Coach Tangnes sauer
EVZ-Spieler kaufen Chips an Autobahn-Raststätte

Einige Zuger decken sich mit Chips ein. Jan Kovar macht Schnappschüsse. Bei Langnau geht Simon Rytz als grosser Sieger. Und Elvis lebt! So flitzte am Dienstag der Puck.
Publiziert: 22.09.2021 um 09:26 Uhr
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Aktualisiert: 22.09.2021 um 10:59 Uhr
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EVZ-Coach Dan Tangnes musste ein paar jüngere Spieler massregeln.
Foto: Martin Meienberger/freshfocus
Eishockey-Redaktion

Die Resultate
Ambri – SCRJ Lakers 0:3
Bern – Ajoie 6:0
Biel – Servette 6:0
Davos – SCL Tigers n.V. 4:5
Fribourg – Lausanne 2:5
Lugano – Zug n.V. 3:2


So geht's weiter
Freitag, 19.45 Uhr
Bern – Biel
Servette – Fribourg
Lausanne – Davos
SCL Tigers – SCRJ Lakers
ZSC Lions – Lugano
Zug – Ajoie

Auf Abwegen Während eines kurzen Verpflegungshalts an der Raststätte Bellinzona Nord erregen ein paar jüngere EVZ-Spieler den Missmut von Trainer Dan Tangnes, weil sie sich mit Chips und anderem Knabberzeugs aus der Junkfood-Ecke eingedeckt hatten. Ein mittelschweres Vergehen gegen die strikte Ernährungsdoktrin, die den Spielern im Leistungszentrum OYM eingeimpft wird. Star-Stürmer Jan Kovar wurde derweil vor der Raststätte von einem holländischen Liebespärchen angefragt, ob er mit einem Handy der beiden ein paar Schnappschüsse von ihnen machen würde. Kovar war so frei. In Lugano setzt es dann die erste Niederlage ab. Trotz Ausgleich 0,7 Sekunden vor der dritten Sirene.

Märchenhaft – Als Nothelfer gekommen, als grosser Gewinner gegangen: Am Montagnachmittag erfuhr Simon Rytz, dass er infrage käme als Aushilfsgoalie bei Langnau. «Für mich war schnell klar, dass ich es gerne tun würde», so Rytz. Also holte er seine Tasche aus Olten und fuhr am Dienstag fürs Warmup ins Emmental. «Ich hatte schon etwas Respekt vor dem Niveau-Unterschied», gesteht der 38-Jährige, «aber dann habe ich mir gesagt, dass ich schon mal National League spielte.» Nach einem raschen Gegentreffer im ersten Boxplay dann der Patzer.

Hier patzt Tigers-Not-Goalie Rytz
0:58
Chris Egli trifft für Davos:Hier patzt Tigers-Not-Goalie Rytz

«Es war ein Missverständnis zwischen mir und dem Verteidiger, das muss ich auf meine Kappe nehmen», sagt der Routinier. Und blieb dennoch die Ruhe selbst. «Das Team konnte ein paar Saves gebrauchen.» Rytz lieferte sie, als die Tigers 1:4 zurücklagen. «Es war eine Willensleistung des Teams, durch Kampf und Glaube daran haben wir dieses Spiel noch gedreht.» Ein Märchen! Langnau holte tatsächlich noch den Zusatzpunkt in der Verlängerung. Für Notfall-Goalie Rytz gehts heute sofort wieder weiter, er spielt mit Olten gegen Visp. «Meine Ausrüstung nehme ich mit nach Hause und muss sie im Keller trocknen», lacht Rytz.

Die Parade – Gottéron kassiert gegen Lausanne die vierte Pleite in Serie. Dabei hat alles so gut begonnen. Fribourg geht in Führung und Reto Berra verhindert nach 13 Minuten mit einer Riesen-Parade das 1:1. Der Goalie erinnert an Superstar Dominik Hasek, rettet mit dem Bein in der Luft gegen seinen künftigen Teamkollegen Christoph Bertschy. Dumm nur, dass Berra eine Minute später seinen Stock verliert und von Damien Riat doch noch bezwungen wird. Und auch Bertschy skort noch. In Unterzahl zum 4:1.

Mit dieser Monster-Parade verhindert Berra das 1:1
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Fribourg verliert trotzdem:Mit dieser Monster-Parade verhindert Berra das 1:1

Doppeltorschützen – Gleich sechs Spieler treffen doppelt. Bei Fribourg skort Captain Julien Sprunger zwei Mal in Überzahl. Roman Cervenka (Lakers) erzielt seinen zweiten Treffer mittels Penalty, nachdem Ambri-Dotti im Torraum mit der Hand retten will. Für Damien Riat (Lausanne), Timothy Kast (Bern) und Matej Stransky (Davos) sind es die ersten Tore für ihren neuen Klubs. Und Langnaus Jesper Olofsson steht nach seinem Doppelpack bereits bei sechs Treffern.

On fire – Nicht zu bremsen ist Damien Brunner. Der Biel-Stürmer erzielt sein fünftes Tor in den letzten drei Spielen. Und ist mit elf Skorerpunkten aus 7 Partien Liga-Topskorer.

Die Premiere – Dem 20-jährigen Elvis Schläpfer, der die erste Sturmformation mit Toni Rajala und Luca Hischier, der bei Spielhälfte verletzt vom Eis muss, als Center anführt, gelingt nach einem Abpraller bei Stéphane Charlin beim 4:0 sein erstes Tor in der NL. Am letzten Freitag noch handelte sich der Sohn von Kevin Schläpfer nach einem Stock-Endenstoss gegen Lugano seine erste Spieldauerdisziplinarstrafe der Karriere ein. Schläpfer zu MySports: «Es ist sehr speziell. Ich war schon immer Biel-Fan, auch wegen meines Vaters. Jetzt darf ich mit all diesen Spielern in einem Team spielen. Es fühlt sich super an.»

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Lausanne HC
Lausanne HC
20
12
40
2
ZSC Lions
ZSC Lions
18
20
39
3
HC Davos
HC Davos
19
21
38
4
SC Bern
SC Bern
20
15
33
5
EHC Biel
EHC Biel
19
4
32
6
EV Zug
EV Zug
19
11
29
7
EHC Kloten
EHC Kloten
19
-2
28
8
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
19
-8
26
9
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
18
-10
24
10
HC Lugano
HC Lugano
17
-13
22
11
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
19
-11
22
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
16
-2
21
13
SCL Tigers
SCL Tigers
17
-3
21
14
HC Ajoie
HC Ajoie
18
-34
12
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