Lugano – Davos 2:3
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Es ist eine Endlosschlaufe. Wie verhext. Seit dem letzten Titelgewinn 2006 ist der HC Lugano scheinbar untrainierbar. Visionäre, Reaktionäre, Grünschnäbel, Zyniker, Lehrmeister oder Titelträger – im Südtessin scheitert in der Regel jede Art von Trainer. Chris McSorley (60) schaffte eine Saison und ein paar Spiele, dann wurde auch er von der Realität eingeholt. Vor dem Spiel am Samstag gegen den HC Davos wurde McSorley beurlaubt, am Tag zuvor in Bern war seine Mannschaft in Einzelteile zerlegt worden.
In Genf war McSorley während fast 20 Jahren als Alleinherrscher an den Hebeln der Macht gesessen. Im Doppelmandat als Trainer und Sportchef (phasenweise auch als Mitbesitzer) führte er Servette aus der NLB in die Beletage des Schweizer Eishockeys und machte den Klub wieder salonfähig. In Lugano war McSorley «nur» Trainer, so fehlte ihm die Macht, um seinen Weg gegen jeden Widerstand durchzuboxen. Geholt wurde McSorley explizit, um der launischen Mannschaft Wettkampfstärke auf konstant hohem Niveau beizubringen, nur hat man dabei die Rechnung ohne die Garderobe gemacht. Captain Mark Arcobello (34) dürfte die Entlassung McSorleys mit einem wohlwollenden Schnurren registriert haben. Der Amerikaner hatte vor McSorleys Entlassung in acht Spielen keinen Skorerpunkt geschafft.
Für McSorley übernimmt der 29-jährige Tessiner Luca Gianinazzi. Der bisherige U-20-Trainer soll mehr sein als eine Übergangslösung, das Eigengewächs (als Spieler und als Trainer) ist der fünfte Schweizer Trainer in der NL. Sein Einstand als Chef-Coach? Auf einen Trainerwechsel-Reflex warten die Tifosi vergebens. Im letzten Abschnitt setzt der HCD Druck auf, dominiert nach Belieben und dreht die Partie. Vom 0:2 zum 3:2. Auf den Trainer-Grünschnabel Gianinazzi wartet in den nächsten Tagen und Wochen sehr viel Arbeit. (dk)
Fans: 5116.
Tore: 9. Alatalo (Granlund, Arcobello/PP) 1:0. 22. Zanetti (Riva, Herburger) 2:0. 44. Knak (Jung) 2:1. 55. Stransky (Corvi) 2:2. 57. Rasmussen (Bristedt, Knak) 2:3.
Lausanne – Zug 6:1
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Die Partie geizt zu Beginn zwar mit Toren, nicht aber mit Chancen. Nach zwanzig Minuten stehen beidseitig noch keine Treffer zu Buche. Im zweiten Umgang erwischt der EVZ dann den besseren Tritt, bringts aber nicht fertig, den Puck an Punnenovs vorbeizudrücken. Pünktlich zur Spielmitte machts der Lausanne HC dann besser und geht dank eines Treffers von Tim Bozon in Front.
Das Tor fällt zwar quasi ohne Vorankündigung, weckt aber den Killerinstinkt bei den Gastgebern. In der 35., 37. und 39. Minute wird dem Spiel die vorentscheidende Richtung gegeben. Für die Treffer zeigen sich Sekac, Riat und Jäger verantwortlich.
Weil sich Zug in dieser Phase auch zu unnötigen Strafen hinreissen lässt, geht der Schweizer Meister mit einem Mann weniger ins Schlussdrittel. Dort dauerts nicht lange, ehe mit dem fünften Treffer der Deckel von Gernat endgültig draufgemacht wird.
Klingberg sorgt mit seiner Vorarbeit immerhin noch für den Ehrentreffer durch Gregory Hofmann, weil Jason Fuchs in der Schlussminute aber ebenfalls noch einnetzt, bleibts beim Vorsprung von fünf Toren. Lausanne rehabilitiert sich damit für die Niederlagenserie, Zug rutscht in eine solche. (gmo)
Fans: 5815.
Tore: 29. Bozon (Audette) 1:0. 35. Sekac (Kovacs, Riat) 2:0. 37. Riat (Sekac) 3:0. 39. Jäger (Salomäki) 4:0. 47. Gernat (Kovacs, Sekac) 5:0. 50. Hofmann (Klingberg) 5:1. 60. Fuchs (Sekac) 6:1.
