Die wirbligen Zürcher kosten die Zuger viel Energie in der Abwehrarbeit. Gleichzeitig betreiben sie viel Aufwand für ihre offensive Präsenz. Doch dafür werden sie nicht belohnt. Zwei Tore in zwei Halbfinal-Duellen? Mit dieser Ausbeute kommt der EVZ in dieser spielerisch hochstehenden Serie nicht weit.
Mehrere Zuger vergeben gute Chancen, die zwei auffälligsten hat im letzten Spiel Marc Michaelis. Der Deutsche könnte die Partie in andere Bahnen lenken, würde er den Puck im Kasten von ZSC-Keeper Hrubec versenken. Das weiss auch der 28-Jährige selbst: «Wenn du Scheisse am Stock hast, dann gehen sie nicht rein.»
Michaelis sieht trotzdem Positives
Michaelis streicht nebst den herausragenden Leistungen der beiden Torhüter heraus, dass sie hochkarätige Möglichkeiten herausgespielt habe. Nur dass der Puck nicht reingehe, sei schlecht. Und frustrierend? «Klar, jetzt ist die mentale Stärke ausschlaggebend. Wir dürfen den Fuss nicht vom Gaspedal nehmen.»
Auch Zugs Meistertrainer Dan Tangnes hat nach der 0:1-Niederlage so einiges zu verdauen. Wie den Fakt, dass auch im zweiten Duell eine grosse Strafe sein Team aus der Bahn geworfen hat. Dass man gegen diese Lions nicht Torchancen im Übermass bekommen wird, ist sich der Norweger bewusst, trotzdem gefällt ihm schon besser, was seine Spieler kreiert haben. Bloss Aufwand und Ertrag stimmen dabei nicht. «Wir haben ein paar Schläge ins Gesicht kassiert, aber wir stehen wieder auf.»
Ein Tag um den Kopf durchzulüften
Weil zwischen Spiel zwei und drei ein Tag mehr Pause ist, haben die Zuger am Donnerstag frei bekommen. Obwohl Tangnes nicht im Physischen das Energie-Problem sieht. Sondern? «Jetzt braucht es Eier, um fokussiert zu bleiben. Um den Schwung beizubehalten in der Truppe.»
Er weiss, dass es in dieser Mannschaft genug Spieler gibt, die wissen, wie das geht. Diejenigen, die dabei gewesen sind, als der EVZ im Final 2022 mit einem 0:3-Rückstand in der Final-Serie gegen den ZSC mit dem Rücken zur Wand gestanden ist. Und Meister geworden ist. Doch von dieser Leistung sind die Zuger noch etwas entfernt. Auch das ist dem Erfolgstrainer bewusst. Sein Team muss noch besser spielen. «Das kann es hundertprozentig.»
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | Lausanne HC | 31 | 12 | 59 | |
2 | ZSC Lions | 28 | 31 | 58 | |
3 | HC Davos | 32 | 25 | 58 | |
4 | SC Bern | 31 | 18 | 55 | |
5 | EHC Kloten | 32 | -1 | 54 | |
6 | EV Zug | 30 | 20 | 49 | |
7 | SCL Tigers | 30 | 4 | 44 | |
8 | EHC Biel | 30 | 2 | 42 | |
9 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 32 | -11 | 42 | |
10 | HC Ambri-Piotta | 31 | -18 | 41 | |
11 | HC Fribourg-Gottéron | 31 | -12 | 39 | |
12 | Genève-Servette HC | 28 | -3 | 36 | |
13 | HC Lugano | 30 | -23 | 36 | |
14 | HC Ajoie | 30 | -44 | 26 |