Eine Woche nach ihrem unrühmlichen Auftritt bei MySports, als Florence Schelling nach fünf Niederlagen in Serie mehrfach betonte, es müsse jetzt etwas passieren, ohne einen Lösungsansatz zu liefern, war die SCB-Sportchefin am Sonntag zu Gast bei Rainer Maria Salzgeber in «sportpanorama». Es läuft nicht wie geplant.
Noch nicht einmal angekommen, erfährt die 31-Jährige, dass ein Spieler positiv auf Covid-19 getestet wurde. Nun muss auch der SCB – als zwölfte und letzte Mannschaft – für zehn Tage in Quarantäne. Das Interview im Leutschenbach findet zwar statt. Doch Schelling sitzt in einem separaten Studio. «Ich hatte am Dienstag letztmals näheren Kontakt zum Team. Ich trug eine Maske», sagt sie. Und ergänzt: «Früher oder später musste es auch uns treffen. Ich bin unglaublich stolz aufs Team, dass es erst jetzt passiert ist.»
«Den einen oder anderen Bock geschossen»
Schelling wirkt angespannt, versucht, ja keinen Fehler zu begehen. Auf die Frage, was für ein Zeugnis sie sich nach knapp acht Monaten im Amt ausstellen würde, sagt sie: «Ich kann mir noch kein Zeugnis geben. Ich bin noch immer neu in dieser Position. Wegen Corona passiert viel Unvorhergesehenes.»
«SRF» hat vorsorglich schon einmal bei CEO Marc Lüthi nachgefragt. Dieser meint: «Sie hat den Job in einer äusserst schwierigen Situation übernommen. Und macht vieles sehr gut. Sie ist sehr präsent, schoss zuletzt den einen oder anderen kleinen Bock. Aber wenn man keine Fehler mehr machen kann, darf man keine Jobs mehr annehmen.»
Lüthi spricht damit wohl auch das MySports-Interview nach der 1:2-Niederlage gegen Langnau an. Schelling gibt sich selbstkritisch. «Mittlerweile kann ich darüber lachen. Unmittelbar nach dem Interview war mir bewusst, dass das gar nichts war. Ich bin eine unglaublich ehrgeizige Person. Ich will gewinnen. Solche Niederlagen ärgern mich.» Nichts zu sagen, wäre auch falsch gewesen, betont sie. «Man muss die Situation analysieren, ihr auf den Grund gehen. Das haben wir anschliessend getan und diverse Gespräche geführt.»
Schelling weicht beim Trainer aus
Die Mannschaft sei unglaublich gut, sehr talentiert und mit sehr interessanten Spielern gespickt. Jetzt gehe es darum, ein Umfeld zu schaffen, damit sie ihr volles Potenzial abrufen könne.
Auf die Frage, ob Trainer Don Nachbaur die richtige Wahl war, weicht Schelling – bei ihr stand auch HCD-Assistent Johan Lundskog hoch im Kurs – aus. Und sagt: «Wir füllten mit jedem Kandidaten einen Kriterienkatalog aus. Und die Top-3-Kandidaten kamen in die Geschäftsleitung. Dort wird beim SCB der Head-Coach entschieden.»
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Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | Lausanne HC | 20 | 12 | 40 | |
2 | ZSC Lions | 18 | 20 | 39 | |
3 | HC Davos | 19 | 21 | 38 | |
4 | SC Bern | 20 | 15 | 33 | |
5 | EHC Biel | 19 | 4 | 32 | |
6 | EV Zug | 19 | 11 | 29 | |
7 | EHC Kloten | 19 | -2 | 28 | |
8 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 19 | -8 | 26 | |
9 | HC Ambri-Piotta | 18 | -10 | 24 | |
10 | HC Lugano | 17 | -13 | 22 | |
11 | HC Fribourg-Gottéron | 19 | -11 | 22 | |
12 | Genève-Servette HC | 16 | -2 | 21 | |
13 | SCL Tigers | 17 | -3 | 21 | |
14 | HC Ajoie | 18 | -34 | 12 |