Bei den Swiss-Hockey-Games am letzten Wochenende setzte Finnland eine kurzfristige Regeländerung durch: Der Weltmeister sorgte dafür, dass die «Coaches Challenge» bei vermuteten Offside-Positionen für dieses Turnier aus dem Regelbuch gestrichen wurde. Der Grund: Es waren keine Kameras für die Überwachung der blauen Linien vorhanden. Ohne diese Kameras könne man nicht garantieren, dass wirklich jede Situation zweifelsfrei beurteilt werden kann, brachten die Finnen vor. Obwohl auch diese Kameras keine Garantie auf eindeutige Bilder bieten. Die fehlende Einsprachemöglichkeit hilft den Finnen am Sonntag prompt, als die Schiedsrichter vor dem 2:1 gegen die Schweiz eine klare Offside-Position übersehen. Nati-Coach Fischer kann nichts dagegen tun, die Challenge fehlt.
Inconclusive? Dann lieber ohne Challenge
Grundsätzlich ist das Ansinnen der Finnen verständlich: Eine Offside-Challenge dann, wenn die blauen Linien von speziellen Kameras überwacht werden. Ein Problem, das man aus der National League kennt: Eine Offside-Position ist wahrscheinlich, aber die Bilder liefern oft keine Klarheit. «Inconclusive» heisst dann das Zauberwort.
Wird jetzt auch in der National League am Regelwerk geschraubt? CEO Denis Vaucher: «Es bleibt, wie es ist. Eine Regeländerung während einer laufenden Meisterschaft ist nicht opportun.» Man nimmt also in Kauf, dass auch Playoff-Spiele so entschieden werden könnten? «Das ist so», sagt Vaucher. «Diese Challenge steht bei uns so im Regelwerk, weil die Sportchefs das so beschlossen haben. Eingeführt wurde sie, um gegen krasse Fehlentscheide gewappnet zu sein, klare Offsides, die übersehen wurden, aber nicht bei Millimeter-Entscheidungen.»
Könnte die Liga nicht zusätzliche Kameras installieren? «Natürlich ist das möglich, aber die Signale dieser Kameras müssten dann auch in den TV-Feed übernommen werden, dafür sind zusätzliche Kanäle erforderlich und die TV-Produktionskosten würden deutlich steigen. Das ist in den bestehenden TV-Verträgen allerdings nicht vorgesehen.»
Strafe trotz fehlender Klarheit? Könnten die Sportchefs verhindern
Das Gesamtkonzept «Überwachung der blauen Linien» würde gemäss Vaucher ungefähr eine Million Franken kosten. Zu teuer für die Liga? «Das hat damit nichts zu tun. Wenn die Sportchefs die Blue-Line-Kameras wollen, kann man das dem Verwaltungsrat der Liga vorschlagen und eine Abstimmung über die Anschaffung durchführen lassen. Aber wie schon gesagt: In den bestehenden TV-Verträgen ist das nicht vorgesehen.» Was man aber anpassen könnte: Selbst wenn die TV-Bilder keine Klarheit liefern, wird dem Trainer für eine gescheiterte Challenge eine Zwei-Minuten-Strafe aufgebrummt. Müsste man das nicht korrigieren, Herr Vaucher? «Meines Erachtens nicht, aber auch das liesse sich auf die kommende Saison ändern, wenn die Sportchefs der Klubs das möchten.»
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | ZSC Lions | 29 | 34 | 61 | |
2 | Lausanne HC | 32 | 13 | 61 | |
3 | SC Bern | 32 | 21 | 58 | |
4 | HC Davos | 33 | 24 | 58 | |
5 | EHC Kloten | 33 | 0 | 57 | |
6 | EV Zug | 31 | 19 | 49 | |
7 | SCL Tigers | 31 | 3 | 45 | |
8 | EHC Biel | 31 | -1 | 42 | |
9 | HC Fribourg-Gottéron | 32 | -11 | 42 | |
10 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 33 | -14 | 42 | |
11 | HC Ambri-Piotta | 32 | -21 | 41 | |
12 | Genève-Servette HC | 29 | -1 | 39 | |
13 | HC Lugano | 31 | -20 | 39 | |
14 | HC Ajoie | 31 | -46 | 26 |