Schon vor dem Schweizer-NHL-Derby war klar, dass das Schicksal unterschiedliche Frühlingspläne für die beiden Teams hat: Während für die New Jersey Devils mit dem Walliser Captain Nico Hischier, dem Appenzeller Goalgetter Timo Meier und dem Zürcher Verteidiger Jonas Siegenthaler die Saison nach der Qualifikation zu Ende sein dürfte, steuern Roman Josi und die Nashville Predators zielsicher Richtung Playoffs.
Nach dem 3:2-Sieg nach Penaltyschiessen liegt das Team aus der Country-Metropole bereits sieben Punkte über dem Strich und den St. Louis Blues. Somit dürften in der Western Conference gleich vier Schweizer in den Playoffs dabei sein. Bereits qualifiziert sind Pius Suter und die Vancouver Canucks sowie Nino Niederreiter mit den Winnipeg Jets. Der Churer pausiert derzeit wegen einer Schnittwunde, hatte aber Glück, dass es ihn nicht schlimmer erwischte und er wohl bald wieder eingreifen kann.
Auch Kevin Fiala, der zum 6:3-Sieg gegen Winnipeg ein Tor und einen Assist beisteuert, und die Los Angeles Kings sind voll auf Playoff-Kurs. Sie haben nur einen Punkt weniger auf dem Konto als Josis Team.
Josi winkt Playoff-Duell gegen Suter
Derzeit ist die Wahrscheinlichkeit am grössten, dass Josi & Co. in den Playoffs auf Suters Canucks treffen werden. Sollte es so kommen, dürfte der Sieger des Duells Nati-Coach Patrick Fischer an der WM in Prag kaum zur Verfügung stehen.
Beim Sieg im Schweizer Captain-Duell gegen Hischier ist es einmal mehr Josi, der sein Team auf dem Rücken trägt. Mit einem Hammer von der blauen Linie gelingt ihm der Ausgleich. Es ist der 21. Saisontreffer des 33-jährigen Berners, dem noch zwei Tore fehlen, um seinen persönlichen Bestwert aus der Saison 2021/22 zu erreichen. Mit einem Skorerpunkt pro Spiel und der bevorstehenden Playoff-Qualifikation macht Josi Werbung in eigener Sache. Er könnte einer der drei Finalisten sein für die Norris-Trophy, die Auszeichnung für den besten NHL-Verteidiger, die er 2020 bereits einmal gewonnen hatte.
Bei Josis Tor verletzt sich Devils-Goalie Kaapo Kähkönen. Er lässt dabei den Puck durchflutschen und sackt danach zusammen. Im ersten Moment sieht es so aus, als ob ihm Josis Schuss Schmerzen zugefügt hätte. Doch der Finne scheint sich bei der Bewegung verletzt zu haben. So dürften die Devils den Berner Akira Schmid oder den Deutschen Nico Daws aus der AHL zurückholen.
Der Playoff-Zug ist für New Jersey wohl abgefahren. Der Rückstand auf den dritten Platz der Metropolitan Division und die New York Islanders beträgt bei vier ausstehenden Spielen sechs Punkte. Für den letzten Wild-Card-Platz kommen die Devils nicht mehr infrage. Um diesen ist aber ein hochdramatisches Rennen im Gang. Derzeit haben die Detroit Red Wings (84 Punkte) die Nase gegenüber den Pittsburgh Penguins (84), den Washington Capitals und den Philadelphia Flyers (beide 83) hauchdünn vorne.