Heisse Spekulationen vor Spiel 3
Wirft der SCB Problemfall DiDomenico aus dem Team?

Kippt der SC Bern für das dritte Viertelfinal-Spiel in Biel seinen Wüterich aus der Aufstellung? Sportchef Andrew Ebbett sagt: «Alles ist möglich.»
Publiziert: 17.03.2023 um 16:53 Uhr
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Aktualisiert: 17.03.2023 um 17:01 Uhr
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Der Wüterich hat wieder zugeschlagen: Chris DiDomenico (r.) mit Ramon Tanner.
Foto: Claudio de Capitani/freshfocus
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Marcel AllemannReporter Eishockey

Er ist wieder ausgerastet. In den letzten Sekunden von Viertelfinalspiel 2 gegen Biel. Als Chris DiDomenico zuerst absichtlich den Puck auf den am Boden liegenden Bieler Victor Lööv abfeuerte, anschliessend Ramon Tanner verprügelte und schliesslich auch noch vor dem Kabinengang wütete. Nur das beherzte Eingreifen von SCB-Medienchef Reto Kirchhofer verhinderte dort die totale Eskalation.

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«DiDomenico war frustriert. Aber natürlich haben wir es nicht gerne gesehen, wie er Lööv anschiesst und all das, was danach geschieht. Es war völlig unnötig», sagt SCB-Sportchef Andrew Ebbett am Tag danach. Von der Liga gesperrt wird der Wüterich nicht – er handelte sich die erste Spieldauer-Disziplinarstrafe in den Playoffs ein. Die Vergehen aus der Quali sind gestrichen. Der SCB müsste das schon selber in die Hand nehmen. Indem er DiDomenico aus dem Team entfernt und ab sofort nicht mehr spielen lässt.

Mannschaft hat schon länger genug

Entsprechende heisse Gerüchte, dass der SCB damit liebäugelt, machen am Freitag auch prompt die Runde. Denn obwohl DiDomenico Ende Saison zu Fribourg zurückkehrt, steht mittlerweile auch das Image des SC Bern auf dem Spiel, noch ist der Problemfall ihr Angestellter. Und wenn es in der jetzt erst recht aufgeheizten Stimmung am Samstag in Biel erneut zum Eklat mit DiDomenico kommt, dann ist der SCB mitschuldig. Und in der Aussenwahrnehmung genauso unbelehrbar wie der Kanadier.

Für eine Verbannung spricht auch, dass die Mannschaft die Faxen von DiDomenico schon länger dicke hat und auch davon, dass das neuerliche Theater um ihn so viel Energie absaugt. Energie, die eigentlich dringend auf dem Eis benötigt würde.

Zu verlieren hat der SCB nichts mehr

Von einem übergeordneten Entscheid der sportlichen Führung, DiDomenico aus dem Team zu nehmen, will Sportchef Ebbett aber nichts wissen: «Die Aufstellung ist und bleibt allein die Entscheidung von Trainer Toni Söderholm.» Aber natürlich sei es eine Möglichkeit, dass DiDomenico aus der Aufstellung gestrichen werde: «Wenn man in einer Serie mit 0:2 zurückliegt, ist alles möglich.»

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Dass Söderholm den 34-Jährigen nicht in den Griff bekommt, ist inzwischen offensichtlich. Es ist ein weiterer guter Grund für den Rauswurf. Doch natürlich gibt es auch Gegenargumente. Etwa die unbestrittene sportliche Klasse von DiDomenico, die verloren gehen würde. Zudem ist fraglich, ob Colton Sceviour, der am Donnerstag verletzt fehlte, am Samstag spielen kann. Ohne DiDomenico und Sceviour würde dann schon sehr viel offensive Qualität fehlen.

Aber zu verlieren hat der mit dem Rücken zur Wand dastehende SCB nichts mehr. Und vielleicht würde mit einer solchen Massnahme nicht nur das eigene Team wachgerüttelt, sondern auch Gegner Biel überrascht und auf dem falschen Fuss erwischt. Selbst wenn man mit Basels Playoff-Leihgabe Brett Supinski spielen müsste. Hauptsache mit einem, der sich in den Dienst des Teams stellt.

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Lausanne HC
Lausanne HC
31
12
59
2
ZSC Lions
ZSC Lions
28
31
58
3
HC Davos
HC Davos
32
25
58
4
SC Bern
SC Bern
31
18
55
5
EHC Kloten
EHC Kloten
32
-1
54
6
EV Zug
EV Zug
30
20
49
7
SCL Tigers
SCL Tigers
30
4
44
8
EHC Biel
EHC Biel
30
2
42
9
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
32
-11
42
10
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
31
-18
41
11
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
31
-12
39
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
28
-3
36
13
HC Lugano
HC Lugano
30
-23
36
14
HC Ajoie
HC Ajoie
30
-44
26
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