SCB-Scherwey über DiDomenico
«Ich finde gut, wie sich DiDo präsentiert»

5:3-Sieg in Biel. Nur noch 1:2 hinten. Bern ist zurück in der Viertelfinal-Serie. SCB-Star Tristan Scherwey (31) spricht über den Umschwung, die fehlende Konstanz und den Wirbel um Chris DiDomenico.
Publiziert: 19.03.2023 um 13:32 Uhr
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Tristan Scherwey (r.) vertraut darauf, dass der streitbare Chris DiDomenico das Richtige tut.
Foto: keystone-sda.ch
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Marcel AllemannReporter Eishockey

Tristan Scherwey, was ist zwischen Spiel 2 und Spiel 3 beim SCB passiert, dass dieser Auftritt in Biel möglich war? Hattet Ihr eine Aussprache im Team?
Wir sprechen immer zusammen. Ob Sieg oder Niederlage, wir schauen der Wahrheit ins Gesicht. Es stand 0:2 in der Serie, wir waren nicht zufrieden und wussten, dass wir es besser können, und das haben wir gezeigt.

SCB-Bader mit Sonntagsschuss am Samstagabend
4:40
EHC Biel – SC Bern 3:5:SCB-Bader mit Sonntagsschuss am Samstagabend

In Spiel 3 schien es erstmals so, als würde nicht der SCB, sondern Biel etwas den Kopf verlieren. Oder wie sehen Sie das?
Schwer zu sagen. Ich habe das Spiel jetzt nicht so in Erinnerung, dass ich darauf eine konkrete Antwort geben könnte.

Biel nahm aber einige unnötige Strafen, und dazu kam noch der Restausschluss von Mike Künzle.
Das sind Dinge, die geschehen können. Aber am Ende glaube ich, dass es primär eine gute Leistung von uns war. Wir haben uns diesen Sieg verdient und ihn auch geholt.

Brutalo-Check von Biel-Künzle
0:56
Dafür muss er unter die Dusche:Brutalo-Check von Biel-Künzle

Ein grosses Thema beim SCB ist die Konstanz. Die müsst Ihr nun finden, sonst wird es nicht reichen.
Da haben Sie absolut recht. Die Konstanz in dieser Saison, die Konstanz in den letzten Jahren – das war stets ein Problem. Wir arbeiten daran, auch wenn es nicht immer einfach ist. Aber wir haben den Charakter, den es braucht, um diese Konstanz endlich hinzubekommen. Gegen Ende Saison war eine Tendenz zu erkennen, die in die richtige Richtung ging, und jetzt streben wir an, dass wir daran anknüpfen können.

Haben Sie den Wirbel nach dem verlorenen Heimspiel am Donnerstag wahrgenommen oder sind Sie so sehr im Tunnel, dass Sie das nicht tangiert?
Welchen Wirbel meinen Sie?

Persönlich

Der Freiburger Tristan Scherwey (31) tätigte seine ersten Hockey-Schritte bei Gottéron, verliess seinen Stammklub jedoch bereits als 16-jähriger Junior und wechselte zum SC Bern. Bei den Mutzen entwickelte er sich vom frechen, jungen Powerstürmer zum Leader und grossen Publikumsliebling. Unverzichtbar ist er auch in der Nati geworden, seit 2018 bestritt er die Olympischen Spiele in Pyeongchang und vier WM-Turniere. 2018 in Dänemark gehörte er zum Silberteam.

Der Freiburger Tristan Scherwey (31) tätigte seine ersten Hockey-Schritte bei Gottéron, verliess seinen Stammklub jedoch bereits als 16-jähriger Junior und wechselte zum SC Bern. Bei den Mutzen entwickelte er sich vom frechen, jungen Powerstürmer zum Leader und grossen Publikumsliebling. Unverzichtbar ist er auch in der Nati geworden, seit 2018 bestritt er die Olympischen Spiele in Pyeongchang und vier WM-Turniere. 2018 in Dänemark gehörte er zum Silberteam.

Den wegen des unrühmlichen Verhaltens von Chris DiDomenico am Ende der Partie.
Das hat mich nicht wirklich belastet. Ich bin in meinem eigenen Film und in meinem Fokus. Manchmal geschehen Dinge, da ist man nahe am Geschehen dran, und manchmal ist man selbst nicht direkt involviert. Für mich ist das aber keine grosse Sache: Was geschehen ist, das ist geschehen. Nach dem Spiel ist vor dem Spiel.

War für Sie immer klar, dass DiDomenico noch in die Mannschaft gehört?
Ja klar, «DiDo» gehört zu uns. Wir wollen mit ihm gewinnen. Wir wissen, was gewesen ist und dass er nach dieser Saison zu Fribourg gehen wird. Wieso soll man einen Spieler, der gehen will, aufhalten? Ich finde es aber gut, wie er sich präsentiert. Man sieht, dass er mit Bern noch etwas erreichen will, bevor er zum Erzrivalen geht.

War er beim Sieg in Biel eine grosse Hilfe?
Auf jeden Fall. «DiDo» ist ein guter Spieler und kann uns in jedem Spiel helfen. Er ist alt genug, weiss, was er kann und auch, was er nicht tun sollte. Letztlich ist das aber auch nicht meine Sache. Ich bin, wie gesagt, in meinem Fokus und habe genug mit mir selber zu tun. Ich vertraue ihm, dass er das Richtige tut.

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Lausanne HC
Lausanne HC
31
12
59
2
ZSC Lions
ZSC Lions
28
31
58
3
HC Davos
HC Davos
32
25
58
4
SC Bern
SC Bern
31
18
55
5
EHC Kloten
EHC Kloten
32
-1
54
6
EV Zug
EV Zug
30
20
49
7
SCL Tigers
SCL Tigers
30
4
44
8
EHC Biel
EHC Biel
30
2
42
9
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
32
-11
42
10
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
31
-18
41
11
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
31
-12
39
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
28
-3
36
13
HC Lugano
HC Lugano
30
-23
36
14
HC Ajoie
HC Ajoie
30
-44
26
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