«Spielen jetzt etwas freier»
Matchwinner Krüger erklärt die ZSC-Auferstehung

Eben noch lagen die ZSC Lions im Viertelfinal gegen Biel 0:2 zurück und schon führen sie nun im Halbfinal gegen Fribourg 2:0.
Publiziert: 11.04.2022 um 11:01 Uhr
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Aktualisiert: 11.04.2022 um 11:03 Uhr
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Marcus Krüger entscheidet Spiel 2 der Halbfinal-Serie für den ZSC in der Verlängerung.
Foto: freshfocus
Stephan Roth

In der Serie gegen Biel waren die ZSC Lions über weite Strecken unterlegen gewesen und hatten es den heroischen Leistungen ihres Goalies Jakub Kovar zu verdanken, dass die Saison nicht frühzeitig endete. Doch der tschechische Hexer fehlt seit dem Halbfinal-Start krank. Inzwischen stellt sich die Frage, ob es nicht besser ist, ihn draussen zu lassen, wenn er wieder voll bei Kräften ist.

Ersatzmann Ludovic Waeber spielt sehr solid, hat eine Abwehrquote von 94,12 Prozent (Kovar kam auf 94,25) und mit drei ausländischen Stürmern – zu Justin Azevedo und Marcus Krüger kam Garrett Roe ins Team zurück – wirkt die Mannschaft von Rikard Grönborg besser ausbalanciert. Es braucht nicht permanent einen Goalie, der auf dem Kopf steht.

«Wir sind jetzt auf dem richtigen Weg»

Auch im zweiten Halbfinal gegen Fribourg setzten sich die Zürcher in der Verlängerung durch. Es war der dritte Sieg in der dritten Overtime, nach Chris Baltisberger und Denis Malgin war es diesmal Krüger, der den Siegestreffer erzielte. Der schwedische Weltmeister und zweifache Stanley-Cup-Sieger mit den Chicago Blackhawks hatte auch in den NHL-Playoffs (2015 in der dritten Verlängerung gegen Anaheim) schon ein Spiel beendet. «Ich habe auch schon in vielen Verlängerungen gespielt», sagt er dazu. «Doch es hat sich grossartig angefühlt. Speziell im Hallenstadion. So gut habe ich die Stimmung hier noch nie erlebt.»

Wie erklärt sich der 31-Jährige die Verwandlung der Lions? «Wir müssen den Bielern Kredit geben, sie haben gut gespielt. Aber wir waren auch verkrampft. Jetzt treten wir eher so auf, wie es unseren Ansprüchen entspricht. Etwas freier.» Ist es eine Frage des Kopfes? «Definitiv», sagt Krüger. «Wir haben die spielerischen Möglichkeiten in dieser Mannschaft. Ich denke, das kann in einzelnen Phasen jeder sehen, wenn wir in Fahrt kommen. Wir sind auf dem richtigen Weg jetzt.»

Sechs der letzten sieben Spiele haben die Lions gewonnen. Stets mit einem Tor Differenz, wenn man von den Treffern ins verlassene Gehäuse absieht. Das Momentum ist nun auf ihrer Seite. «In den Playoffs ist das Momentum stets ein riesiger Faktor. Wir wissen, dass die Fribourger zu Hause versuchen werden, es auf ihre Seite zu ziehen. Wir müssen also bereit sein. Und es gibt noch viele Dinge, die wir verbessern können.»

Bleibt Krüger plötzlich doch noch?

Eigentlich war klar, dass Krüger nach drei Jahren in Zürich zu seinem Stammklub Djurgarden nach Stockholm zurückkehren würde. Doch sein Lieblingsteam ist nun abgestiegen und der Center steht ohne Vertrag da. Ist es nun möglich, dass Krüger doch noch bleibt? «Ich will im Moment gar nichts ausschliessen. Doch ich habe grossen Respekt vor Djurgarden und werde sicher erst mit den Verantwortlichen des Klubs sprechen. Doch derzeit habe ich jeden zweiten Tag ein Spiel und konzentriere mich voll auf die Playoffs.»

PS. Die Lions haben nun in diesem Jahr bereits mehr gegen die Fribourger gewonnen (2) als in allen Playoff-Duellen gegen sie davor (1 in 16 Spielen).

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National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
ZSC Lions
ZSC Lions
27
32
58
2
HC Davos
HC Davos
31
26
57
3
Lausanne HC
Lausanne HC
30
9
56
4
EHC Kloten
EHC Kloten
31
0
53
5
SC Bern
SC Bern
30
17
52
6
EV Zug
EV Zug
29
16
46
7
SCL Tigers
SCL Tigers
29
3
41
8
EHC Biel
EHC Biel
29
1
40
9
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
30
-8
39
10
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
30
-19
39
11
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
31
-15
39
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
27
0
36
13
HC Lugano
HC Lugano
29
-22
36
14
HC Ajoie
HC Ajoie
29
-40
26
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