Drohung von Kenins an Ex-Klub ZSC
«Ich habe noch nie einen Playoff-Final verloren»

Nach einer schwierigen Zeit spielt Ronalds Kenins im Playoff-Final gegen die ZSC Lions plötzlich wieder eine prominente Rolle. Der Lausanne-Stürmer scheint ein Mann für die wichtigen Termine zu sein.
Publiziert: 25.04.2024 um 10:04 Uhr
|
Aktualisiert: 25.04.2024 um 10:26 Uhr
1/5
Einst feierten Reto Schäppi (l.) und Ronalds Kenins zusammen drei Titel – doch einen vierten gibt es nur für einen der beiden.
Foto: Pascal Muller/freshfocus
Blick_Gregory_Beaud.png
Grégory Beaud

Die Skorerpunkte-Ausbeute von Ronalds Kenins in der Qualifikation: vier. Begleitet wurde diese schwierige Zeit von Aufenthalten bei Partnerteam Martigny in der Swiss League. Und etwelchen Partien als überzähliger Spieler auf der Tribüne oder als 13. Stürmer auf der Ersatzbank.

Die Skorerpunkte-Ausbeute von Ronalds Kenins im Playoff-Final: drei. Der 33-jährige Lette mit Schweizer Lizenz hat sich nicht nur rechtzeitig einen Stammplatz gesichert, sondern ist im Kampf um den Titel für Lausanne zum unverzichtbaren Faktor geworden. In den letzten drei Spielen bereitete er jeweils ein Tor vor. Beim 5:2-Sieg am Dienstag war es Kenins, der mit seinem klugen Pässchen auf Andrea Glauser den Führungstreffer ermöglichte.

«
«Ich habe noch nie einen Playoff-Final verloren. Und ich hoffe nicht, dass ich dieses Jahr damit anfange.»
Lausanne Stürmer Ronalds Kenins
»

Mit der Erfahrung von drei Schweizer Meistertiteln scheint der Stürmer genau zu wissen, was es in den entscheidenden Momenten braucht. «Ich habe noch nie einen Playoff-Final verloren», sagt er sich mit einem Lächeln, das für den ZSC fast schon als Drohung zu verstehen ist. «Und ich hoffe nicht, dass ich dieses Jahr damit anfange.»

Hrubec reitet den ZSC mit Flop ins Elend
6:19
Lausanne HC – ZSC Lions 5:2:Hrubec reitet den ZSC mit Flop ins Elend

Seine bisherigen drei Titel hat er 2012, 2014 und 2018 mit den ZSC Lions gewonnen. Am letzten Zürcher Triumph vor sechs Jahren hatte Kenins mit fünf Toren und fünf Assists in den Playoffs grossen Anteil. «Es braucht eine mentale Stärke. Alles spielt sich im Kopf ab. Und ein wichtiger Punkt ist auch, wie du dich vorbereitest, wie du schläfst und wie du trainierst», sagt der Playoff-Routinier über seine Routine in der entscheidenden Meisterschaftsphase.

Die Wichtigkeit der hinteren Reihen

Was den Unterschied zugunsten von Lausanne ausmachen könnte? «Der Zusammenhalt. Jeder bei uns weiss genau, was er zu tun hat», erklärt Kenins. Niemand spiele für die eigene Galerie, alle würden sich dem Kollektiv unterordnen. Und das gelingt seiner vierten Linie, in der er mit Maikai Holdener und Cody Almond zusammenspielt, ausgezeichnet. Daneben sorgt sie auch noch für offensiven Output. 

«
«Wir reden nicht mehr miteinander. Ich konzentriere mich auf das, was ich mit Lausanne zu tun habe.»
Lausanne-Spieler Ronalds Kenins über seine Ex-Kollegen beim ZSC
»

«Es ist nicht ungewöhnlich, dass sich die ersten Reihen der Teams gegenseitig ausgleichen und der Unterschied in den nächsten drei Linien gemacht wird. Ich selbst sehe mich auch nicht als Spieler der vierten Linie. Wenn ich auf das Eis gehe, will ich einfach nur meine Zweikämpfe gewinnen und clever agieren», so Kenins.

Auf dem Eis kreuzt er die Klingen mit zahlreichen ehemaligen Teamkollegen. Mit Patrick Geering, Reto Schäppi und Chris Baltisberger verbinden ihn beispielsweise seine drei Meistertitel. Kenins versichert allerdings, dass er seit dem Final-Start keinen Kontakt mehr zu seinen Zürcher Spezies hat: «Wir reden nicht mehr miteinander. Ich konzentriere mich auf das, was ich mit Lausanne zu tun habe», sagt Kenins. Mit dieser Taktik fährt er bislang gut.

«Gopfverdelli, was soll ich hier zwei Sekunden nach dem Match erzählen?»
0:51
Geering bockt nach ZSC-Pleite:«Was soll ich hier zwei Sekunden nach dem Match erzählen?»
National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Lausanne HC
Lausanne HC
31
12
59
2
ZSC Lions
ZSC Lions
28
31
58
3
HC Davos
HC Davos
32
25
58
4
SC Bern
SC Bern
31
18
55
5
EHC Kloten
EHC Kloten
32
-1
54
6
EV Zug
EV Zug
30
20
49
7
SCL Tigers
SCL Tigers
30
4
44
8
EHC Biel
EHC Biel
30
2
42
9
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
32
-11
42
10
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
31
-18
41
11
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
31
-12
39
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
28
-3
36
13
HC Lugano
HC Lugano
30
-23
36
14
HC Ajoie
HC Ajoie
30
-44
26
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?