Darum gehts
- Jesper Frödén erzielt entscheidendes Tor für ZSC Lions gegen Lausanne
- Frödén ist bekannt für wichtige Tore in entscheidenden Playoff-Momenten
- ZSC Lions führen in der Finalserie mit 2:0 nach 3:2-Sieg
Er ackerte und rackerte in diesem zweiten Finalakt, war vor dem Lausanne-Tor ein stetiger Unruheherd und hätte eigentlich Chancen für einen Hattrick gehabt. «Ich war einige Male nahe dran», wusste auch Jesper Frödén (30) selbst. Umso grösser war seine Freude, als es in der Verlängerung endlich klappte, er sein Team mit dem Siegestor erlösen konnte. Es war das 3:2 und bedeutet, dass die ZSC Lions in der Finalserie gegen die Waadtländer jetzt mit 2:0 führen.
«Ein solches Tor vor den eigenen Fans zu schiessen, ist ein tolles Gefühl. Ich bin überglücklich, dass wir den Sieg für die Mannschaft und unsere Fans holen konnten», freute sich der Matchwinner. Beim Siegestor habe er sich in einer seiner bevorzugten Abschlusspositionen befunden: «Deshalb habe gehofft, dass Yannick Weber mir den Pass spielt.» Was dann auch geschehen ist.
Er wählt sich seine Playoff-Momente aus
Frödén ist zwar der Topskorer der ZSC Lions aus der Qualifikation und ein zuverlässiger Skorer in der Regular Season. 22 Tore erzielte er letzte Saison in der Quali, in dieser waren es 16. In den Playoffs gehört der Stürmer dagegen nicht zu den regelmässigen Torschützen. Zwei waren es vor einem Jahr, zwei sind es bis jetzt auch in diesen Playoffs.
Dafür ist er der Mann für die wichtigen Tore. Im entscheidenden siebten Playoff-Finalspiel letzte Saison gegen Lausanne traf Frödén zum 1:0 und kürte sich zum Meisterschützen. Nun gelang ihm das wichtige Tor in der Verlängerung, das dafür sorgte, dass der ZSC den am Dienstag in Lausanne mit dem überzeugenden 3:0-Sieg erspielten Heimvorteil nicht sogleich wieder aus der Hand gab. «Ich schätze, wir konnten dieses Tor ganz gut brauchen», meinte der schwedische Nationalspieler mit einem Lächeln.
Sein Eigentor bezeichnet er als «Comedy»
Letztmals sorgte Frödén in den Halbfinals gegen Davos für Schlagzeilen. Allerdings auf unliebsame Weise. So schoss er in Spiel 3 ein spektakuläres Eigentor, das beim 5:1-Sieg zum zwischenzeitlichen 1:1 führte, als eine Strafe gegen den HCD angezeigt war, Goalie Simon Hrubec das Tor zu Gunsten eines sechsten Feldspielers verlassen hatte, Frödéns Rückpass zu scharf ausfiel und der Puck dadurch den Weg ins verlassene ZSC-Tor fand.
«Das war schon Comedy, so etwas ist mir noch nie passiert. Ich versuchte, einen Spielzug zu machen, aber das ging schief. Ich habe das Ganze aber nicht so tragisch genommen, so etwas kann halt mal passieren», sagt Frödén im Nachhinein darüber. Wesentlich besser gefällt es ihm aber schon, wenn er zur richtigen Zeit ins richtige Tor trifft. So wie am Gründonnerstag.