Mike Künzle schon mehr Bieler als Zürcher
«Aber den Dialekt werde ich behalten»

Mike Künzle ist Zürcher, aber ein Schlüsselspieler beim EHC Biel. Er weiss, was es für den erstmaligen Playoff-Final-Einzug der Seeländer braucht.
Publiziert: 01.04.2023 um 14:21 Uhr
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Der Jubel nach dem Siegestor gegen Bern: Mike Künzle schreit seine Freude raus.
Foto: Pius Koller
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Marcel AllemannReporter Eishockey

Es waren bewegende Tage für Mike Künzle. Da erzielt er am Sonntag in Bern diesen verrückten Treffer 1,5 Sekunden vor Schluss zum 4:3-Sieg. Versetzt den EHC Biel und dessen Fans mit dem Halbfinal-Einzug in Ekstase. Dann zwei Tage später die Schock-Nachricht, Trainer Antti Törmänen eröffnet dem Team, dass er wieder Krebs hat. Zugleich stehen da noch die ZSC Lions, der Klub, bei dem er gross geworden ist, als Halbfinal-Gegner vor der Brust. Das wegen der besonderen Umstände aufwühlende Spiel 1 können die Bieler mit einem weiteren Treffer ganz zum Schluss mit 1:0 gewinnen.

Yakovenko in der letzten Minute mit dem Lucky Punch
3:22
EHC Biel – ZSC Lions 1:0:Yakovenko in der letzten Minute mit dem Lucky Punch

Über den schrecklichen Dienstag mag er nicht mehr reden, das haben die Spieler so untereinander abgemacht. Um in dieser schwierigen Situation zu ihrer Playoff-Routine zurückfinden zu können. Wohl auch, weil in der Zwischenzeit so viel passiert ist, sagt der 29-jährige Stürmer: «Der Viertelfinal ist abgehakt, daran denkt man nicht mehr. Das einzige, was wir daraus noch mitnehmen konnten, ist das Selbstvertrauen.»

Rückkehr in die Nati

So herausragend speziell sei es für ihn nach fünf Jahren in Biel mittlerweile nicht mehr, gegen den ZSC zu spielen: «Ich bin ja schon fast länger bei Biel, als ich vorher bei Zürich war und es sind auch nicht mehr viele Spieler dort, mit denen ich zusammengespielt habe.» Genau genommen sind es noch Patrick Geering, Chris und Phil Baltisberger, Christian Marti, Jérôme Bachofner und Reto Schäppi.

Künzle-Wahnsinn 1,5 Sekunden vor Schluss beendet SCB-Saison
3:56
SC Bern – EHC Biel 3:4:Künzle-Wahnsinn 1,5 Sekunden vor Schluss beendet SCB-Saison

Seit seinem Abgang bei den Lions, mit denen er 2014 und 2018 Meister geworden ist, hat sich Künzle nochmals enorm weiterentwickelt. Bei den Seeländern ist er durch seine beharrliche Spielweise zu einem Leistungsträger geworden und hat es nach fünf Jahren Pause auch in die Nationalmannschaft zurückgeschafft. Was aber noch an seine Wurzeln erinnert, ist sein unverkennbarer Zürcher Dialekt. «Und den werde ich auch behalten», sagt Künzle mit einem Schmunzeln.

«Eher ein 1:0 als ein 8:7»

Er glaubt, dass es in dieser Halbfinal-Serie so bleiben werde, dass nicht viele Tore fallen werden: «Ich rechne eher wieder mit einem 1:0 oder 2:1 als mit einem 8:7.» Umso wichtiger sei es, die Fehlerquote so gering wie möglich zu halten. Es wird auch der Schlüssel dazu sein, ob es für Biel mit der Revanche für die 3:4-Niederlage gegen die ZSC Lions in den letztjährigen Playoff-Viertelfinals klappt. Und ob Künzle und Co. Geschichte schreiben und erstmals in den Final einziehen können. In den grossen Bieler Meisterjahren (1978, 1981 und 1983) gab es noch keine Playoffs.

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Mannschaft
SP
TD
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1
Lausanne HC
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39
21
75
2
EV Zug
EV Zug
40
32
71
3
ZSC Lions
ZSC Lions
36
34
70
4
SC Bern
SC Bern
40
16
68
5
HC Davos
HC Davos
39
19
66
6
EHC Kloten
EHC Kloten
41
-9
65
7
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
40
-1
61
8
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
40
-6
56
9
EHC Biel
EHC Biel
39
-1
55
10
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40
0
54
11
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
38
-7
50
12
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
39
-21
50
13
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38
-26
45
14
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