Zwölf Spiele und noch kein Tor. Er soll aber ein Leistungsträger sein. Dass er diese Rolle erfüllen kann, bewies Mark Arcobello in den letzten beiden Saisons. Auch deshalb verlängerte der HC Lugano mit dem US-Stürmer den Vertrag vorzeitig im August bis 2025. Und dann? Die Torflaute.
Die Mannschaft strauchelte, und der «Capitano» mit ihr. Die Niederlagenserien machten ihm zu schaffen. Die Verantwortung, die das «C» auf der Brust mit sich bringt, ist gleichzeitig Druck. Obwohl der erfahrene Spieler sagt: «Ich bin an einem Punkt in meiner Karriere, an dem ich niemandem mehr etwas beweisen muss, ausser mir selbst. Ich weiss, was ich kann.»
Aber natürlich, so räumt er ein, nerve es ihn, dass er noch nicht getroffen habe. «Dafür gibts keine Entschuldigung.» Sowieso nicht jene, dass es mit dem Captain-Amt zu tun haben könnte. In jedem Match versuche er, zu seinem erfolgreichen Spiel zurückzufinden, «ich muss einfach geduldig bleiben».
Gestärktes Selbstvertrauen nach Sieg gegen Zug
Seine persönliche Statistik ist laut Arcobello in der momentanen Situation Luganos aber nicht das Wichtigste. Sondern? «Siege.» Der 6:1-Erfolg gegen Meister Zug war eine Erlösung. «Wir haben gezeigt, wozu wir fähig sind und welches Potenzial in dieser Mannschaft steckt», sagt der 34-Jährige, «das stärkt unser Vertrauen». Das brauchen die Bianconeri, die mitten in der Angewöhnung an ihren neuen Trainer Luca Gianinazzi (29) stecken. «Wir haben noch viel Arbeit vor uns», so Arcobello. Der Turnaround soll geschafft und die Tabelle von hinten aufgerollt werden. «Damit das gelingen kann, müssen wir als Team noch enger zusammenwachsen.»
Obwohl er ab und zu hadert – mit seiner persönlichen Krise kann Arcobello umgehen, ein Lächeln seiner beiden Söhne (4 Jahre, 8 Monate) lässt sie ihn manchmal sogar vergessen. «Es ist nicht die erste. Viele wissen nicht mehr, dass ich schon letzte Saison durch eine Baisse gegangen bin.» Im Herbst 2021 dauerten seine Durststrecke mal sieben und dann neun Spiele an. Danach stellte sich eine gewisse Konstanz ein.
Pascal Berger, Langnau: 13 Spiele/0 Tore/0 Assists
Michael Hügli, Lausanne: 13/0/1
Tanner Richard, Servette: 13/0/9
Enzo Corvi, Davos: 12/0/11
Mark Arcobello (USA), Lugano: 12/0/2
Andrej Bykov, Fribourg: 12/0/2
Arttu Ruotsalainen (Fi), Kloten: 12/0/3
Cody Almond, Lausanne: 11/0/1
Ronalds Kenins, Lausanne: 11/0/1
Cory Emmerton (Ka), Lausanne: 10/0/0
Pascal Berger, Langnau: 13 Spiele/0 Tore/0 Assists
Michael Hügli, Lausanne: 13/0/1
Tanner Richard, Servette: 13/0/9
Enzo Corvi, Davos: 12/0/11
Mark Arcobello (USA), Lugano: 12/0/2
Andrej Bykov, Fribourg: 12/0/2
Arttu Ruotsalainen (Fi), Kloten: 12/0/3
Cody Almond, Lausanne: 11/0/1
Ronalds Kenins, Lausanne: 11/0/1
Cory Emmerton (Ka), Lausanne: 10/0/0
Arcobello ist in prominenter Gesellschaft von Stars, bei denen es momentan nicht läuft mit dem Toreschiessen (s. Box). Corvi (Davos) und Richard (Servette) tun sich dafür als herausragende Vorbereiter hervor.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Lausanne HC | 20 | 12 | 40 | |
2 | ZSC Lions | 18 | 20 | 39 | |
3 | HC Davos | 19 | 21 | 38 | |
4 | SC Bern | 20 | 15 | 33 | |
5 | EHC Biel | 19 | 4 | 32 | |
6 | EV Zug | 19 | 11 | 29 | |
7 | EHC Kloten | 19 | -2 | 28 | |
8 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 19 | -8 | 26 | |
9 | HC Ambri-Piotta | 18 | -10 | 24 | |
10 | HC Lugano | 17 | -13 | 22 | |
11 | HC Fribourg-Gottéron | 19 | -11 | 22 | |
12 | Genève-Servette HC | 16 | -2 | 21 | |
13 | SCL Tigers | 17 | -3 | 21 | |
14 | HC Ajoie | 18 | -34 | 12 |