die Bande. Der Unterschied zu seiner Zeit in Kloten: Er übt diese Doppelfunktion noch immer aus.
Mangelnden Fleiss kann man Mitchell wahrlich nicht vorwerfen. Aber die Lage präsentiert sich zappenduster: Augsburg steht vier Runden vor Schluss auf dem letzten Platz. Im Gegensatz zu unserer National League, wo letzte Saison der Playout-Final ausfiel und Kloten so geschenkt zum Ligaerhalt kam, gibt es in der DEL keinen Rettungsschirm. Der Tabellenletzte steigt ohne Wunder direkt ab, da die aktuellen Topteams der DEL2 die Aufstiegsbedingungen erfüllen.
TV-Auftritt sorgt für Aufsehen
Gut für Mitchell: Augsburg kann sich noch aus eigener Kraft retten. Der Spielplan will es so, dass es in den beiden Schlussrunden zu Direktduellen gegen die direkt vor den Panthers klassierten Düsseldorf und Iserlohn kommt. Schlecht für Mitchell: Die Nerven liegen blank. Kürzlich sorgte er nach einer 0:5-Pleite gegen Berlin für Aufsehen, als er im anschliessenden TV-Interview mit Magenta Sport sichtlich angesäuert nur schnippische Kurzantworten wie «Berlin war besser» gab. Und den Reporter bei der Frage, ob man nicht bereit war, mit einem knappen «das haben Sie gesagt» abspeiste. Larry Mitchell – vom Klotener Regen in die Augsburger Traufe.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | Lausanne HC | 51 | 28 | 97 | |
2 | ZSC Lions | 51 | 33 | 90 | |
3 | SC Bern | 51 | 22 | 88 | |
4 | HC Davos | 51 | 19 | 86 | |
5 | EV Zug | 51 | 34 | 85 | |
6 | HC Fribourg-Gottéron | 51 | 1 | 80 | |
7 | EHC Kloten | 51 | -13 | 79 | |
8 | HC Ambri-Piotta | 51 | -9 | 73 | |
9 | SCL Tigers | 51 | 3 | 72 | |
10 | EHC Biel | 51 | -1 | 71 | |
11 | Genève-Servette HC | 51 | -8 | 71 | |
12 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 51 | -14 | 70 | |
13 | HC Lugano | 51 | -25 | 63 | |
14 | HC Ajoie | 51 | -70 | 46 |