Er kam, sah und traf
Der neue EVZ-Ausländer Nick Shore sticht schon

Quarantäne, kaum ein Training, neues Team. Und trotzdem schoss der neue Ausländer Nick Shore (28) schon im zweiten Spiel für den EVZ sein erstes Tor.
Publiziert: 19.01.2021 um 09:52 Uhr
|
Aktualisiert: 03.02.2021 um 14:38 Uhr
1/7
Obwohl Nick Shore (2.v.l.) in Bedrängnis ist von Ambris Daniele Grassi und Rocco Pezzullo trifft er zum 1:0. Es ist sein erstes Tor im EVZ-Dress.
Foto: keystone-sda.ch
Nicole Vandenbrouck

Wie merkwürdig muss das sein, wenn man mitten in der Saison zu einem neuen Klub wechselt – aber seine neuen Teamkollegen zunächst einmal einige Tage nicht sehen kann. So erging es Nick Shore. Als der US-Stürmer in Zug ankommt, begibt er sich in Isolation. Die Zeit vertreibt er sich unter anderem damit, Aufzeichnungen einiger EVZ-Spiele anzuschauen.

Und gefällt ihm, was er gesehen hat? «Der EVZ spielt ein gutes Hockey», lobt Shore. «Man findet immer einen Weg zum Sieg, das spricht für den Charakter des Teams.» Das nebst dem Erfolg auch Spass und Humor hat. Denn als Shore erstmals in die bestens funktionierende Leader-Mannschaft kommt, wird er trotzdem mit offenen Armen empfangen. «Aber man sagte mir auch, dass ich es jetzt nicht versauen soll», erzählt der NHL-Drittrundendraft (2011, Los Angeles Kings). Mit einem Augenzwinkern natürlich.

Sein Debüt kann der 28-Jährige dann doch schon am letzten Freitag in Lugano geben – weil er die Voraussetzung der Ausnahmebestimmung der Covid-19-Verordnung bezüglich Massnahmen im Bereich Personenverkehr (berufliche Einreise) erfüllt hat. Die Gesundheitsdirektion des Kantons Zug gibt deswegen grünes Licht. Und auch Shores Coronatests sind negativ.

Trikotnummer als gutes Omen

Mit nur einem Training und einem Warm-up in den Beinen bleibt er im Südtessin beim 5:1-Sieg noch ohne Skorerpunkt. Doch bereits in seinem zweiten Spiel schiesst er gegen Ambri das 1:0. Dabei findet sich die Linie mit Jérome Bachofner und Lino Martschini ja erst noch.

Das Schweizer Eishockey ist Shore nicht unbekannt, sein älterer Bruder Drew (29) spielte für Kloten (2016/17) und Zürich (2017 bis 2019). Und er hat auch erfahren, dass seine auserwählte Rückennummer 37 in Zug geschichtsträchtig ist: Beim letzten Meistertitel 1998 trug sie Wes Walz (50), der damals auch zum MVP, zum wertvollsten Spieler gewählt wurde. «Das sieht nach einem guten Omen aus!»

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
HC Davos
HC Davos
29
31
57
2
ZSC Lions
ZSC Lions
26
31
55
3
Lausanne HC
Lausanne HC
28
2
50
4
SC Bern
SC Bern
28
18
49
5
EHC Kloten
EHC Kloten
29
-5
47
6
EV Zug
EV Zug
28
19
46
7
EHC Biel
EHC Biel
28
4
40
8
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
28
-11
39
9
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
29
-6
39
10
SCL Tigers
SCL Tigers
27
1
38
11
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
26
1
36
12
HC Lugano
HC Lugano
27
-22
33
13
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
29
-20
33
14
HC Ajoie
HC Ajoie
28
-43
23
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?