Es waren bewegende Tage für Mike Künzle. Da erzielt er am Sonntag in Bern diesen verrückten Treffer 1,5 Sekunden vor Schluss zum 4:3-Sieg. Versetzt den EHC Biel und dessen Fans mit dem Halbfinal-Einzug in Ekstase. Dann zwei Tage später die Schock-Nachricht, Trainer Antti Törmänen eröffnet dem Team, dass er wieder Krebs hat. Zugleich stehen da noch die ZSC Lions, der Klub, bei dem er gross geworden ist, als Halbfinal-Gegner vor der Brust. Das wegen der besonderen Umstände aufwühlende Spiel 1 können die Bieler mit einem weiteren Treffer ganz zum Schluss mit 1:0 gewinnen.
Über den schrecklichen Dienstag mag er nicht mehr reden, das haben die Spieler so untereinander abgemacht. Um in dieser schwierigen Situation zu ihrer Playoff-Routine zurückfinden zu können. Wohl auch, weil in der Zwischenzeit so viel passiert ist, sagt der 29-jährige Stürmer: «Der Viertelfinal ist abgehakt, daran denkt man nicht mehr. Das einzige, was wir daraus noch mitnehmen konnten, ist das Selbstvertrauen.»
Rückkehr in die Nati
So herausragend speziell sei es für ihn nach fünf Jahren in Biel mittlerweile nicht mehr, gegen den ZSC zu spielen: «Ich bin ja schon fast länger bei Biel, als ich vorher bei Zürich war und es sind auch nicht mehr viele Spieler dort, mit denen ich zusammengespielt habe.» Genau genommen sind es noch Patrick Geering, Chris und Phil Baltisberger, Christian Marti, Jérôme Bachofner und Reto Schäppi.
Seit seinem Abgang bei den Lions, mit denen er 2014 und 2018 Meister geworden ist, hat sich Künzle nochmals enorm weiterentwickelt. Bei den Seeländern ist er durch seine beharrliche Spielweise zu einem Leistungsträger geworden und hat es nach fünf Jahren Pause auch in die Nationalmannschaft zurückgeschafft. Was aber noch an seine Wurzeln erinnert, ist sein unverkennbarer Zürcher Dialekt. «Und den werde ich auch behalten», sagt Künzle mit einem Schmunzeln.
«Eher ein 1:0 als ein 8:7»
Er glaubt, dass es in dieser Halbfinal-Serie so bleiben werde, dass nicht viele Tore fallen werden: «Ich rechne eher wieder mit einem 1:0 oder 2:1 als mit einem 8:7.» Umso wichtiger sei es, die Fehlerquote so gering wie möglich zu halten. Es wird auch der Schlüssel dazu sein, ob es für Biel mit der Revanche für die 3:4-Niederlage gegen die ZSC Lions in den letztjährigen Playoff-Viertelfinals klappt. Und ob Künzle und Co. Geschichte schreiben und erstmals in den Final einziehen können. In den grossen Bieler Meisterjahren (1978, 1981 und 1983) gab es noch keine Playoffs.
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Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | ZSC Lions | 17 | 22 | 39 | |
2 | HC Davos | 19 | 21 | 38 | |
3 | Lausanne HC | 19 | 10 | 37 | |
4 | SC Bern | 20 | 15 | 33 | |
5 | EHC Biel | 19 | 4 | 32 | |
6 | EV Zug | 19 | 11 | 29 | |
7 | EHC Kloten | 19 | -2 | 28 | |
8 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 19 | -8 | 26 | |
9 | HC Ambri-Piotta | 18 | -10 | 24 | |
10 | HC Lugano | 17 | -13 | 22 | |
11 | HC Fribourg-Gottéron | 19 | -11 | 22 | |
12 | Genève-Servette HC | 16 | -2 | 21 | |
13 | SCL Tigers | 17 | -3 | 21 | |
14 | HC Ajoie | 18 | -34 | 12 |