Biel – Kloten 6:2
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Die Klotener haben ein ernüchterndes Wochenende hinter sich: Zwölf Tore kassiert, nur zwei erzielt. Die Aufsteiger fallen wie schon am Vorabend gegen Ambri (0:6) zwar nicht ab, sind primär aber mit der Organisation ihrer Defensive beschäftigt – und damit, bloss keine fatalen Fehler zu machen. Darum kommt die Offensiv-Arbeit generell zu kurz. Chancen haben sie zwar, durch Topskorer Ang sogar die erste gute des Spiels (4.), doch die Auswertung ist wie zunächst auch im Powerplay mangelhaft.
Klotens Aufsteiger-Status verleitet die Bieler zur Verspieltheit. Nach dem frühen Führungstreffer – Forsters Knaller rutscht Zurkirchen unter dem Schoner durch – setzen sie nicht konsequent nach. In ihren Spielzügen ist der Wunsch erkennbar, zwar mit herrlichen Pass-Kombinationen glänzen zu wollen. Aber Entschlossenheit sieht anders aus.
Herrlich ist vor allem der Solo-Lauf von Klotens Faille übers gesamte Feld. Dann bezwingt er auch noch Goalie Säteri – doch den entscheidenden Schubser gibt Biel-Verteidiger Grossmann dem Puck zum 1:2-Anschlusstreffer der Aufsteiger.
Dass sich diese Nonchalance der Seeländer nicht rächt, ist der Ineffizienz der Klotener (waren 144 Minuten ohne Treffer) sowie der im Vergleich zu den Bielern limitierten Fähigkeiten geschuldet. Erst nach dem zweiten Gegentreffer machen sie dann zackig den Deckel auf den Sieg. (N.V.)
Fans: 5256.
Tore: 7. Forster (Yakovenko, Kessler) 1:0. 25. Künzle (Delémont) 2:0. 36. Faille (Reinbacher/Eigentor Grossmann) 2:1. 39. Künzle 3:1. 46. Haas 4:1. 47. Ang (PP) 4:2. 48. Hofer (Haas) 5:2. 56. Kessler (Yakovenko, Grossmann) 6:2.
Ambri – SCL Tigers 5:3
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Vierter Sieg in Folge. Ambri rückt auf Platz 2 vor. Wer hätte das vor der Saison kommen sehen? Wohl nicht mancher. Dabei zeigen sich die Tessiner gegen Langnau erneut kaltblütig und unglaublich effizient. Das Team von Luca Cereda, das sich seine Siege einst nur durch unbändige Leidenschaft und grosse Emotionen erkämpfen konnte, gewinnt inzwischen ohne einen riesigen Aufwand betreiben zu müssen. Der frühe Rückstand bringt die Biancoblu weder aus dem Tritt noch provoziert er eine heftige Reaktion.
Ambri spielt einfach cool weiter und kommt mit einfachen Mitteln zu einem Doppelschlag. Erst verwertet Heim einen Rebound, dann spielt Pestoni die Scheibe vors Tor, wo sie via Tigers-Verteidiger Schilt, der von Hofer beharkt wird, ins Tor rutscht. Im zweiten Drittel ist es ein weiterer Doppelschlag, der das Heimteam davonziehen lässt. Mit seinem bereits fünften Saisontreffer trifft Heim im Powerplay, ehe Spacek und Pestoni eine Traumkombination zelebrieren, die Hofer vollendet. Besser kann man das kaum machen.
Die Tigers müssen vor allem die beiden Doppelschläge ärgern. Sie bemühen sich eifrig, bringen aber nicht annähernd die gleiche Effizienz wie Ambri aufs Eis. Dank Treffern von Lapinskis und Michaelis kommt das Paterlini-Team noch einmal ran. Zum Ausgleich reicht es aber nicht. (sr)
Fans: 6344.
Tore: 6. Schmutz (Rohrbach, Pesonen) 0:1. 12. Heim (Burren) 1:1. 13. Pestoni (Spacek/Eigentor Schilt) 2:1. 25. Heim (Pestoni, Burren/PP) 3:1. 26. Hofer (Pestoni, Spacek) 4:1. 38. Lapinskis (Sturny) 4:2. 49. Michaelis (Diem, Saarela/PP) 4:3. 60. Spacek (Pestoni) 5:3 (ins leere Tor).
Ajoie – Genf-Servette 2:3 n.V.
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Der Leader kommt früh zu einer Riesenchance. Goalie Ciaccio vereitelt in der dritten Minute drei Abschlussversuche von Antonietti nach einer sehenswerten Genfer Passkombination. Ajoie trifft anschliessend gleich dreimal an die Torumrandung – viel Glück für Servette.
