Es geht in die heisse Phase der Meisterschaft – und just davor haben die Lakers den Anschluss an die Play-In-Plätze verloren. Aus den letzten zehn Partien resultierten sieben Niederlagen. Und Kloten sitzt ihnen im Nacken. Dass der Klub dann nur wenige Tage vor Transferschluss (31. Januar) mit Ivars Punnenovs einen dritten Torhüter verpflichtet (Vertrag bis 2026), sorgt für Stirnrunzeln.
Der SCRJ hat aktiv nach einem Torhüter gesucht und ist beim HC Lausanne fündig geworden. Punnenovs war in der Westschweiz nicht mehr glücklich mit der Situation, bestritt einen Monat lang kein NL-Spiel. «Das Interesse der Lakers ist ein Glücksfall», sagt der Lette mit Schweizer Lizenz, «ich bin dankbar fürs Vertrauen.» Es ist der erste Wechsel des 29-Jährigen in seiner Karriere mitten in einer Saison, «der Entscheid war einfacher, weil ich schon mal in Rappi-Jona gespielt habe». Nur der Abschied von seiner Frau Sindija und dem vierjährigen Sohn Trevors, die vorerst in Lausanne bleiben, fiel ihm schwer, «es gab Tränen».
Kaum am Obersee angekommen und ohne ein Training mit der Mannschaft stand Punnenovs am Samstag gegen Bern bei der 3:4-Niederlage nach Penaltyschiessen bereits zwischen den Pfosten. Eine Überraschung? Oder steckt hinter seiner Verpflichtung mehr als angenommen?
Schweigen bei Nyffeler
Denn Fakt ist: Schon länger hält sich das Gerücht, dass Stammgoalie Melvin Nyffeler seit Weihnachten angeschlagen spielt. Der 29-Jährige selbst will dazu nichts sagen. Eine offizielle Meldung gab es nie. Einzig für das Duell vom 2. Januar gegen den EVZ war Nyffeler auf dem Matchblatt als verletzt eingetragen. Danach spielte er acht Partien in Folge – bis am Samstag.
Es gibt verschiedene Erklärungen. Punnenovs könnte geholt worden sein, um Nyffeler in der heissen Schlussphase der Saison zu entlasten. Oder eben als Absicherung, sollte dieser tatsächlich an einer Verletzung laborieren. Was die Folgefrage nach Robin Meyer (23) aufwirft. Ein Blick auf dessen Statistik mit sieben Niederlagen in sieben NL-Einsätzen genügt da eventuell als Antwort. Und dass man dem noch NL-unerfahrenen Goalie nicht die Verantwortung im drohenden Abstiegskampf aufbürden möchte.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
|---|---|---|---|---|---|
1 |  Lausanne HC | 40 | 22 | 77 | |
2 |  EV Zug | 40 | 32 | 71 | |
3 |  ZSC Lions | 36 | 34 | 70 | |
4 |  SC Bern | 41 | 15 | 69 | |
5 |  HC Davos | 39 | 19 | 66 | |
6 |  EHC Kloten | 41 | -9 | 65 | |
7 |  HC Fribourg-Gottéron | 40 | -1 | 61 | |
8 |  SC Rapperswil-Jona Lakers | 40 | -6 | 56 | |
9 |  EHC Biel | 39 | -1 | 55 | |
10 |  SCL Tigers | 40 | 0 | 54 | |
11 |  HC Ambri-Piotta | 40 | -17 | 53 | |
12 |  Genève-Servette HC | 38 | -7 | 50 | |
13 |  HC Lugano | 38 | -26 | 45 | |
14 |  HC Ajoie | 40 | -55 | 36 |