Die SCL Tigers halten den Favoriten aus Lausanne auf Trab. Wollen sie mehr, müssen sie praktisch fehlerlos sein. Fast perfekt. Zu viel verlangt? Vielleicht. In der dritten Partie können die Emmentaler grundsätzlich wieder um den Sieg mitreden, leisten sich aber zu viele Fehler.
In der 7. Spielminute kann Unglücksrabe Harri Pesonen den Puck vor dem eigenen Tor nicht kontrollieren, Rochette staubt ab. Ein leichtsinniger Fehler. Fuchs erzielt das 2:0 nach einem Spaziergang durch die Abwehrzone der Tigers, Rochette gelingt ein Treffer in Unterzahl, den Goalie Boltshauser verhindern müsste. Dieser Shorthander tut besonders weh, weil die Tiger kurz zuvor den Anschlusstreffer markiert hatten. Mit einem Anschlusstreffer hatten die Tigers am letzten Donnerstag eine Art von Favoriten-Elchtest-Schlussphase eingeleitet, die Lausanne nur mit Dusel überstanden hatte.
Trainer Geoff Ward hatte auf die Niederlage am Samstag mit einer Ausländer-Rochade reagiert. Verteidiger Gavin Bayreuther für Stürmer Brendan Perlini. Abgebrüht und nervenstark spielt Lausanne aber erneut nicht, dafür nervös und sehr undiszipliniert. Momentan lebt man von der individuellen Klasse (Kahun, Rochette, Fuchs oder Suomela) und den Fehlern des Gegners. Und dessen Harmlosigkeit in Überzahl: während mehr als einer Minute mit zwei Mann mehr auf dem Eis gelingt den Tigers nichts Zählbares, später kassieren sie dafür einen Shorthander.
Wenn Leistungsträger wie der bereits erwähnte Pesonen oder Saarela (vergeigt eine Hochprozentige) einen schwachen Abend einziehen, kann man Lausanne zwar ärgern, aber nicht ernsthaft in Verlegenheit bringen. Trotzdem benötigt Lausanne zuletzt einen Treffer ins leere Tor: Rochette komplettiert seinen Hattrick.
Fans: 9600.
Tore: 7. Rochette (Kahun, Fuchs) 1:0. 26. Fuchs (Kahun) 2:0. 31. Salzgeber (Mäenalanen, Rohrbach) 2:1. 37. Rochette (Glauser/SH!) 3:1. 55. Saarijärvi (Riikola) 3:2. 60. Rochette (Suomela) 4:2 (ins leere Tor).
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | Lausanne HC | 52 | 25 | 97 | |
2 | ZSC Lions | 52 | 35 | 93 | |
3 | SC Bern | 52 | 26 | 91 | |
4 | EV Zug | 52 | 37 | 88 | |
5 | HC Davos | 52 | 18 | 86 | |
6 | HC Fribourg-Gottéron | 52 | 4 | 83 | |
7 | EHC Kloten | 52 | -15 | 79 | |
8 | SCL Tigers | 52 | 7 | 75 | |
9 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 52 | -13 | 73 | |
10 | HC Ambri-Piotta | 52 | -12 | 73 | |
11 | EHC Biel | 52 | -3 | 71 | |
12 | Genève-Servette HC | 52 | -12 | 71 | |
13 | HC Lugano | 52 | -23 | 66 | |
14 | HC Ajoie | 52 | -74 | 46 |