Sechs der letzten sieben Jahre verbrachte Timothy Kast bei Servette. Bis der Stürmer im letzten Herbst ausser Rang und Traktanden fällt und sich in der Swiss League bei La Chaux-de-Fonds wiederfindet. «Mein Leben wurde kompliziert», sagt der 33-Jährige.
Kast wird zwar später nach Genf zurückbeordert und kommt im Playoff-Final als Verteidiger zum Einsatz. Trotzdem beschied man ihm Ende Saison, ohne ihn zu planen. «Ich bin Genfer, wäre sehr gerne geblieben. Jetzt werden sie von Verletzungen heimgesucht, denken heute vielleicht anders.»
Kasts Karriere steht am Scheideweg. Einen neuen Klub findet er zunächst nicht. Einzig der SCB bietet ihm die Chance, sich in Probetrainings aufzudrängen. «Dafür bin ich unglaublich dankbar. Ich wusste, dass ich in den Testspielen etwas zeigen musste. Es klappte. Dass Bern über ein dünnes Kader verfügt und man mich auf mehreren Positionen einsetzen kann, sprach für mich. Jetzt sehen wir, dass es eine gute Lösung sein kann.»
«Ich bin noch da»
Tatsächlich. Beim 6:0 gegen Ajoie kommt Kast, der im ersten Spiel gegen Davos bloss zweieinhalb Minuten auf dem Eis stand, zu seinem zweiten Einsatz im SCB-Dress. Zweimal wird Kast, der den verletzten Vincent Praplan ersetzt, in der Anfangsphase aufs Eis geschickt. Zweimal schlägt er zu. «Ein unglaublicher Abend. In Genf sagten sie, ich sei vorbei. Jetzt konnte ich zeigen, dass ich noch da bin, helfen kann und ein guter Spieler bin.»
Kast, der zudem das 4:0 vorbereitet, hat in Bern ein Studio bezogen. Seine Frau Olivia und die beiden Töchter Aria (4) und Evy Charlotte (2) sind in Genf geblieben. «Ein Opfer, das ich bringen musste, um meinen Traum zu leben. Es ist die Schattenseite unseres Sports. Es gibt Ausländer, die alleine hier leben. Wir können uns immerhin besuchen.»
«Schwierige Saison»
Ob Kast auch am Freitag gegen Biel spielen wird, weiss er nicht. «Falls nicht, werde ich nicht sauer sein. Diese Saison wird schwierig für uns. Es gibt viele gute Teams. Biel hat Verletzungssorgen und gewinnt trotzdem. Nur wenn wir zusammenhalten und eine enge Beziehung zueinander aufbauen, können wir Erfolg haben.»
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Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | Lausanne HC | 20 | 12 | 40 | |
2 | ZSC Lions | 18 | 20 | 39 | |
3 | HC Davos | 19 | 21 | 38 | |
4 | SC Bern | 20 | 15 | 33 | |
5 | EHC Biel | 19 | 4 | 32 | |
6 | EV Zug | 19 | 11 | 29 | |
7 | EHC Kloten | 19 | -2 | 28 | |
8 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 19 | -8 | 26 | |
9 | HC Ambri-Piotta | 18 | -10 | 24 | |
10 | HC Lugano | 17 | -13 | 22 | |
11 | HC Fribourg-Gottéron | 19 | -11 | 22 | |
12 | Genève-Servette HC | 16 | -2 | 21 | |
13 | SCL Tigers | 17 | -3 | 21 | |
14 | HC Ajoie | 18 | -34 | 12 |