Mikko Koskinen (35) kann an einem guten Tag immer noch Gegner zur Verzweiflung bringen. Nur: Zuletzt hatte er keine guten Tage mehr. So muss er im Play-In-Hinspiel gegen Ambri heilfroh sein, dass seine Teamkollegen ein 0:4 noch ausbügeln und ein Unentschieden schaffen.
Am schlechtesten sieht der Finne aus, als er 25 Sekunden nach dem 0:1 einen Schuss von Tim Heed zwischen den Beinen durchrutschen lässt. Doch auch bei den hohen Schüssen von Jakob Lilja (0:1) und Inti Pestoni (0:4) hinterlässt er einen unglücklichen Eindruck und spielt seine Körpergrösse von 2,01 Meter nicht aus.
Dabei hatte Koskinen den Bianconeri die Play-Ins überhaupt erst eingebrockt, als er in der zweitletzten Runde in Biel zwei Tore mit krassen Fehlern verschuldete.
Dass Koskinen bei Lugano im Tor steht, liegt daran, dass Niklas Schlegel (29) am 24. Januar eine Knieverletzung mit einer zu erwartenden Ausfallzeit von etwa zwei Monaten diagnostiziert wurde und Thibaut Fatton (22) den Beweis, eine Alternative sein zu können, bisher schuldig geblieben ist. In den Wochen nach Schlegels Ausfall zeigte Koskinen mehrfach gute Leistungen, ehe er zuletzt stark nachliess.
Koskinen weiss schon seit November, dass er gehen muss
Aus dem Tessin ist zu hören, dass Schlegel bereits wieder auf dem Eis war. Wann wieder mit einem Einsatz des Zürchers gerechnet werden kann, ist nicht bekannt. Doch jede Hilfe könnte zu spät kommen. Denn mit Koskinen droht Lugano die Playoffs zu verpassen, auch wenn man bei einer Heimniederlage gegen Ambri am Samstag nächste Woche gegen Biel oder Servette noch eine zweite Chance erhalten würde.
Dass Koskinen keine Zukunft mehr beim HC Lugano hat, machte der Klub schon im November klar, als er die Verpflichtung von Joren van Pottelberghe (26) offiziell machte. Mit Biels Ersatzgoalie und Schlegel werde man «auf ein solides Torhüter-Paar mit Schweizer Pass zählen können», wurde Sportchef Hnat Domenichelli dabei zitiert. «Wir haben Koskinen über unsere Strategie für die kommenden Spielzeiten informiert und ihm deshalb kein Angebot zur Verlängerung seines auslaufenden Vertrags gemacht. Mikko kennt die Marktmechanismen in der Schweiz und hat verstanden, dass wir weit genug im Voraus planen müssen. Er wird auch in dieser Saison eine wichtige Rolle im Team spielen.» In Lugano würde man sich derzeit wünschen, der impulsive Finne würde eine kleinere Rolle spielen.
Letztes Jahr hatte Koskinen, der 2015 und 2017 KHL-Champion mit SKA St. Petersburg war und in der NHL bei den New York Islanders und den Edmonton Oilers spielte, in den Pre-Playoffs noch Fribourg zur Verzweiflung gebracht und sich danach nach einem missglückten Start-Spiel auch im Viertelfinal gegen Servette wacker geschlagen.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | Lausanne HC | 31 | 12 | 59 | |
2 | ZSC Lions | 28 | 31 | 58 | |
3 | HC Davos | 32 | 25 | 58 | |
4 | SC Bern | 31 | 18 | 55 | |
5 | EHC Kloten | 32 | -1 | 54 | |
6 | EV Zug | 30 | 20 | 49 | |
7 | SCL Tigers | 30 | 4 | 44 | |
8 | EHC Biel | 30 | 2 | 42 | |
9 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 32 | -11 | 42 | |
10 | HC Ambri-Piotta | 31 | -18 | 41 | |
11 | HC Fribourg-Gottéron | 31 | -12 | 39 | |
12 | Genève-Servette HC | 28 | -3 | 36 | |
13 | HC Lugano | 30 | -23 | 36 | |
14 | HC Ajoie | 30 | -44 | 26 |