Es ist eine Sensation, als ZSC-Sportchef Edgar Salis im Frühling 2015 den erst 17 Jahre alten Auston Matthews als vierten Ausländer präsentiert. Der Amerikaner gilt damals als weltweit grösstes Talent seiner Altersklasse mit der Lizenz für den Nummer-1-Draftpick. Bei den Zürchern soll er in der Obhut von ex-NHL-Coach Marc Crawford den Feinschliff erhalten, in den Juniorenligen dieser Welt gibt es für ihn nichts mehr zu entdecken. Für die Zürcher erzielt der dann 18-Jährige in 40 Partien 24 Tore und 25 Assists. In der NHL hat er jetzt mit 69 Toren einen Meilenstein erreicht.
Die NHL-Rechte hatten sich im Sommer 2016 die Toronto Maple Leafs gesichert, eine der sechs Gründer-Organisationen der NHL. Bereits in seiner Grünschnabel-Saison schafft der amerikanisch-mexikanische Doppelbürger 40 Tore. Eine Tendenz, die er ohne tiefere Einschnitte weiterführt: Weniger als 34 Tore hat Matthews bisher in keiner seiner acht NHL-Saisons verbucht. In der aktuellen Spielzeit hat er als erst dritter Spieler der Maple Leafs nach Darryl Sittler und Doug Gilmour bereits zum zweiten Mal die Schallmauer von 100 Skorerpunkten geknackt. Und die interne Bestmarke für Saison-Tore hat Matthews buchstäblich pulverisiert: Bis er vor zwei Jahren mit 60 Toren ein Ausrufezeichen setzte, waren die 54 Treffer von Rick Vaive aus der Saison 1981/1982 als Mass aller Dinge.
Matthews nun Mitglied des elitären 69-Tore-Zirkels
Jetzt gehört Auston Matthews (26) zu einem elitären Zirkel von 10 Spielern, die in der Geschichte der NHL mindestens 69 Saisontore erzielen konnten. Letztmals gelang dieses Kunststück Mario Lemieux in der Saison 95/96. Wie in der besten Liga der Welt üblich, werden für die Regular Season und die Playoffs separate Statistiken geführt.
Phil Esposito
Mike Bossy
Wayne Gretzky
Jari Kurri
Bernie Nicholls
Brett Hull
Alexander Mogilny
Teemu Selänne
Mario Lemieux
Auston Matthews
Phil Esposito
Mike Bossy
Wayne Gretzky
Jari Kurri
Bernie Nicholls
Brett Hull
Alexander Mogilny
Teemu Selänne
Mario Lemieux
Auston Matthews
Was fehlt Matthews? Erfolg in den Playoffs
Im vergangenen August hatte Matthews seinen Vertrag bei den Maple Leafs um vier Jahre verlängert, ab dem nächsten Sommer betragen seine Einkünfte 13,25 Millionen Dollar pro Saison, damit wird er vor Colorados Nathan MacKinnon (12,6) zum bestbezahlten Spieler der Liga. Was ihm noch fehlt? Die Bestätigung seiner ausserordentlichen Leistungen in den Playoffs. Die Toronto Maple Leafs haben seit dem letzten Stanley Cup im Jahr 1967 den Ruf von notorischen Playoff-Versagern, vor Jahresfrist konnte man erstmals seit 2004 wieder mal eine Playoff-Runde gewinnen. Zuvor war man trotz Superstar Matthews stets zum frühestmöglichen Zeitpunkt ausgeschieden.
In Nordamerika werden Profis noch stärker als in Europa am Erfolg in den Playoffs gemessen. Nicht nur statistisch werden in der NHL Regular Season und Playoffs streng getrennt: Wer sich im raueren Klima der K.o.-Phase nicht durch besondere Widerstandsfähigkeit auszeichnet, wird bald einmal der Schönspielerei verdächtigt. Ein Schicksal, das Matthews bisher mit Edmonton-Superstar Connor McDavid teilt. Der Kanadier gilt aktuell als bester Eishockeyspieler der Welt, einen Stanley Cup hat aber auch er noch nicht gewonnen.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | HC Davos | 22 | 24 | 43 | |
2 | Lausanne HC | 22 | 9 | 42 | |
3 | ZSC Lions | 20 | 18 | 40 | |
4 | EV Zug | 23 | 18 | 38 | |
5 | EHC Kloten | 22 | 3 | 36 | |
6 | SC Bern | 23 | 12 | 36 | |
7 | EHC Biel | 22 | -1 | 33 | |
8 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 23 | -8 | 31 | |
9 | HC Lugano | 20 | -11 | 28 | |
10 | HC Fribourg-Gottéron | 22 | -10 | 28 | |
11 | SCL Tigers | 20 | -4 | 26 | |
12 | Genève-Servette HC | 18 | -2 | 24 | |
13 | HC Ambri-Piotta | 20 | -14 | 24 | |
14 | HC Ajoie | 21 | -34 | 18 |