Der EV Zug hat vor zwei Jahren kräftig in die Mannschaft investiert, um den Titeltraum wahr zu machen, von dem man nun nur noch einen Sieg entfernt ist. In Torhüter Leonardo Genoni beispielsweise, den fünffachen Meister-Goalie (Bern, Davos). Der 33-Jährige ist der Stützpfeiler einer Mannschaft mit viel Qualität.
Im Final gegen Servette hat Genoni bisher erst ein Tor zugelassen. Er behauptet sich im Torraum, lässt die Genfer verzweifeln. Im Wissen um diesen verlässlichen Rückhalt können sich seine Vorderleute aufs Geschehen vor ihm konzentrieren. Dass der EVZ heute seine nahezu perfekte Saison mit dem erst zweiten Titel der Klubgeschichte nach 1998 krönen kann, dafür braucht es jedoch noch weitere Schlüsselspieler.
Raphael Diaz: Der Captain mit spanischen Wurzeln ist das defensive Gewissen. Die Stärken des Zugers sind seine Stabilität und Zuverlässigkeit. Seine Routine macht ihn zu einem der besten Schweizer Verteidiger an der blauen Linie. Der 35-Jährige könnte sich nach je zwei verlorenen NL- und WM-Finals mit seinem ersten Titel aus Zug Richtung Fribourg verabschieden.
Auf den möglicherweise perfekten (Meister)-Mix seiner Mannschaft angesprochen, hebt Diaz vor drei Monaten die Rollenverteilung hervor. «Nicht jeder kann der Topskorer sein, aber jeder kann ein Spiel entscheiden», so Diaz damals. Jeder respektiert seine Rolle. «Dieser Teamgeist ist spürbar, jeder gibt und will das Beste fürs Team.»
Jan Kovar: Der kompletteste Spieler vereint viele Stärken. Spielübersicht, Physis, Entschlossenheit, Demut. Der Tscheche macht jeden seiner Mitspieler besser – und freut sich genau darüber. Der Center orchestriert den Paradesturm. Womit wir bei Dario Simion wären.
Der 26-Jährige spielt die Saison seines Lebens. In der Quali hat er seine Torproduktion gegenüber dem Vorjahr vervierfacht – von 6 auf 24. In den Playoffs ist der Tessiner der beste Torschütze mit acht Treffern. Dabei profitiert er nicht nur von Kovar, sondern auch Grégory Hofmann. Der Tempo-Stürmer zieht mit seinen Angriffsläufen viel gegnerische Aufmerksamkeit auf sich, was seinen Linienkollegen mehr Platz verschafft.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | Lausanne HC | 20 | 12 | 40 | |
2 | ZSC Lions | 18 | 20 | 39 | |
3 | HC Davos | 19 | 21 | 38 | |
4 | SC Bern | 20 | 15 | 33 | |
5 | EHC Biel | 19 | 4 | 32 | |
6 | EV Zug | 19 | 11 | 29 | |
7 | EHC Kloten | 19 | -2 | 28 | |
8 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 19 | -8 | 26 | |
9 | HC Ambri-Piotta | 18 | -10 | 24 | |
10 | HC Lugano | 17 | -13 | 22 | |
11 | HC Fribourg-Gottéron | 19 | -11 | 22 | |
12 | Genève-Servette HC | 16 | -2 | 21 | |
13 | SCL Tigers | 17 | -3 | 21 | |
14 | HC Ajoie | 18 | -34 | 12 |