Der heisse Tanz beginnt mit zehn Minuten Verspätung, weil hinter einem Tor im proppenvollen Stadion ein Plexiglas ausgewechselt werden muss. Dann legt Ajoie wie die Feuerwehr los. Als Hazen Anlauf nimmt, erstarrt Verteidiger Schilt zur Salzsäule, sodass der Frankokanadier um ihn herumkurven und Goalie Boltshauser nach nur 15 Sekunden bezwingen kann.
Die Emmentaler finden aber relativ schnell den Tritt und kommen ihrerseits zu Chancen. Als Holmström den Ausgleich erzielt, zieht er damit der elektrisierten Stimmung den Stecker. Mit der ersten Powerplay-Gelegenheit doppelt das Paterlini-Team nach. Saarela trifft mit einem Schuss nach einem Querpass von Saarijärvi.
Drei Ajoie-Tore innert 136 Sekunden
Im Mitteldrittel entgleitet den Gästen aber die Kontrolle übers Spiel plötzlich völlig. Nur 13 Sekunden nach Hazens Ausgleich schiesst Asselin Ajoie mit einem Abstauber in Führung. Langnau fällt wie ein Kartenhaus zusammen: Lepistö handelt sich eine Strafe ein – die Jurassier sind im Rausch und erhöhen durch Gauthier auf 4:2. Wahnsinn. Die Halle bebt.
Tigers-Doppelschlag innert acht Sekunden
Paterlinis Timeout kommt spät, aber nicht zu spät. Denn der Wahnsinn von Porrentruy ist noch lange nicht zu Ende. Mit einem Doppelschlag von Eakin und Lepistö innert 8 Sekunden melden sich die Tigers nach der zweiten Pause zurück. Als wäre nichts gewesen. Bereits am Donnerstag (3:2 n.V.) hatten die Langnauer Moral bewiesen und in der Endphase ein 0:2 wettgemacht.
Auch diesmal fällt die Entscheidung in der Verlängerung. Ajoie ist zunächst meist am Drücker. Doch die besten Chancen haben die Tigers. Bei einem Abschluss von Saarela kullert der Puck an den Pfosten, später rettet Goalie Wolf mit der Zehenspitze gegen Pesonen.
Gauthier vom Puck im Gesicht getroffen
In der zweiten Verlängerung kommt es zu einem längeren Unterbruch, nachdem Ajoie-Kanadier Gauthier vom Puck im Gesicht getroffen wird und eine Blutspur vom Eis gekratzt werden muss. Als weitergespielt werden kann, machen die Tigers den besseren Eindruck. Und in seinem x-ten Anlauf trifft Captain Pesonen in der 94. Minute dann doch noch zum 5:4. Auch das letzte Tor dieses irren Spiels wird von einem Ausländer erzielt.
Die Tigers gewinnen damit die Serie 4:2 und können in die Ferien. Auf Ajoie wartet Rivale und Swiss-League-Champion HC La Chaux-de-Fonds ab Donnerstag in der Ligaqualifikation.
Fans: 5178 (ausverkauft).
Tore: 1. Hazen 1:0. 10. Holmström (Grossniklaus, Saarijärvi) 1:1. 15. Saarela (Saarijärvi, Eakin/PP) 1:2. 29. Hazen (Birbaum) 2:2. 29. Asselin (Gauthier, Brennan) 3:2. 31. Gauthier (Devos, Hazen/PP) 4:2. 44. Eakin (Saarijärvi/PP) 4:3. 44. Lepistö (Diem) 4:4. 94. Pesonen (Saarela) 4:5.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | HC Davos | 22 | 24 | 43 | |
2 | Lausanne HC | 22 | 9 | 42 | |
3 | ZSC Lions | 20 | 18 | 40 | |
4 | EV Zug | 23 | 18 | 38 | |
5 | EHC Kloten | 22 | 3 | 36 | |
6 | SC Bern | 23 | 12 | 36 | |
7 | EHC Biel | 22 | -1 | 33 | |
8 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 23 | -8 | 31 | |
9 | HC Lugano | 20 | -11 | 28 | |
10 | HC Fribourg-Gottéron | 22 | -10 | 28 | |
11 | SCL Tigers | 20 | -4 | 26 | |
12 | Genève-Servette HC | 18 | -2 | 24 | |
13 | HC Ambri-Piotta | 20 | -14 | 24 | |
14 | HC Ajoie | 21 | -34 | 18 |