Ambris März in Zahlen: 6 Spiele in 12 Tagen, 6 Niederlagen, 1 Punkt, in den letzten 4 Partien nur 3 Tore geschossen. Die Konsequenz: Die Leventiner fallen erstmals aus den Pre-Playoff-Plätzen. Das Mammutprogramm – das in dieser aussergewöhnlichen Corona-Saison immer mal wieder ein Team leisten muss – hat Spuren hinterlassen.
«Die letzten zehn Tage waren körperlich schwierig.» Damit meint Ambri-Trainer Luca Cereda aber nicht primär schwere Beine oder so. Sondern: «Die Frische im Kopf ist nicht da.» Ja, der 39-Jährige hat Bilanzen nach einem Spiel, nach einer Niederlage, auch schon zuversichtlicher gezogen.
Alles in allem hat Cereda in Rapperswil-Jona zwar ein ausgeglichenes Spiel gesehen, wie er sagt. Der Shorthander der Lakers habe den Unterschied ausgemacht. «Und wir hätten in doppelter Überzahl aggressiver sein müssen», räumt er ein.
Nur zwei Ausländer gegen Rappi
Das Problem der fehlenden Offensivpower wurde bereits am Dienstag nach der 0:5-Pleite in Genf zum Thema. Schon da sagte Cereda: «Die besten Spieler müssen die besten Spieler sein. Das waren sie nicht. Sondern Mazzolini war es.» Der 24-jährige Stürmer ist nebst Perlini (Ka) und Kostner auch der Auffälligste bei der 1:3-Niederlage in Rappi.
Klar, die Biancoblu sind nur mit zwei Ausländern (Perlini, Novotny) angetreten, nachdem nach Nättinen (Fi) auch noch Flynn (USA) ausgefallen ist. Dennoch: Weitere (potenzielle) Leistungsträger wie Müller oder Zwerger sind nicht gerade als Reisser aufgefallen. Ist Cereda enttäuscht davon? «Nein, ich bin nicht enttäuscht, sondern sauer. Wir sind darauf angewiesen, dass die besten Spieler die besten Spieler sind.»
Ein Lichtblick: Ambris nächstes Spiel ist erst am Freitag, und es bleibt das einzige in zwei Wochen. «Das gibt uns etwas Zeit, um die Batterien aufzuladen.» Denn die verbleibenden sieben Partien seien alle wichtig. Und da blitzt er doch noch auf, Ambris Kampfgeist. «Wir wollen Rappi und Bern das Leben im Kampf um diesen Pre-Playoff-Platz bis zum Ende schwer machen.»