Auf einen Blick
- Lugano verliert gegen Servette und muss in die Playouts gegen Ajoie
- Präsidentin Mantegazza übernimmt Verantwortung für verfehltes sportliches Saisonziel
- Luganos Playoff-Serie reisst: Seit 2011/12 immer mindestens im Viertelfinal
Die 2:3-Niederlage gegen Servette besiegelt das Schicksal von Lugano, das sich mit Händen und Füssen gegen den Fall in die Playouts gewehrt hat. Zwei Gegentore in den letzten 72 Sekunden schicken die Südtessiner unter den Strich und damit ins Duell gegen Ajoie. Sie machen unter sich aus, wer im Falle von SL-Meister Visp gegen die Walliser zum Kampf um den Platz an der NL-Sonne antreten muss.
Damit reisst eine Serie: Tatsächlich ist es Lugano, das trotz ständig wiederkehrender Krisen und Trainerwechsel die längste Playoff-Serie hingelegt hat. Seit der Saison 2011/12 sind die Bianconeri Dauergäste gewesen und haben mindestens den Viertelfinal erreicht. Jetzt das Playout-Debakel. Entsprechend enttäuscht ist Vicky Mantegazza, die dies erstmals in ihrer Präsidentschaft (seit 2011) erlebt.
Die 59-Jährige hat sich in den letzten Wochen der Krisen medial zurückgezogen und seit der Übernahme von Trainer Uwe Krupp (59, De) nicht viel über die (sportlichen) Leistungen ihres Klubs gesprochen. Nach der Niederlage gegen die Genfer tut sie dies. Gegenüber RSI äussert sie ihre ersten Gedanken: «Das ist ein harter Moment, es tut mir sehr leid für die Fans. Obwohl der Klub kerngesund ist und wir zusammenhalten, haben wir unser sportliches Saisonziel weitestgehend verfehlt. Jetzt bereiten wir uns auf einige harte Wochen vor.»
«Wir haben Fehler gemacht»
Das Spiel gegen Servette widerspiegle für sie die gesamte Saison der Mannschaft. Man habe gut gespielt, verzeichne mehr Schüsse aufs Tor als der Gegner, aber am Ende fehlen wichtige Tore. «Wir haben Fehler gemacht und werden sie auswerten. Ich möchte niemanden beschuldigen, aber vielleicht haben wir die falschen Spieler geholt. Ich übernehme als Präsidentin die Verantwortung. Ich stehe über allen anderen, also liegt die Verantwortung bei mir.»
Dann wird Mantegazza noch emotional. Am 10. Oktober hat sie ihren Vater, den einstigen Erfolgspräsidenten des Klubs, verloren: Geo Mantegazza ist im Alter von 95 Jahren verstorben. Er hat in den 80er-Jahren das Schweizer Eishockey revolutioniert. «Ich hätte meinem Vater gerne ein anderes Geschenk gemacht, aber es ist mir nicht gelungen.»
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | Lausanne HC | 51 | 28 | 97 | |
2 | ZSC Lions | 51 | 33 | 90 | |
3 | SC Bern | 51 | 22 | 88 | |
4 | HC Davos | 51 | 19 | 86 | |
5 | EV Zug | 51 | 34 | 85 | |
6 | HC Fribourg-Gottéron | 51 | 1 | 80 | |
7 | EHC Kloten | 51 | -13 | 79 | |
8 | HC Ambri-Piotta | 51 | -9 | 73 | |
9 | SCL Tigers | 51 | 3 | 72 | |
10 | EHC Biel | 51 | -1 | 71 | |
11 | Genève-Servette HC | 51 | -8 | 71 | |
12 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 51 | -14 | 70 | |
13 | HC Lugano | 51 | -25 | 63 | |
14 | HC Ajoie | 51 | -70 | 46 |