Zwei Powerplaygoals führen dazu, dass es nach zwei Dritteln 1:1 steht. Zuerst erzielt Praplan in der 34. Minute die Gäste-Führung, ehe Devos kurz vor der Pause von einem Gauthier-Zuspiel profitiert und die Partie wieder ausgleicht.
Im Schlussdrittel legt das Heimteam vor, die Halle kocht. Das Goal geht auf das Konto von Brennan, er trifft mit einem satten Schuss von der blauen Linie. Es läuft die 55. Minute, als Ciaccio einen Schuss genau vor die Füsse von Filppula abprallen lässt, der Stanley-Cup-Sieger (2008 mit Detroit) lässt sich solch eine Chance natürlich nicht nehmen und schiebt zum Ausgleich ein.
Drei der letzten vier Ernstkämpfe zwischen Ajoie und Genf sind nicht in der regulären Spielzeit entschieden worden, müssen die Teams auch heute Überstunden schieben? Tatsächlich! In der Overtime brauchen die Genfer dann nur 22 Sekunden, bis Tömmernes den entscheidenden Treffer in Überzahl erzielt. (jku)
Fans: 4144.
Tore: 34. Praplan (Filppula, Le Coultre/PP) 0:1. 39. Devos (Gauthier/PP) 1:1. 50. Brennan (Hazen, Devos) 2:1. 55. Filppula (Jacquemet, Winnik) 2:2. 61. Tömmernes (Winnik) 2:3.
Samstag, 19. November: Kloten – Biel
Freitag, 25. November: Fribourg – Lugano
Dienstag, 29. November: SCL Tigers – Bern
Dienstag, 20. Dezember: Ambri – Zug
Freitag, 6. Januar: Lugano – Bern
Freitag, 13. Januar: Zug – ZSC Lions
Freitag, 20. Januar: Lausanne – SCL Tigers
Freitag, 27. Januar: Zug – Bern
Dienstag, 31. Januar: Davos – Biel
Dienstag, 14. Februar: Fribourg – Kloten
Freitag, 24. Februar: Ambri – Davos
Donnerstag, 2. März: SCL Tigers – Bern
Bereits ausgestrahlt wurden:Bern – Zug (Freitag, 16. September)
Lugano – ZSC Lions (Dienstag, 20. September)
Davos – Zug (Dienstag, 27. September)
Servette – ZSC Lions (Freitag, 7. Oktober)
Lakers – Davos (Freitag, 14. Oktober)
ZSC Lions – Fribourg (Dienstag, 18. Oktober)
Ajoie – SCL Tigers (Dienstag, 25. Oktober)
Biel – ZSC Lions (Dienstag, 1. November)
Samstag, 19. November: Kloten – Biel
Freitag, 25. November: Fribourg – Lugano
Dienstag, 29. November: SCL Tigers – Bern
Dienstag, 20. Dezember: Ambri – Zug
Freitag, 6. Januar: Lugano – Bern
Freitag, 13. Januar: Zug – ZSC Lions
Freitag, 20. Januar: Lausanne – SCL Tigers
Freitag, 27. Januar: Zug – Bern
Dienstag, 31. Januar: Davos – Biel
Dienstag, 14. Februar: Fribourg – Kloten
Freitag, 24. Februar: Ambri – Davos
Donnerstag, 2. März: SCL Tigers – Bern
Bereits ausgestrahlt wurden:Bern – Zug (Freitag, 16. September)
Lugano – ZSC Lions (Dienstag, 20. September)
Davos – Zug (Dienstag, 27. September)
Servette – ZSC Lions (Freitag, 7. Oktober)
Lakers – Davos (Freitag, 14. Oktober)
ZSC Lions – Fribourg (Dienstag, 18. Oktober)
Ajoie – SCL Tigers (Dienstag, 25. Oktober)
Biel – ZSC Lions (Dienstag, 1. November)
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | HC Davos | 22 | 24 | 43 | |
2 | Lausanne HC | 22 | 9 | 42 | |
3 | ZSC Lions | 20 | 18 | 40 | |
4 | EV Zug | 23 | 18 | 38 | |
5 | EHC Kloten | 22 | 3 | 36 | |
6 | SC Bern | 23 | 12 | 36 | |
7 | EHC Biel | 22 | -1 | 33 | |
8 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 23 | -8 | 31 | |
9 | HC Lugano | 20 | -11 | 28 | |
10 | HC Fribourg-Gottéron | 22 | -10 | 28 | |
11 | SCL Tigers | 20 | -4 | 26 | |
12 | Genève-Servette HC | 18 | -2 | 24 | |
13 | HC Ambri-Piotta | 20 | -14 | 24 | |
14 | HC Ajoie | 21 | -34 | 18 |