Die BCF-Arena bebt, als ginge es bereits um den ersten Meistertitel der Klub-Geschichte von Fribourg. Dabei ist es erst das zweite Viertelfinal-Spiel. Vor der Partie heizt der zurückgetretene Publikumsliebling Andrei Bykov die Fans an. «Wer bereit ist, in dieser Schlacht zu sterben, wird lebend aus ihr herauskommen», sagt er martialisch.
Und Gottéron ist bereit. Die Fribourger wissen, dass der SCB nach der Niederlage in der zweiten Verlängerung am Freitag (3:4) reagieren will. Und wie macht man das in den Playoffs? Mit mehr Körpereinsatz. In seinem ersten Einsatz landet Scherwey, der für den überzähligen Ejdsell in den ersten Sturm vorrückt, weil Coach Tapola auf den Schweden Reideborn im Tor setzt, einen harten Check. Dann setzt Nemeth seinen Körper wuchtig gegen Topskorer Wallmark, der Game 1 entschieden hatte, ein.
Gottéron zieht souverän sein Spiel durch
Doch bei Fribourg zuckt keiner mit der Wimper. Das Team von Leuenberger zieht souverän sein Spiel durch. Eine erste Top-Chance von Rathgeb kann Reideborn noch vereiteln. Kurz darauf ist er geschlagen, als ihn Lilja mit einem tückischen Ablenker auf dem falschen Fuss erwischt. Dann schlagen die Schweden, die schon im Startspiel bei drei Gottéron-Treffern ihre Klasse gezeigt hatten, zu. Sörensen steckt einen kernigen Check von Untersander weg und setzt Wallmark ein, der das Tor von Schmid grossartig vorbereitet. Für SCB-Abwehrchef Nemeth & Co. geht alles zu schnell.
Tapola versucht, mit einem Timeout die Ordnung wiederherzustellen und stellt die Linien um. Dass nicht mehr Schaden entsteht, verdankt der SCB Reideborn, der mehrere Chancen vereitelt, ohne dabei immer stilsicher auszusehen. Bei Sörensens Penalty zum 3:0 sieht er dann aber wie ein Huhn aus, das ein Ei legt.
Fribourg besteht den Härtetest mit Bravour. Das unterstreicht Abwehr-Riese Sutter, als er Ritzmann mit einem Check über die Bande befördert.
Beim SCB lassen sich gelungene Offensivaktionen lange an einem Finger abzählen. Die Berner müssen am Dienstag daheim zu ihrem Spiel finden, sonst ist alles bald aus.
Fans: 9262 (ausverkauft).
Tore: 7. Lilja (Gunderson, Bertschy) 1:0. 13. Schmid (Wallmark, Sörensen) 2:0. 43. Sörensen (Penalty) 3:0.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | Lausanne HC | 52 | 25 | 97 | |
2 | ZSC Lions | 52 | 35 | 93 | |
3 | SC Bern | 52 | 26 | 91 | |
4 | EV Zug | 52 | 37 | 88 | |
5 | HC Davos | 52 | 18 | 86 | |
6 | HC Fribourg-Gottéron | 52 | 4 | 83 | |
7 | EHC Kloten | 52 | -15 | 79 | |
8 | SCL Tigers | 52 | 7 | 75 | |
9 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 52 | -13 | 73 | |
10 | HC Ambri-Piotta | 52 | -12 | 73 | |
11 | EHC Biel | 52 | -3 | 71 | |
12 | Genève-Servette HC | 52 | -12 | 71 | |
13 | HC Lugano | 52 | -23 | 66 | |
14 | HC Ajoie | 52 | -74 | 46 |