Maxim Noreau. Marcus Krüger. Ryan Lasch. Teemu Rautiainen. Ryan Hayes. 1, 2, 3, 4 und 5. Der ZSC macht gegen Ambri erstmals von der «Lex Suter» Gebrauch und setzt fünf Ausländer ein. Im Rahmen des neuen NHL-Transfer-Abkommens hatten die NL-Klubs im Sommer entschieden, dass ein Team, dass einen Schweizer mit laufendem Vertrag an einen NHL-Klub verliert, während zwei Saisons einen zusätzlichen Ausländer einsetzen darf.
Der Gedanke dahinter: Einen Abgang eines Schweizers Stars mit NHL-Qualität lässt sich auf dem heimischen Markt in der Regel nicht mehr kompensieren. Doch genau das gelang den ZSC Lions, nachdem NL-Topskorer Pius Suter bei Chicago unterschrieb: Sie holten Andrighetto heim. Der Nati-Stürmer führt inzwischen die NL-Skorerliste an – und die «Lex Suter» ad absurdum.
Die Möglichkeit, fünf Ausländer einzusetzen, nutzen die Zürcher erst jetzt erstmals. Warum? Weil sie es können und dürfen. Krüger meldet sich nach einem Rippenbruch zurück. Die GCK-Ausländer Rautiainen und Hayes bleiben im Team.
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Zur Absurdität passt die Banderole, welche die ZSC-Fans wegen der Erhöhung der Ausländerzahl auf sieben ab 2022/23, gegen welche sich nur die Zürcher stemmten, aufhängten. «Will jetzt doch die ganzi Liga spinnt: Es heisst immer no vier gewinnt!», heisst es da.
Doch die Lions blamieren sich mit fünf Ausländern gegen die kriselnden Tessiner, die zuletzt sieben Mal in Serie verloren hatten, auch im dritten Duell. Oder: Fünf verliert!
Sie gehen zwar durch Andrighetto in Unterzahl in Führung, nachdem er dem kanadisch-englischen Ex-NHL-Stürmer Perlini den Puck abluchst. Sekunden davor hat ZSC-Stürmer Prassl Glück, dass die Schiedsrichter sein Beinstellen an Hächler übersehen.
Doch Perlini gleicht im Schlussabschnitt aus, als er zum zweiten Mal alleine auf den starken Goalie Flüeler zulaufen kann. Und dann unterläuft Berni ein unglaubliches Eigentor. Der talentierte Verteidiger dribbelt vor dem eigenen Tor und bezwingt Flüeler, als er die Scheibe vor dem heranbrausenden Perlini zurückzieht. Der davor in sechs Spielen torlose Perlini trifft dann ein weiteres Mal. Und Ambri klettert wieder auf Platz 10.
Der Beste: Viktor Östlund (Ambri). Der schwedische Goalie mit Schweizer Lizenz ist ein starker Rückhalt für die Tessiner.
Die Pflaume: Tim Berni (ZSC). Er war gegen Langnau noch der Dosenöffner. Diesmal unterläuft ihm ein krasses Eigentor.
Die Tore: 31. Andrighetto (SH) 1:0. 51. Perlini (Kneubuehler, I. Dotti) 1:1. 56. Fischer (Eigentor Berni) 1:2. 59. Perlini (Flynn) 1:3. 60. Noreau (Rautiainen/ohne Goalie) 2:3.
Visp – Sierre 4:2
GCK Lions – Thurgau 2:5
Ajoie – La Chaux-de-Fonds 4:3 n.P.
Visp – Sierre 4:2
GCK Lions – Thurgau 2:5
Ajoie – La Chaux-de-Fonds 4:3 n.P.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | Lausanne HC | 20 | 12 | 40 | |
2 | ZSC Lions | 18 | 20 | 39 | |
3 | HC Davos | 19 | 21 | 38 | |
4 | SC Bern | 20 | 15 | 33 | |
5 | EHC Biel | 19 | 4 | 32 | |
6 | EV Zug | 19 | 11 | 29 | |
7 | EHC Kloten | 19 | -2 | 28 | |
8 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 19 | -8 | 26 | |
9 | HC Ambri-Piotta | 18 | -10 | 24 | |
10 | HC Lugano | 17 | -13 | 22 | |
11 | HC Fribourg-Gottéron | 19 | -11 | 22 | |
12 | Genève-Servette HC | 16 | -2 | 21 | |
13 | SCL Tigers | 17 | -3 | 21 | |
14 | HC Ajoie | 18 | -34 | 12 |