Servette – Bern 3:4
Das Spiel: Da dachte man doch glatt, der SCB sei platt: Kaum ein Bein brachte Bern am Dienstag gegen den EHC Biel (2:4) vor das andere. Vier Spiele in fünf Tagen? Zu viel! Selbst Trainer Mario Kogler sagte: «Ich hätte nicht gedacht, dass die Leistungskurve schon im zweiten Spiel diese Woche dermassen bergab gehen würde.» Doch jetzt gibt Bern in Genf kräftige Lebenszeichen von sich.
Nach 13 Minuten vergibt Ex-SCB-Junior Joël Vermin nach einem Scheibenverlust von Mika Henauer das 1:0 für Genf. Nur Sekunden später muss Berns Cory Conacher wegen Hakens auf die Strafbank. Vorteil Genf? Von wegen! Wieder tritt Vermin in Erscheinung. Sein Pass landet direkt auf dem Stock des Berners Simon Moser. Der Captain zieht los. Und schiesst den SCB in Unterzahl in Führung. Grossartig!
Zwei Minuten später doppelt Calle Andersson, der später noch am Pfosten scheitert, nach gewonnenem Bully nach. Der SCB geht mit einer 2:0-Führung in die erste Pause, lässt sich auch nach Vermins Anschlusstor nur 46 Sekunden nach Wiederbeginn nicht aus dem Konzept bringen.
Genfs Arnaud Jacquemet kann Inti Pestoni nur mittels Foul stoppen. Hätte Penalty geben sollen. Doch die Schiedsrichter entscheiden sich für zwei Strafminuten. Schlecht für den SCB, der mit einem Mann mehr nichts zustande bringt. Doch kaum komplett, schlägt Moser erneut zu.
Dasselbe Bild im letzten Drittel: Zwei Mal kann Servette verkürzen. Doch der SCB lässt nichts mehr anbrennen, holt sich die wichtigen drei Punkte und geniesst am Freitag einen Ruhetag. Dann muss das Kogler-Team zwei Mal gegen Lugano ran.
Der Beste: Simon Moser (Bern): Die Tore sind das Eine. Die Leistungsbereitschaft das Andere. Der Captain geht voran.
Die Pflaume: Eric Fehr (GSHC): Handelt sich die zweite Spieldauerdisziplinarstrafe ein und ist am Samstag gegen Langnau gesperrt.
Die Tore: 14. Moser (SH!) 0:1. 16. Andersson (Pestoni, Scherwey) 0:2. 21. (20:46) Vermin (Richard, Omark) 1:2. 32. Moser (Heim, Sopa) 1:3. 44. Rod (Tanner) 2:3. 51. Conacher (Untersander) 2:4. 54. Miranda (Winnik, Jacquemet) 3:4.
SCL Tigers – Lausanne 1:2
Das Spiel: Die Westschweizer hinterlassen einmal mehr einen zwiespältigen Eindruck. Sie gehen im Emmental uninspiriert und minimalistisch ans Werk, spielen praktisch Standhockey. Ihre Führung kommt trotzdem zustande, weil sich die Langnauer falsch entscheiden: Statt den Puck einfach aus dem Drittel zu bringen, versuchen sie, die Lausanner auszuspielen.
Den Ausgleichstreffer müssen sich die Refs minutenlang aus jedem möglichen Kamerawinkel anschauen. Um ihren On-Ice-Entscheid umzustossen, sehen sie jedoch zu wenig. Weibel lenkt einen Schuss von Erni jedoch eher zufällig und unbewusst ab, währenddem er versucht, sich vom heran zischenden Puck abzuwenden. Dabei ist sein Stock wohl grenzwertig hoch. Beim zweiten vermeintlichen Ausgleichstreffer nach Malgins herrlichem Powerplay-Treffer ist der Stock von Julian Schmutz dann tatsächlich zu hoch.
Für die SCL Tigers, bei denen Captain Berger verletzt ausfällt, ist dies die zwölfte Niederlage in den letzten 13 Partien. Dies vor allem, weil sie beste Möglichkeiten auslassen, obwohl sie in Sachen Torchancen den Lausannern in nichts nachstehen.
Der Beste: Denis Malgin (Lausanne). Einer der wenigen Westschweizer, der seinen Tempomat nicht auf Schleichmodus eingestellt hat.
Die Pflaume: Federico Lardi (Tigers). Zu passiv vor dem ersten Gegentreffer, statt einfach zu spielen, macht ers kompliziert.
Die Tore: 8. Emmerton (Kenins, Bertschy) 0:1. 22. Weibel (Erni) 1:1. 28. Malgin (Hudon, Genazzi/PP) 1:2.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | ZSC Lions | 19 | 19 | 40 | |
2 | HC Davos | 21 | 21 | 40 | |
3 | Lausanne HC | 21 | 8 | 40 | |
4 | SC Bern | 22 | 15 | 36 | |
5 | EHC Kloten | 21 | 2 | 33 | |
6 | EV Zug | 21 | 14 | 33 | |
7 | EHC Biel | 21 | 0 | 32 | |
8 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 21 | -4 | 31 | |
9 | HC Fribourg-Gottéron | 21 | -9 | 27 | |
10 | SCL Tigers | 19 | -3 | 25 | |
11 | HC Lugano | 19 | -13 | 25 | |
12 | HC Ambri-Piotta | 19 | -12 | 24 | |
13 | Genève-Servette HC | 17 | -3 | 22 | |
14 | HC Ajoie | 20 | -35 | 15 |