Zum ersten Mal bringt das 1:0 kein Pech. Im sechsten Anlauf gewinnt erstmals das Team, das zuerst trifft. Und es ist diesmal der EVZ, der vorlegt: ZSC-Center Garrett Roe, der für den verletzten Marcus Krüger ins Team gerückt ist, gewinnt zwar das Bully gegen Jan Kovar, doch Fabrice Herzog ist mit seinem langen Stock schneller als Maxim Noreau am Puck. Der Nati-Stürmer verlädt darauf den Kanadier und sein Schuss prallt vom Schoner von Goalie Jakub Kovar via Schlittschuh von Justin Azevedo ins eigene Tor.
Es ist der Vorbote, in welche Richtung der Puck an diesem Abend springt. Denn die ZSC Lions schaffen es, vor allem im Mitteldrittel, erstmals in der Serie, Zug über lange Strecken unter Druck zu setzen.
Doch einen Treffer bringen die Zürcher, die bereits ihren dritten Meister-Puck vergeben, nicht zustande. Das liegt vor allem an Leonardo Genoni. Der sechsfache Meistergoalie, der in den letzten Spielen nicht immer einen ganz sicheren Eindruck hinterlassen hatte, trumpft gegen seinen Stammverein gross auf.
Genoni: Parade der Extraklasse
Vor allem die Parade, die er zum Schluss eines starken ZSC-Powerplays zeigt, ist Extraklasse: Der 34-Jährige aus Kilchberg ZH fährt den Schoner aus, als Denis Malgin den völlig freistehenden Marco Pedretti mit einem Querpass am weiten Pfosten bedient.
Im Schlussdrittel schafft es Zug dann etwas besser, die Zürcher Angriffe zu kontrollieren. Und als Denis Hollenstein auf der Strafbank sitzt, trifft Grégory Hofmann zum 2:0. Der Zahn der Zürcher ist gezogen.
Blick-Kommentar
Jetzt hat auch Zug einen Meister-Puck. Und Siebesiech Genoni die Chance, seinen siebten Meistertitel zu holen.
Das letzte Spiel nach 72 Jahren im Hallenstadion – am Sonntag gibt es noch ein Public Viewing – endet für den ZSC trotz guter Leistung mit einer Enttäuschung. Die Gästeteams werden die beste Verpflegung nach den Spielen vermissen. Doch wer weiss, vielleicht gibt es ja dann auch in der Swiss Life Arena in Altstetten Tatar und Crèmeschnitten statt profaner Pasta.
Fans
11'200 (ausverkauft).
Die Tore
4. Herzog (Eigentor Azevedo) 0:1. 53. Hofmann (Jan Kovar/PP) 0:2.
Die drei Besten
*** Leonardo Genoni (Zug)
** Fabrice Herzog (Zug)
* Jan Kovar (Zug)
Stand in der Best-of-7-Serie
3:3. Spiel 7 steigt am 1. Mai in Zug um 20.00 Uhr.
Mehr zum Playoff-Final
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Lausanne HC | 20 | 12 | 40 | |
2 | ZSC Lions | 18 | 20 | 39 | |
3 | HC Davos | 19 | 21 | 38 | |
4 | SC Bern | 20 | 15 | 33 | |
5 | EHC Biel | 19 | 4 | 32 | |
6 | EV Zug | 19 | 11 | 29 | |
7 | EHC Kloten | 19 | -2 | 28 | |
8 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 19 | -8 | 26 | |
9 | HC Ambri-Piotta | 18 | -10 | 24 | |
10 | HC Lugano | 17 | -13 | 22 | |
11 | HC Fribourg-Gottéron | 19 | -11 | 22 | |
12 | Genève-Servette HC | 16 | -2 | 21 | |
13 | SCL Tigers | 17 | -3 | 21 | |
14 | HC Ajoie | 18 | -34 | 12 |