Hier stählt Janis Moser mit Pilates seine Muskeln
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So geht das:Hier stählt Janis Moser mit Pilates seine Muskeln

Pilates wirkt Wunder
So stählt Biel-Shootingstar Moser seinen Body

Biel-Verteidiger Janis Moser steht in seiner besten Saison. Der 20-Jährige ist zu einem noch kompletteren Spieler gereift. Auch dank Pilates, das ihn stärker macht und Verletzungen vorbeugt.
Publiziert: 09.03.2021 um 13:39 Uhr
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Aktualisiert: 05.04.2021 um 13:48 Uhr
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Biel-Verteidiger Janis Moser wartet in seinem «Sportzimmer» darauf, bis die Pilates-Lektion startet.
Foto: BENJAMIN SOLAND
Nicole Vandenbrouck

Als Janis Moser 2018 aus dem Nachwuchs ins Bieler NL-Team aufstieg, beeindruckte der junge Verteidiger mit auffälliger Abgeklärtheit und Ruhe. Drei Jahre später scheint es, als habe der 20-Jährige den nächsten Schritt in seiner Entwicklung zu einem kompletten Spieler gemacht – er spielt die stärkste Saison in seiner jungen Karriere.

Nun ist er auch in der Offensive präsent, hat bereits sieben Tore auf dem Konto, war zwischenzeitlich Topskorer. «Meine Leistung ist eine Bestätigung, dass ich den richtigen Weg eingeschlagen habe.» Auf diesem Weg spielte das Workout Pilates eine wichtige Rolle.

Mehr Kraft als gedacht

Moser dachte früher, als Profisportler sei er kräftig und fit. Seine Bestleistung bei den Kniebeugen sind 150 Kilo Gewicht auf der Langhantel. Dass in seinem Körper aber noch viel mehr steckt, als die im Kraftraum gestärkten Muskeln schon hergeben, realisierte der Seeländer erst, als er Pilates entdeckte.

In dieser ganzheitlichen Trainingsform werden alle Übungen nur mit dem Eigengewicht ausgeführt. «Ich war überrascht, wie anstrengend es ist», erinnert sich Moser. 2019 bekam er in einem Ochsner-Hockeycamp in Tampa (Florida) seine erste Pilates-Lektion von Personaltrainerin Gina Mathis.

«Ich habe sofort gemerkt, dass ich relativ unbeweglich bin und schwach in meiner Tiefenmuskulatur. Mir wurde klar, dass ich meinen Körper gar nicht richtig brauchen kann.» Die positive Wirkung von Pilates auf Körper, Leistung und Wohlbefinden entfaltete sich aber erst allmählich.

Workout mit Zoom

Nachdem der Nationalspieler im letzten Corona-Sommer seine Sporthandelsschule erfolgreich abgeschlossen hatte, blieb ihm noch mehr Zeit für eine bestmögliche Saisonvorbereitung. Er intensivierte das Pilates-Training, nahm zwei- bis dreimal wöchentlich eine Lektion bei Mathis.

Coronabedingt workouten sie derzeit per Zoom. Mathis trimmt ihren Schützling am Vortag eines Spiels 50 Minuten lang, gearbeitet wird an der Hüftstabilisation und im unteren Rückenbereich. «Durch das einseitige, sportartspezifische Training leiden viele Hockeyspieler an einer Dysbalance, die dann eine Ursache von Hüftverletzungen sein kann. Dieses Defizit gehe ich gezielt an», erklärt die 30-Jährige.

Games? Nein, danke!

Mathis' Stimme tönt aus dem Bildschirm, und Moser folgt ihren Anweisungen. Mathis registriert die kleinste Fehlhaltung und korrigiert sie. Mit frappanten Auswirkungen: «Seine Beweglichkeit hat sich extrem verbessert.» Moser beschreibt es so: «Auf dem Eis fühle ich mich geschmeidiger, ausgeglichener und wohler. So habe ich körperlich viel mehr Möglichkeiten.»

Dass sein Körper sein Kapital ist, erkannte der junge Assistenzcaptain schon als Teenager. Heute macht er nebst Pilates vor dem Schlafengehen Faszientraining, informiert sich über nützliche Themen wie Ernährung und mentale Stärke. Soziale Medien oder Games interessieren ihn kaum.

Gespräche mit NHL-Scouts

Mit seiner Leistungssteigerung hat es der Bieler einmal mehr in die Notizbücher der NHL-Scouts geschafft. Durchaus möglich, dass Moser beim Draft (23. Juli) doch noch gezogen wird. Mit einigen Klubs hat der Abwehrspieler bereits Gespräche geführt. «Ich denke aber noch nicht darüber nach, welches Team toll wäre und was wäre, wenns klappt.»

Moser bleibt bodenständig im Hier und Jetzt, fokussiert auf den Moment und seine Leistung. Spielt er weiter so stark und konstant, ist es nur eine Frage der Zeit, bis er das Ziel NHL erreicht. Selbstbewusst sagt Moser: «Ich bin überzeugt, dass ich es auch schaffen kann, selbst wenn ich nicht gedraftet würde.»

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Lausanne HC
Lausanne HC
20
12
40
2
ZSC Lions
ZSC Lions
18
20
39
3
HC Davos
HC Davos
19
21
38
4
SC Bern
SC Bern
20
15
33
5
EHC Biel
EHC Biel
19
4
32
6
EV Zug
EV Zug
19
11
29
7
EHC Kloten
EHC Kloten
19
-2
28
8
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
19
-8
26
9
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
18
-10
24
10
HC Lugano
HC Lugano
17
-13
22
11
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
19
-11
22
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
16
-2
21
13
SCL Tigers
SCL Tigers
17
-3
21
14
HC Ajoie
HC Ajoie
18
-34
12
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