Dinos Check
Ein Hoch auf Luca

In Biel scheint die Sonne, über Bern blitzt und donnert es. Nicht nur das Wetter macht Kapriolen.
Publiziert: 12.01.2021 um 10:22 Uhr
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So wird gewettert.
Foto: wetterberichtigung.org
Dino Kessler

Im Jahr 2021 stürmt selbst das Wetter politisch korrekt. Das frische Tiefdruckgebiet Ahmet kommt vom Mittelmeer her mit Verve durch das rechte Couloir nach Europa, während sich seine Vorgängerin Lisa, ein etwas langweiliges Tief aus dem Vorjahr, nur schleppend über die Alpen quälte und sich dann ohne nennenswerte Hinterlassenschaft wieder aus dem Staub machte.

Moment mal – Ahmet? Ein Interessenverband aus der deutschsprachigen Dreiländerzone hat 14 Patenschaften für Wetterphänomene übernommen, damit der Diversität Rechnung getragen und gesellschaftliche Vielfalt endlich überall zur Normalität wird, auch beim Wetter. Damit keiner auf die Palme steigt: Wer Hoch sein darf, wechselt von Jahr zu Jahr. 2021 ist das schöne Wetter weiblich.

Nur über Biel nicht, da hält sich der Antizyklon (angeberisch für Hochdruckgebiet) Luca mit schon fast an Sturheit grenzender Entschlossenheit, geblitzt und gedonnert wird im Kanton Bern momentan vor allem südlich des Seelands. Der Cunti Luca ist aber ein Phänomen, weil er südlich der Alpen auch schon mal als Tiefdruckgebiet unterwegs war. Cunti stammt vom Kuckucks-Clan der ZSC Lions, der seine Eier gerne mal in fremde Nester legt. Er hat mit seiner eleganten Art der Fortbewegung und der charakteristischen eng geführten Haltung der Hände beim hoch getakteten Dribbling schon immer Spass gemacht, auch wenn der Erfolg zwischendurch mal eine andere Richtung eingeschlagen hat (siehe: südlich der Alpen).

Wetterphänomene haben in der Regel eine kurze Halbwertszeit, die oder der Nächste kommt bestimmt. Ausnahmen bleiben dann allerdings im Gedächtnis haften. Wie das Hoch Luca. Oder das Gewittertief Shawne. Das hatte unser Land über Jahre mit Kapriolen und Schlagzeilen versorgt, nun hat es sich verzogen. Endlich.

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
ZSC Lions
ZSC Lions
29
34
61
2
Lausanne HC
Lausanne HC
32
13
61
3
SC Bern
SC Bern
32
21
58
4
HC Davos
HC Davos
33
24
58
5
EHC Kloten
EHC Kloten
33
0
57
6
EV Zug
EV Zug
31
19
49
7
SCL Tigers
SCL Tigers
31
3
45
8
EHC Biel
EHC Biel
31
-1
42
9
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
32
-11
42
10
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
33
-14
42
11
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
32
-21
41
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
29
-1
39
13
HC Lugano
HC Lugano
31
-20
39
14
HC Ajoie
HC Ajoie
31
-46
26
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